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Just Listen - Roman

Just Listen - Roman

Titel: Just Listen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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Schuhe aussahen. »Hallo. Theresa Armstrong. Und Sie heißen?«
    »Mama!« Mallory schüttelte unwillig den Kopf. »Das ist Annabel Greene. Ich fasse es nicht, dass du sie nicht erkennst!«
    »Tut mir leid«, erwiderte sie. »Hätte ich das denn sollen?«
    »Nein«, antwortete ich.
    »Doch!« Mallory baute sich vor ihrer Mutter auf. »Annabel ist die Hauptdarstellerin aus dem Werbespot vom
Kaufhaus Kopf
. Du weißt schon, mein absoluter Lieblingswerbespot.«
    »Ach so.« Mrs Armstrong lächelte höflich. »Stimmt.«
    »Außerdem ist sie eine Freundin von Owen. Eine
gute
Freundin.«
    »Wirklich?« Mrs Armstrong klang erstaunt. Aber sie lächelte mich an. »Wie nett.«
    »Annabel tritt nächste Woche bei der Modenschau auf, von der ich dir erzählt habe.« Nun wandte Mallory sichwieder mir zu: »Meine Mutter hat es nicht so mit Mode. Aber ich gebe ihr Nachhilfeunterricht.«
    Mrs Armstrong seufzte. »Und ich versuche zu erreichen, dass Mallory sich mehr für ernsthafte Themen interessiert, weniger für Popstars und Klamotten.«
    »Schwieriger Job«, meinte ich.
    »Fast unmöglich.« Sie schob ihre Handtasche auf ihrer Schulter ein Stück höher. »Aber ich tue mein Bestes.«
    »Hallo zusammen und willkommen im
Kaufhaus Kopf
.« Unvermittelt schallte eine Stimme aus dem Lautsprecher über unseren Köpfen. »Danke, dass Sie heute zu uns hergefunden haben. Wir haben das Vergnügen, Ihnen Jenny Reef zu präsentieren, exklusiv im
Kaufhaus Kopf
und gesponsert von
Mooshka Surfwear
. In wenigen Minuten wird Jenny für uns singen, und zwar ihren neuesten Hit,
Becalmed
. Bitte kommen Sie ins
Café Kopf
gleich neben der Abteilung für Herrenmode. Wir freuen uns auf Sie!«
    »Hast du das gehört? Sie tritt sogar auf!« Mallory griff nach der Hand ihrer Mutter. »Dafür müssen wir unbedingt noch bleiben.«
    »Wir können nicht. Wir müssen um halb zwei im Frauenzentrum sein, zum Gruppentreffen.«
    »Mama.« Mallory stöhnte auf. »Bitte heute nicht. Bitte!« »Samstags findet da eine Mutter-Tochter-Gruppe statt«,
    erklärte mir Mrs Armstrong. »Wir sind zu sechs Müttern und sechs Töchtern, die sich einmal pro Woche treffen und Themen diskutieren, welche uns dabei helfen, uns persönlich weiterzuentwickeln. Die Gruppe wird von Boo Connell geleitet, die an der Uni
Women’s Studies
unterrichtet, eine großartige Frau. Es ist wirklich   –«
    »Total langweilig«, fiel Mallory ihr ins Wort. »Letzte Woche bin ich eingeschlafen.«
    »Sehr schade, denn das Thema war Menstruation«, plauderte Mrs Armstrong weiter. »Sie markiert entscheidende Veränderungen und Einschnitte im Leben einer Frau. Wir hatten ein äußerst anregendes, spannendes Gespräch.«
    Mallory stockte der Atem. »Mama! Unterhältst du dich jetzt etwa mit Annabel Greene über deine Periode?!«
    »Man muss sich wegen seiner Menstruation nicht schämen, Süße«, erklärte Mrs Armstrong, während Mallory dunkelrot anlief. »Ich bin mir sicher, sogar Models bekommen ihre Tage.«
    Mallory schloss die Augen und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen, als wollte sie sich unsichtbar machen oder   – noch besser   – so tun, als wäre sie gar nicht mehr da. »Nein! Bitte! Hilfe! Nein!«, murmelte sie.
    »Tut mir leid, ich muss«, sagte ich. Gleichzeitig quasselte die Stimme aus dem Lautsprecher wieder los. »War schön, Sie kennenzulernen.«
    »Finde ich auch«, antwortete Mrs Armstrong.
    Ich lächelte Mallory, die immer noch dastand, als würde sie am liebsten im Boden versinken, freundlich an. »Bis zum nächsten Mal.«
    Sie nickte. »Okay. Tschüs, Annabel.«
    Ich ging los, Richtung Besprechungsraum. Nach ein paar Schritten hörte ich Mallory zischen: »Mama, wie konntest du mir das nur antun?«
    »Was denn?«
    »Mich so absolut krass bloßstellen. Ich finde, du musst dich bei mir entschuldigen.«
    »Liebling.« Mrs Armstrong seufzte. »Ich verstehe dein Problem gerade nicht so ganz. Wenn du vielleicht   …«
    Den Rest bekam ich nicht mehr mit, da ich gerade durch die Kosmetikabteilung ging, wo sich eine ganze KolonneFrauen Make-Overs verpassen ließ. Ihre Stimmen übertönten alles. Doch als ich die Tür zum Besprechungsraum erreicht hatte, drehte ich mich noch einmal um. Mallory und ihre Mutter standen nach wie vor an derselben Stelle. Beziehungsweise war Mrs Armstrong mittlerweile vor ihrer Tochter in die Hocke gegangen und hörte aufmerksam zu, während Mallory auf sie einredete. Und Mrs Armstrong nickte ab und zu.
    Im Besprechungsraum bat Mrs McMurty

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