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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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widerhallte – ein unheimlicher Klang wie aus weiter Ferne. Von hier unten sahen die beiden spinnenklein aus. Übers JUST redete Argon auf Toro ein, er solle den Kopf wieder nach oben schieben, und sie sahen, wie Toro es versuchte, aber mittlerweile hatte er sich längst verkeilt.
    »Tut mir leid«, hörten sie Argon sagen. »Halt still. Tut mir leid.«
    »Was tut ihm leid?«, fragte Eddie, während er die kleine Sammlung Kletterhaken aus seinem Geschirr zog und sie Arris reichte, der sie kommentarlos in sein eigenes steckte.
    Über den Zoom der Brille beobachtete Morbus, wie Argon seine Sicherung loshakte, an Toro hochkletterte und die Finch zog. »Entweder Gnadenschuss«, sagte er, »oder er amputiert ihm ein Horn.«
    Ganz kurz wanderte Eddies Blick vom Lasergewehr, das Morbus hielt, zu den beiden Männern oben am Seil. Dann blinzelte er und schaute wieder weg.
    Von oben drang Gebrüll herab. »Hysterischer Ochse«, knurrte Eddie kopfschüttelnd und rupfte die Haken aus den flexiblen Halteösen in Morbus’ Geschirr und dem des Jungen. »Ich habe ihm ausdrücklich gesagt, in welchem Winkel er seinen Quadratschädel da durchbringen muss. Argon?«
    »Mhm?«
    »Hak dich wieder fest.«
    »Hab ich schon. Aber danke.«
    Arris nahm die Haken entgegen. »Nur zur Sicherheit – ich soll vorklettern und sie einschlagen, richtig?«
    Eddie seufzte. Ohne weiteren Kommentar schlug Arris den ersten Haken ins Gestein, befestigte ein dünnes Sicherungsseil daran und kletterte an der steil aufragenden Felswand in die Dunkelheit davon. Es sah aus, als hafte er am Gestein wie eine große Fliege.
    »Wie weit reicht eigentlich das Holo?«, fragte Morbus unbehaglich und schaute Arris hinterher, dann wieder nach oben. »Bis zum Rand des Plateaus?«
    »Das hier war deine Idee«, erinnerte ihn Eddie und starrte nach oben, wo Toro inzwischen verstummt war. Im nächsten Augenblick riss er den Kopf frei, und etwas Kleines fiel von oben herab und stürzte lautlos in den Fluss.
    »Wir haben das Holo nur ganz kurz angeschaut«, sagte Leynard schüchtern. »Nur das hier unten. Was dahinten ist, haben wir nicht nachgesehen.«
    Von oben kam Argon herangesaust, dicht gefolgt von Toro.
    »Großartig«, murmelte Eddie und schaltete das JUST auf stumm. »Wenn also nachher noch ein Kilometer Fluss kommt, durch den wir tauchen müssen, der mit einem Spalt endet, durch den nur das kleine Stück Horn passt, das Toro jetzt fehlt …«
    »Vorsicht«, warnte ihn Argon, der gerade landete und die letzten Worte noch mitbekommen hatte. Er brachte sich gerade noch in Sicherheit, ehe Toro neben ihm aufkrachte. Sein Blick war wild, das linke Horn deutlich gekappt.
    »Na«, murmelte Eddie schicksalsergeben. »Wird schon.« Er nickte Argon zu. »Du, dann ich, dann der Junge, Toro und am Schluss Morbus mit der Finch . Los geht’s.«
    »War oben irgendwas zu sehen?«, fragte Morbus, als Argon ihm widerspruchslos die Laserpistole reichte und sich in Arris’ Sicherungsleine einhakte.
    »Nichts bis auf platzende Schweißnähte«, erwiderte Argon trocken und folgte Arris. Er wirkte ganz wie zu Hause, als kletterte er jeden Tag in unterirdischen Höhlen über Flüssen herum. Gleich hinter ihm machte sich Eddie auf den Weg.
    »War das ein Witz?«, fragte Morbus stirnrunzelnd.
    »Leider nein«, hörte er Argon übers JUST . »Die Tür verschafft uns ein bisschen Zeit. Mehr nicht. Also steht da nicht so lange rum.«
    Sie war unter der Erde. Eingedenk uralter, fast vergessener Geschichten von Himmel und Hölle fand Flames das ausnehmend passend und suchte lächelnd nach einem Eingang. Das Lächeln verging ihm, als er keinen fand. Schließlich suchte er eine höhergelegene Stelle auf, um von dort aus nach einer Unregelmäßigkeit im Meer der silbrig schimmernden Blätter Ausschau zu halten … und auf einmal wurde der Untergrund ganz gleichmäßig. Er beugte sich hinunter, um sich die Sache näher anzuschauen, lief ein paar Quadratmeter ab und stellte fest, dass der Hügel unnatürlich gleichmäßig geformt war. Auf der Seite, die dem Wrack der Virago abgewandt war, stieß er auf eine Schräge, sprang federnd hinunter und nahm das Ganze aufmerksam in Augenschein. Von Schlamm verschmutzt, schimmerte hier und da glattes graues Metall im Mondlicht, und nach einer Weile fand er, halb von getrocknetem Schlamm bedeckt, eine Tür.
    Stirnrunzelnd riss er einige der Pflanzen aus, die auf dem Boden wuchsen, zog sein Messer und stocherte damit in der Erde herum, um sie zu lockern.
    Es

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