Just A Porn (German Edition)
Kaffee
hinein.
Die Tür fiel leise ins Schloss.
Max lehnte sich von innen dagegen.
Patrick blickte den Mann kurz an und spürte, wie umgehend
ein Knistern im Raum entstand.
Allein die Mimik genügte, um Sehnsucht nach dem anderen in
ihm hervorzurufen.
„Küss mich“, forderte Maximilian leise.
Er holte tief Luft und sah den Arzt verzweifelt an.
„Verdammt, das ist unser Untergang, wenn wir das tun. Meinst
du, wir können uns einfach nur einmal küssen und das war es
dann? Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Und wie geht es
mit uns weiter?“
Patrick hätte nichts lieber getan, als die Lippen des anderen zu
spüren, aber das Umfeld, indem sie lebten, hämmerte präsent
in seinem Schädel.
Der Blick des blonden Mannes schien fast verletzt zu sein, über
diese Zurückhaltung.
„Max, ich bitte dich, schau mich nicht so an. Wohin soll das
führen?“
„Ist mir gerade egal, ich will dich einfach nur küssen. Bitte!“
Der Tonfall des Mannes zog durch seine Eingeweide und
Patrick spürte, wie er nachgiebiger über die pure Verlockung
wurde, die an der Tür lehnte.
„Komm her“, flüsterte der Blonde.
Worte, die einen Schauer durch seinen Körper jagten.
Er setzte sich in Bewegung, noch ehe sein Verstand es richtig
realisieren konnte.
Patricks Hände fanden auf dem Holz der Tür Platz, nahmen
das Gesicht des Mannes so in die Mitte.
„Das ist keine gute Idee“, flüsterte er.
Patricks Gegenwehr war nur noch schwach, sodass beide
wussten, dass sie sich jeden Moment spüren würden.
Er kam mit seinem Kopf ein kleines Stück tiefer, sog den
Geruch ein, der ihn bereits am Vortag in den Bann gezogen
hatte.
„Wir kommen in Teufels Küche“, warf Patrick halbherzig ein.
Ihre Blicke fanden sich und schienen aneinander gefesselt.
Gerade, als er seinen Kopf noch weiter hinabsenkte, hörten sie
erneut den alten Wagen von Hennak Klein vorfahren.
Maximilian stöhnte ungehalten und der Atem des Mannes,
sorgte bei Patrick für noch mehr Sehnsucht, nachdem, was
gerade unterbrochen wurde.
Er stieß sich von der Tür ab und ging auf den Tisch zu, während
der Arzt den Türeingang freigab.
Bereits wenige Sekunden später wurde die Klinke
hinabgedrückt und Katharina Wolff stand ein weiteres Mal in
der Tür.
„Es tut mir leid, ich bin es schon wieder.“
Der Blick der alten Dame war reumütig.
„Ist es euch in der Sonne zu warm?“
„Kaffee holen, Gran“, erklärte Patrick und starrte auf die leeren
Tassen.
„Ich sag euch, da hab ich über die Schuhe doch glatt meinen
Einkaufszettel liegen lassen!“
Er sah sich kurz auf dem Tisch um und fand diesen auch
umgehend.
Mit zittrigen Fingern reichte er seiner Großmutter die Liste.
„Danke mein Junge!“
„Käthe? Ist der Doktor da? Sein Wagen steht noch vor der
Tür?“, tönte es von draußen herein.
Eine rüstige alte Dame erschien vor dem Eingang und lächelte
in die Runde.
„Herr Doktor, hier sind Sie ja. Wollten Sie nicht um Viertel nach
neun bei uns sein?“
Patricks Blick glitt zur Uhr an der Küchenwand. Es war zwanzig
nach neun.
„Bin auf dem Weg Frau Wagner“, erwiderte der blonde Mann.
Maximilians Lächeln wirkte ausgesprochen gequält.
Patrick wusste nicht, ob er nun erleichtert sein sollte, dass es
definitiv zu keinem Kuss kommen würde, oder es zutiefst
bedauerte. Der Blondschopf konnte ihn schneller um den
Finger wickeln, als er es je erlebt hatte.
Das Gesicht des Arztes spiegelte für einen Moment klar und
deutlich, dass er mit der entstandenen Situation gar nicht
zufrieden war.
„Dann werde ich den Kaffee bei Gelegenheit nachholen“,
erklärte dieser seufzend.
Max hob lediglich kurz die Hand und verdrückte sich aus der
Küche, von einer flatterhaften Katharina Wolff gefolgt.
„Es soll wohl eindeutig nicht sein“, flüsterte Patrick und goss
sich noch einen Kaffee ein.
Nachdem er geduscht hatte, begann er die letzten Sachen in
den neuen Räumen einzusortieren.
Das knatternde Geräusch zeigte ihm nach einer Weile, dass
alle Einkäufe erledigt waren. Patrick stutzte allerdings, als er
neben den Stimmen von Hennak und seiner Großmutter, noch
eine weitere, weibliche vernahm.
„Patrick?“, rief Katharina Wolff durch das Haus.
„Komme“, erwiderte er ebenso laut.
Kaum näherte er sich dem Kücheneingang, stand die
grauhaarige Dame bereits vor ihm.
„Hennak hat beim Einkaufen noch Manuela Becker getroffen.
Du erinnerst dich? Die Tochter von Helmut und Hilde Becker. Er
hat sich gedacht, dass du dich vielleicht freuen könntest, sie zu
sehen. Wobei Hennak
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