Just A Porn (German Edition)
heißen Atem in seinem Nacken.
Im Halbschlaf erfasste ihn die Lust intensiver, als es zuvor der
Fall gewesen war . Erregte Laute kamen ungefilterte aus seiner
Kehle, taten kund, was er fühlte, während seine Augen noch
immer geschlossen blieben.
Er gab sich willenlos hin, auch, als Julian die Position
wechselte. Dieser drehte ihn auf den Rücken, legte sich auf ihn
und drang erneut ein.
Mateos Beine legten sich von selbst um die Hüften des
Mannes, während er seinen Hinterkopf tief in das Kissen
presste und seine Lust hinausstöhnte.
Als er Julians Atem auf seinem Gesicht spürte, öffneten sich
seine Lider träge und er blickte in Verhangenes blau.
Mateo konnte nicht denken, nur wahrnehmen und fühlen.
Die feuchten Lippen schwebten über ihm und Julian schob sich
ein weiteres Mal tief, aber unglaublich sanft in seine Inneres.
Seine Augen erfassten, wie dieser sich in die Unterlippe biss.
Mateos Hände legten sich von selbst in den Nacken des
Blonden, sein Kopf hob sich und seine Zunge schnellte heraus,
leckte zärtlich darüber und forderte so Einlass, den er sich bei
mit wachem Verstand verweigert hätte.
Als Julians Mund seinen in Besitz nahm, gab er sich hin.
Der Mann drängte sich fortwährend in ihn, nicht mehr nur mit
dem Schwanz, sondern dessen Zunge ließ ihn alles vergessen.
Sein Keuchen wurde abgefangen und Mateos Sinne
überschlugen sich vor Lust. Sein Becken presste sich fordernd
entgegen, ebenso wie seine Zunge die andere umkreiste, als
wäre diese ein Anker, der ihm Halt im Sog der eigenen Gefühle
bot.
Mateo klammerte sich einem Ertrinkenden gleich an Julian
und verlor sich für den Moment. Die Stöße des Mannes wurden
schneller, entlockten ihm fortwährendes Keuchen, das der
Mund des anderen auffing.
Als Julian sein Becken weit zurückzog und hart in ihn eindrang,
überrollte ihn der Orgasmus und ließ ihn fliegen, wie er es noch
nie erlebt hatte. Julians Lippen pressten sich noch fester auf
seine und das Beben in den Hüften des Mannes katapultierte
seine eigene Lust höher hinaus.
Der Blonde gab seinen Mund nicht frei, schob lediglich eine
Weile später die Hand zwischen ihre Körper und entzog sich
der Enge.
Der Kuss wurde zärtlich, vernebelte Mateo genauso den
Verstand, wie es der Sex zuvor getan hatte, und raubte ihm den
verbliebenen Atem.
Julian drehte sich, sodass er seitlich in dessen Armen landete
und weiterhin die süßen Küsse schmecken konnte.
Julian dämmerte eine Weile später mit den Lippen an seinen
weg und das Atmen des blonden Mannes wurde zusehends
langsamer.
Mateo zog sich ohne Gegenwehr ein Stück von dem anderen
zurück. Seine Zähne bissen in die eigene, brennende
Unterlippe.
Mit der Frage an sich selbst, was er getan hatte, begann sein
Körper leicht zu zittern.
Seine Augen ruhten auf dem schlafenden Gesicht Julians und
Sehnsucht durchzog seinen Körper, ließ ihn wissen, dass er
diesen weiter Küssen und noch einmal lieben wollte, um sich
so erfüllt zu fühlen.
Der Rest an Selbstschutz, den er über den Abend mit Mühe
aufrechterhielt, war im Halbschlaf wie Staub beiseite gewischt
worden und er hatte sich hingegeben, wie noch nie zuvor.
Das warme Pulsieren in seiner Brust zeigte ihm deutlich, was
er für den ruhig atmenden Mann empfand.
Sein Verstand ließ ihn mit aller Wucht wissen, dass es einem
Genickbruch gleichkam, sich in einen Freier zu verlieben.
Mateos Magen zog sich schmerzhaft zusammen und er spürte,
dass sich Tränen in seinen Augen bilden wollten.
Er entzog sich vorsichtig den Armen des blonden Mannes und
erhob sich aus dem Bett. Seine Finger zitterten beim Anziehen
und sein Blick hing auf Julian.
Mit der Tasche in der Hand glitten seine Augen zu dem
unangetasteten Umschlag auf dem Nachttisch.
Er hatte nicht vor, auch nur einen Euro davon zu nehmen.
Seine Gefühle und das Herz waren unbezahlbar und diese Zwei
hatte er Julian vor Kurzem bereitwillig überlassen.
Mateos Finger griffen in eine Seitentasche und er zog einen
Stift heraus.
Ohne Erklärung zu verschwinden, wäre Julian gegenüber mehr
als nur unfair gewesen und schließlich war er selbst es, der
sich eindeutig verliebt hatte.
Er starrte auf das weiße Papier und wusste nicht recht, was er
schreiben sollte.
Mit zittrigen Fingern hinterließ er lediglich ein „zu viel Gefühl“
auf dem Umschlag und verließ auf leisen Sohlen das
Hotelzimmer.
Er verstand nichts von dem, was der Prof seiner Vorlesung
vier Stunden später an die Tafel schrieb. Zahlen glichen
Hieroglyphen und die Stimme des Mannes
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