Just A Porn (German Edition)
Glimmstängel an und starrte auf den Boden.
Maximilian Schmied verließ, mit einem Kaffee in der Hand, die
Küche des alten Hauses und schloss die Tür hinter sich.
Schlagartig wurde der Geräuschpegel erträglicher.
Der Arzt setzte sich neben ihn auf die Bank, trank einen
Schluck und fragte, angenehm leise: „Schlechter Morgen?“
„Ganz schlechter“, brummte er zurück.
Die Küchentür öffnete sich.
„Mein Junge, wann fahren wir denn einkaufen?“
Patrick schloss verzweifelt die Augen.
„Frau Wolff, wenn ich mich nicht irre, ist Hennak doch auch
ganz gern mal ein wenig unterwegs. Wollen Sie nicht schnell
mit dem losfahren?“, schlug der Arzt freundlich vor.
„Das ist ne Idee!“, erwiderte diese.
Als Patrick wenige Minuten später die Zigarette ausdrückte,
waren die beiden im Begriff das Grundstück zu verlassen.
Die Gesprächsfetzen ebbten ab und es kehrte Ruhe ein.
Ein erleichtertes Seufzen kam über seine Lippen.
Er spürte eine warme Hand auf seinem Rücken und hätte
beinahe gezuckt.
Der Daumen des Arztes glitt sanft über sein T-Shirt, während
die Handfläche still auflag.
Diese Geste hatte nichts Erotisches an sich, sondern glich
einem freundschaftlichen Trösten. Es erfüllte seinen Zweck
und Patrick spürte, wie seine Anspannung sich mit jeder
Bewegung mehr verflüchtigte.
„Hab ich mich gestern zu weit aus dem Fenster gelehnt?“,
fragte der blonde Mann nach einer Weile.
Ein nervöser Unterton schwang in dessen Stimme mit.
Patrick grübelte einen Moment, schüttelte dann aber den Kopf.
„Nein.“
Er blickte den Arzt das erste Mal direkt an und spürte
umgehend Wärme in seinem Magen aufsteigen.
„Das Ganze hat nur leider die Rahmenbedingungen, als säßen
wir in der Audienzhalle des Papstes.“
Die Hand des Mannes bewegte sich, strich sanft seinen
Rücken auf und ab. Ein angenehmer Schauer kroch an den
Stellen entlang, die Maximilian berührte.
„Ich weiß“, erwiderte dieser bedrückt und ein trauriges Lächeln
zierte die Mundwinkel des Arztes.
„Ich ...“, begann Maximilian und geriet ins Stocken.
Er holte Luft und erklärte dann: „Ich wollte nur wissen, ob du
den Funkenschlag ebenso gemerkt hast, oder ob ich damit
alleine bin.“
Patrick gab ein leises Lachen von sich und blickte daraufhin in
ein unsicheres Gesicht.
„Funkenschlag? Ich hatte das Vergnügen eines anhaltenden
Silvesterfeuerwerks!“
Umgehend entspannte sich Maximilians Miene und dieser
lächelte verschmitzt.
„Das könnte aber auch daran gelegen haben, dass du mich
berührt hast und ich zum Stillhalten verdonnert war“, stellte
Patrick fest.
Spontan glitt seine Hand zu Maximilians freiem Arm, der auf
dessen Schoß ruhte.
Seine Fingerspitzen strichen die warme Haut des anderen
entlang und er konnte sehen, wie sich die feinen Härchen
aufstellten.
„Oh verdammt“, flüsterte der Blonde.
Die beiden Männer hörten, wie sich ein Auto näherte, und
nahmen umgehend die Hände voneinander.
Hennak Klein hielt mit seinem klapprigen VW-Golf vor dem
kleinen Gartentor.
Katharina Wolff öffnete die Tür und kam, trotz ihres hohen
Alters, ausgesprochen flink auf den Hof.
„Ich hab den Einkaufszettel vergessen!“, entschuldigte sich die
alte Frau hektisch.
„Die Audienzhalle, nicht wahr?“, flüsterte Maximilian und
seufzte leise.
„Das ganze Dorf und die Umgebung zählen dazu“, erwiderte
Patrick bedrückt.
Er musterte seine Großmutter.
„Granny? Vielleicht solltest du dir auch andere Schuhe
anziehen?“, stellte er mit einem Blick auf die Hausschuhe fest.
Die alte Dame sah an sich hinab.
„Oh“, stieß Frau Wolff kleinlaut aus und schlug die Hand vor
den Mund.
Die grauhaarige Dame verschwand schnell im Haus und er
schüttelte den Kopf.
„Sie ist wirklich vergesslich geworden.“
Maximilian nickte und erklärte: „Ich hoffe, dass die
Medikamente, die sie jetzt bekommt, die ganze Sache
verzögern. Das mit dem Trinken ist wichtig, Patrick.“
Patrick sah den blonden Mann nachdenklich an, denn sein
Tonfall ließ keinen Zweifel an der gemachten Aussage.
„Nehmt euch doch noch einen Kaffee, davon ist reichlich da“,
erklärte Katharina Wolff, die im Türrahmen der erschien.
„Machen wir Gran, viel Spaß beim Einkaufen“, erklärte Patrick.
Er nahm sich die beiden Tassen, nickte seiner Großmutter zu
und diese machte ihm Platz, um in die Küche zu kommen.
„Bis später“, rief die alte Frau fröhlich und stapfte wieder auf
das wartende Auto zu.
Er stellte das Geschirr auf den Tisch und füllte frischen
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