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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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Steuereinheit ist nicht ganz in Ordnung.« Ein Glucksen. Sie kicherte.
    Scar presste den Lauf der Waffe fester an ihre Schläfe.
    Fehler , flüsterte warnend ihr Instinkt. Es war ein Fehler, sie loszubinden .
    »Ich meine«, gackerte die Tote, und aus ihrem Mund quollen Schatten, die sich im Dunkeln wanden, »ich meine, vielleicht ist sie beschädigt. Das kann gut sein. Ich kriege das schon hin. Wenn nur erst meine Hände …« Sie streckte ihre Hände aus, sie waren dunkel gefleckt und geschwollen, und wedelte damit. »Wenn nur erst meine Hände wieder in Ordnung sind.«
    Eine winzige Bewegung über ihnen weckte Scars Aufmerksamkeit, und als sie ruckartig den Kopf wandte, sah sie eine kugelförmige Kamera. Ihr schwarzes Linsenauge schimmerte im bläulichen Licht des Bildschirms.
    »Hallo Nova«, hörte Scar aus unsichtbaren Lautsprechern. »Schön, dich zu sehen.«
    Die tote Pilotin versuchte, ihr Lachen zu unterdrücken, aber es gelang ihr nicht, und mit dem Lachen kamen dunkle Schwaden aus ihrem Mund. Auf einmal ertrug Scar es nicht mehr, sie zu berühren. Sie versetzte ihr einen harten Stoß, und die Tote schlitterte ein Stück über den Boden, wand sich, kroch von ihr fort. Ihre Bewegungen waren ruckartig und verzerrt.
    »Mach das Licht an, Tina«, zischte die Pilotin vom Boden aus, duckte sich und starrte Scar an. Mit einem Mal erinnerte sie viel mehr an ein Tier als an einen Menschen. »Kannst du das für mich tun? Bitte, mach das Licht an.« Sie neigte den Kopf, eine echsenhafte Bewegung, der Winkel ihres Genicks stimmte nicht.
    Scars Beine kitzelten, dann wurde das Kitzeln zu brennendem Schmerz. Sie sah an sich hinunter.
    Schemen krochen an ihr empor und verbrannten die Haut mit ihrer Kälte.
    »Mach doch bitte das Licht an, Tina«, wisperte die Tote hämisch und kroch mit unnatürlichen Bewegungen rückwärts. Scar schrie auf, als sich die Schemen dampfend in ihr Fleisch fraßen. Noch schmerzhafter war das Begreifen. Nein, sie würde diesen Planeten nicht lebend verlassen. Sie würde nicht einmal diese Station lebend verlassen. Vielleicht nicht einmal diesen Raum.
    Licht flammte auf, so gleißend, dass es ihr in den Schädel fuhr wie ein Messer. Sie schrie auf, riss die Laserpistole hoch und feuerte blind. Von irgendwo hörte sie einen Schrei. Gut! Wenn es vorbei war, dann war es eben so. Aber sie wollte wenigstens diese Schlampe mitnehmen.
    Das Holo vermittelte nicht ansatzweise, wie riesig die Höhle war, durch die sich der unterirdische Fluss wand. Morbus schaute nach oben, während das Seil durchlief, er bremste nur ganz leicht, und der Luftzug strich ihm durchs kurze, schweißverklebte Haar. Wenn sie Glück hatten, folgten ihnen die Lucies nicht nach hier unten, sie hätten dazu kopfüber am Fels entlangklettern oder sich vierzig Meter tief in den breiten Fluss stürzen müssen, der ölig schwarz und träge dahingurgelte, gute zehn Meter unter dem kleinen Felsabsatz, auf dem die anderen warteten.
    »Die haben es sich einfach gemacht«, sagte Arris voller Bewunderung, als Morbus abbremste und, wie er fand, elegant und leichtfüßig aufsetzte. »Einfach ein Loch im Boden und zack – runter, direkt in den Fluss. Keine verstopften Abflüsse.«
    »Außer in Trockenzeiten«, gab Morbus zu bedenken. »Stell dir vor, der Fluss trocknet aus.«
    »Stell dir vor, du hältst mal den Mund«, sagte Eddie, der kurz vor ihm angekommen war und mit besorgter Miene nach oben schaute. Dort quälte sich gerade Toro durchs Loch. Übers JUST hörte Morbus ihn schnaufen.
    »Wenn der jetzt mit den Hörnern hängen bleibt …«, sagte Arris. »Eieiei.«
    »Wir haben das Loch ausgemessen«, erwiderte Argon scharf. »Er bleibt nicht …«
    »Ich stecke fest«, schnaufte Toro. »Scheiße, ich stecke fest.« Seine Stimme vibrierte vor Panik.
    »Wenn die da jetzt durchbrechen!«, entsetzte sich Arris. »Er kann da nicht weg, die werden ihn …«
    Wortlos warf Argon Morbus das Lasergewehr zu, hakte seinen Gurt ein und kletterte in Windeseile am straff gespannten Seil wieder nach oben. Morbus warf Eddie einen raschen Blick zu, aber der studierte eingehend den Fluss. Auf dem Holo war er ruhig dahingeflossen, links und rechts gesäumt von breiten Streifen glattgewaschenen Gesteins. Jetzt stand das Wasser deutlich höher, und es gab keine Möglichkeit, trockenen Fußes flussabwärts zu laufen.
    Als Argon Toro erreichte, war der schon halb außer sich, ruckte mit den gewaltigen Nackenmuskeln und brüllte, dass es in der Höhle

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