Just A Porn (German Edition)
dessen, dass er ebenso viel Vergnügen empfunden
hatte, ignorierte er die Tatsache einfach. Julian lag schwer
atmend neben ihm, während Sebastian im Bad verschwand.
„Ich bin noch die ganze Woche in der Stadt, wäre ein Termin
mit mir alleine für dich auch in Ordnung?“, fragte Julian leise
und drehte den Kopf in seine Richtung.
Mateo linste unter den, auf seinem Gesicht, verschränkten
Armen hervor und grübelte eine Sekunde. Der blonde Adonis
hatte ihn zwar fast geknackt, aber er wusste ja, wie sich dieser
Zustand fernhalten ließ.
„Meinen Kurs kennst du?“
Julian nickte und musterte ihn nicht weniger abschätzend, als
er selber es tat.
„Ist es zu vermessen, wenn ich dich bitte dir den Abend offen
zu halten? Es kann gut sein, dass ich noch Zeit ranhängen
werde.“
Mateo gab ein leises, aber herzliches Lachen von sich und
drehte sich auf die Seite.
Der Blonde zog die Brauen hoch und sah ihn fragend an.
„Julian, meinst du wirklich nach deinem XL bin ich noch in der
Lage andere Termine wahrzunehmen?“
„Nicht?“, fragte dieser und zuckte mit dem Mundwinkel.
Mateo gab keine Antwort, sondern knuffte den anderen
einfach freundschaftlich in die Seite.
„Das Bad ist frei, wer will zuerst?“, unterbrach Sebastian die
beiden.
„Meins!“, gab Mateo von sich, ehe Julian hätte reagieren
können.
Eigentlich wollte er sich geschmeidig aus dem Bett erheben,
stattdessen kam allerdings ein leises Keuchen über seine
Lippen.
„Na, noch eine Nummer?“, spottete Julian freundlich.
Mateo spitzte den Mund und erwiderte ernst: „Bist du denn
genug vorgedehnt, Julian?“
Der überraschte Blick des Blonden brachte ihn zum Grinsen. Er
warf dem Mann eine scherzhafte Kusshand zu und
verschwand, begleitet von Sebastians Kichern im Badezimmer.
Als er eine knappe halbe Stunde später angezogen auf dem
Flur stand, hatte Julian ihn bereits für den morgigen Abend
festgetackert und er versprach, pünktlich um halb neun im
Hotel zu sein.
So war es dann auch, er war sogar zehn Minuten früher da
und klopfte an die Zimmertür, deren Nummer Julian ihn am
Vorabend mitgeteilt hatte.
Es dauerte einen Moment, bis ihm geöffnet wurde und Mateo
lächelte überrascht, als er bemerkte, dass der Blonde lediglich
ein Handtuch um die Hüften trug und eindeutig noch nass vom
Duschen war.
„Entschuldige, ich bin etwas zu früh“, entschuldigte er sich.
Julian schüttelte den Kopf.
„Kein Problem komm rein.“
Der Eingang wurde für ihn freigegeben und Mateo stellte mit
einem Blick fest, dass das Zimmer ausgesprochen groß und
einladend eingerichtet war.
„Mateo?“
Er drehte sich überrascht über den warmen Tonfall des Mannes
um und schaute direkt in die blauen Augen.
„Mein letzter Termin ist so spät geworden, dass ich es nicht
geschafft habe, etwas zu essen. Darf ich dich noch irgendwo
hin entführen?“
„Sicher, kein Thema“, antwortete er spontan.
Zwar traf er sich mit seinen Kunden eigentlich nur für das
Vergnügen, aber letztendlich hatte er den Abend sowieso
komplett für Julian freigeschaufelt und fand ihn noch genauso
sympathisch, wie gestern. Mateo grübelte kurz und gestand
sich für eine Sekunde ein, dass er Julian nach dem gestrigen
Erlebnis als noch anziehender empfand.
Die feuchten Tropfen auf der Haut des Mannes schimmerten,
ließen diesen noch verlockender erscheinen, als er es in
Erinnerung hatte. Die blonden Haare waren vom Handtuch
leicht zerzaust und verliehen Julian etwas Freches.
„Ich kenne einen netten Laden, in den ich dich schleppen
werde. Zieh dich an“, forderte Mateo lächelnd, und brachte
sich so auf andere Gedanken.
Ihm war durchaus bewusst, dass sein Blick gerade Lüsternheit
gezeigt haben dürfte, aber er stellte zufrieden fest, dass Julian
ihn genauso ansah.
Der blonde Mann nickte.
„Ich hab dir einen Umschlag auf den Nachttisch gelegt. Ich
denke, das müsste reichen und du brauchst nicht auf die Uhr
schauen.“
Mit diesem Satz drehte sich Julian um und verschwand wieder
im Badezimmer.
Er stellte die kleine Tasche ab, die er mitgebracht hatte, und
griff sich das Kuvert.
Ein zischender Laut kam über seine Lippen, als er den zehnten
Hunderter in den Umschlag zurücksteckte.
Mateo bemerkte nicht, dass Julian das Zimmer wieder
betreten hatte.
„Zu wenig? Sebastian sagte, 120 die Stunde?“
Er drehte sich überrascht zu dem blonden Mann um.
„Viel zu viel. Ich hatte sowieso nicht vor, auf die Uhr zu gucken“,
offenbarte er ehrlich und legte den Briefumschlag mit dem
gesamten Inhalt zurück auf
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