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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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her. »Kong ist ein Mann, der seine Triebe nicht im Griff hat.«
    »Für welches Anliegen von ihm haben Sie sich denn bei Cappella Mining stark gemacht?«, erkundigte sich Pollock.
    Sie ging in die Hocke und las eine Glasscherbe vom Gras auf ein nahes Tablett. »Ein Streit um Schürfrechte auf einem Asteroiden, den Kong bei einer Erkundungsmission entdeckt hat.«
    »Natürlich.« Wenn das stimmt, fress ich eine Besenfabrik, aber sei’s drum. Er stellte fest, dass ihr loser Morgenmantel aus seiner Vogelperspektive einen verdammt schlechten Job machte, was das Verhüllen ihrer Brüste anging. Eine feste Handvoll. Nett. Ich wünschte, sie würde wieder aufstehen. Das wäre besser für meine Konzentration.
    Cleo sammelte weiter Scherben auf. »Sie sind Pollock Shermar. Sie arbeiten für Mister Lantis, nicht wahr?«
    Erst Beauregard, jetzt sie. Weiß eigentlich jeder hier, was mich nach At Lantis verschlagen hat? »Schuldig im Sinne der Anklage.«
    Bruno kam dazu, bückte sich und half der Ozelotbeta bei ihren Aufräumbemühungen. »Mein lieber Chef hier ist übrigens der Auffassung, Sie hätten etwas mit den jüngsten Todesfällen auf dieser Ebene zu tun.«
    »Bruno!« Pollock hätte am liebsten zu einem kräftigen Tritt gegen Brunos Schädel angesetzt, aber da war leider Cleo im Weg.
    »Er ist nach eigenen Angaben ein Speziesist«, redete Bruno einfach weiter. »Und dazu passt die simple Gleichung, die er für sich aufgestellt hat: bekennend betakritische Opfer plus engagierte Betarechtlerin in unmittelbarer Nähe ist gleich klarer Verdacht.«
    »Herzlichen Dank, du Nase«, knurrte Pollock. Was sollte das denn?
    »Ich verstehe.« Cleo sah Pollock lange von unten an, ihr Gesichtsausdruck eine Mischung aus Enttäuschung und Überraschung. Schließlich erhob sie sich aus der Hocke, zurrte den Gürtel ihres Morgenmantels enger und wandte sich zum gegenüberliegenden Rand der Lichtung. »Kommen Sie mit. Ich möchte Ihnen etwas zeigen.«
    »Brauchst du mich?« Der blutende Butler, der seinen Taser inzwischen aufgespürt hatte, machte einige zögerliche Schritte auf den Rasen.
    »Kümmer du dich um deinen Kopf, Kes«, wehrte Cleo seine Besorgnis ab. »Die Gefahr, dass sich Mister Shermar das Hemd vom Leib reißt und mich auf einen Baum scheucht, um mir zu imponieren, scheint mir nicht sehr groß.«
    Bruno eilte förmlich an die Seite der Ozelotbeta, Pollock trottete den beiden eher missmutig nach. Schweigend folgten sie einem gewundenen Pfad ins Zentrum der Plattform. Falls Pollock entgegen Cleos Einschätzung unbedingt darauf bestanden hätte, sie auf einen Baum zu scheuchen, hätte er am Ende der kurzen Strecke die Gelegenheit dazu gehabt.
    Sie standen vor einer Schirmakazie, deren Stamm so dick war, dass man sie entweder aus irgendeinem anderen botanischen Garten hierher verpflanzt oder einer genetischen Behandlung für beschleunigtes Wachstum unterworfen hatte. An jedem Ast der breiten, flachen Krone baumelten von dünnen Drahtfäden Dutzende Multiboxen. Die kleinen Geräte waren allesamt extrem kitschige Modelle, die vor lauter Strasssteinchen glitzerten.
    Cleo fuhr eine kurze, kräftige Kralle aus ihrem Zeigefinger, stellte sich auf die Zehenspitzen und versetzte einem der funkelnden Geräte einen sachten Stoß. »Diesen Baum zeige ich nicht jedem.«
    Das ist vielleicht auch besser so. Pollock kratzte sich den Bart. »Womit habe ich diese Ehre verdient und worin besteht sie?«
    »Immer, wenn ich eine Todesdrohung auf meiner Multibox erhalte, wechsle ich sie gegen eine neue aus. Die, die Sie hier sehen, sind alle aus dem letzten Jahr«, sagte Cleo. »Kes ist so freundlich, sie für mich hier aufzuhängen.« Sie zeigte ihre perlweißen, spitzen Zähne in einem verstohlenen Lächeln. »Ich mag Sachen, in denen sich das Licht bricht, wissen Sie.«
    Pollock hatte fest vor, sich weder von der Zahl der Multiboxen beeindrucken noch von dem Lächeln verzaubern zu lassen. Beides gelang ihm eher schlecht als recht. »Es hat eben seine Nachteile, sich öffentlich als Sympathisantin von Terroristen wie Pride Fur zu outen.«
    »Sehen Sie diesen Ast?« Sie ging halb um den Baum herum und deutete nach oben. An dem Ast, den sie meinte, schienen Pollock die bizarren Früchte besonders dicht zu hängen. »Der ist nur für Drohungen von Pride Fur.«
    »Ist das ein Scherz, Miss Purrtra?«, fragte Bruno wie ein Schüler, dem seine Lehrerin eröffnete, dass nicht alle Vögel fliegen konnten.
    »Ich bin vielen anderen Betarechtlern bei weitem

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