Just A Porn (German Edition)
eindeutig so an.
„Der Kaffee wird kalt“, erklärte Patricks Großmutter, die aus
der Speisekammer in die Küche kam, und lenkte damit seine
Gedanken in andere Bahnen.
„Frau Wolff, Sie wissen doch, erst die Arbeit, dann das
Vergnügen“, erwiderte der blonde Mann.
Sein Inneres krempelte sich kurz um, denn er glaubte, dass
der Tonfall des Arztes, mit den letzten Worten, rauer geworden
war.
Patrick stöhnte innerlich.
Bei der nächsten, passenden Gelegenheit musste er,
zumindest für eine Nacht, nach Berlin verschwinden und sich
die Seele aus dem Leib ficken.
Alles andere könnte zu hormongesteuerten Katastrophen
führen, die in diesem Kaff tunlichst zu vermeiden waren.
Er spürte die kleinen feinen Stiche der Spritze auf seiner
Schulter.
„Braucht einen Moment, bis es wirkt“, erklärte der Arzt und
löste die Handschuhe von den Fingern.
Anschließend griff er in eine Aktentasche und zog ein Blatt
Papier heraus.
Max schob den Koffer ein Stück zur Seite und legte es direkt
vor Patricks Nase ab.
„Hier sind die Medikamente für Ihre Großmutter aufgeführt.
Daneben die Dosierung. Die Arzneimittel hat Ihre Großmutter
im Haus, aber Sie müssten Anfang der kommenden Woche
neue Rezepte holen. Achten Sie auf die Trinkmenge, die ich
hier unten notiert habe. Soviel muss sie mindestens an
Flüssigkeit zuführen, mehr wäre besser, okay?“
Die Stimme des Arztes war leise.
Katharina Wolff war mit dem Abwasch beschäftigt und schien
sie nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen.
Patricks Sinne hingegen liefen zur Hochform auf.
Er blickte auf die schlanken Finger des Mannes, hatte dessen
sinnlichen Geruch erneut in der Nase und dessen Stimme
sorgte dafür, dass seinen Körper eine Gänsehaut überzog.
„Die Übersicht müsste verständlich sein, oder?“, fragte der
Blonde freundlich.
Patrick hatte zwar keine Ahnung, aber nickte erst einmal
pauschal.
Seine Augen wollten sich nicht auf die Zahlen richten, sondern
haftete nur auf den Fingerspitzen des anderen.
Er bemerkte den prüfenden Blick Maximilians nicht.
Der Mann bewegte seine Hand auf dem Blatt Papier und
Patricks Pupillen folgten ihr, als wäre es ein Magnet.
Der Arzt räusperte sich leise.
„Die Exelon sind Pflaster. Davon bekommt Ihre Großmutter
alle vierundzwanzig Stunden eines auf den Oberarm.“
Die Tonlage des Mannes ließ sein Inneres sanft vibrieren, lullte
ihn ein.
„Und grüne Gurken nimmt man für einen Salat“, sprach die
warme Stimme weiter.
Er nickte nur.
Dann sackten die Worte ganz langsam in den Verstand.
Patrick schloss die Augen und stieß einen ertappten Laut aus.
„Entschuldigung“, presste er leise heraus und schlug die Lider
wieder auf.
Ihn nahmen ein Grinsen und schelmisch dreinblickendes Blau
in empfang.
Er stöhnte innerlich, weil er sich hier augenscheinlich gerade
zum Volltrottel machte.
Patrick riss sich zusammen und griff nach dem Blatt Papier.
Das würde ihn zumindest von diesen einladenden Lippen und
himmlischen Augen ablenken.
„Volltrottel“, schimpfte er sich in Gedanken ein weiteres Mal
und konzentrierte sich auf die Zahlen.
Die Angaben waren leicht zu verstehen und er tat mit einem
Nicken kund, dass er diese wirklich zur Kenntnis genommen
hatte.
„Gut“, drang es sanft an seine Ohren.
Eine Gänsehaut überzog ihn, als würde er nackt in der Arktis
stehen.
Seine Brustwarzen zogen sich steinhart zusammen und die
silbernen Ringe hoben etwas von der Haut ab.
Sein Verstand ließ ein gequältes Stöhnen im Kopf widerhallen,
denn dem Arzt war die Reaktion umgehend aufgefallen.
Patrick hatte den Wunsch aufzuspringen und fluchtartig den
Raum zu verlassen.
Dass er seinen Kopf nicht mehr kontrollieren konnte, wenn
sein Schwanz in einem Mann steckte, war eine Sache, dass
hier etwas komplett anderes.
Maximilians Zunge glitt unbewusst über dessen Unterlippe und
Patrick glaubte, bei dem Anblick jeden Moment die Fassung zu
verlieren.
„Ich bin müde und werde mich ein wenig hinlegen“, erklärte da
die Stimme seiner Großmutter.
Er war dankbar, dass die Frau ihn mit dieser Aussage aus dem
Bann dessen Riss, was sich vor seinen Augen abspielte.
„Mach das Gran, dein Tag war anstrengend“, erwiderte er und
blickte in ihre Richtung.
„Brauchen Sie mich noch Doktor?“, fragte Katharina Wolff.
Maximilian schüttelte den Kopf und nach einer kurzen
Verabschiedung verschwand die alte Dame aus der Küche.
Patrick realisierte schlagartig, dass er nun mit dem blonden
Mann allein war.
Sein Blick huschte zu dem Regal, da zog sich der Arzt
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