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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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und Nox in einem Zustand, der nicht schlechter ist als in diesem Augenblick. Im Gegenzug einigen wir uns auf einen neutralen Notruf. Nicht SE. Aber auch nicht irgendwelche Schmugglerkumpel von dir.«
    »Und wer dann?«, fragte Argon und hob die Augenbrauen, auch wenn Morbus es nicht sehen konnte.
    »Wir werden uns schon einig. Wegen der Details melde ich mich später. Wenn ich weiß, was wir brauchen. Und dann sehen wir, ob ihr es anzubieten habt.«
    Zack, die Verbindung war weg. Langsam lehnte sich Argon zurück. Hinter ihm räusperte sich jemand. Als er den Kopf wandte, sah er Wolf und Toro in der offenen Tür stehen. Er hatte sie vollkommen vergessen.
    »Er blufft.« Toro schaute ungefähr so drein, wie sich Argon den Blick des Minotaurus vorstellte, als seine Opfer ihm aus dem Labyrinth zu entkommen drohten. »Jag sie hoch. Wann hat ausgerechnet Morbus schon jemals die Wahrheit gesagt?«
    »Wer ist jetzt eigentlich dieser Morbus?«, erkundigte sich Wolf und zwängte sich an Toro vorbei ins Cockpit. »Und bin ich hier eigentlich der Einzige, der findet, dass sich neutraler Notruf im Gegensatz zu Lasst uns doch einfach hier verrecken ganz gut anhört?«
    Eddie funkte ihn an, als er gerade die Verbindung zur Virago unterbrochen hatte. In Schweiß gebadet wartete Morbus einen Augenblick, bis er sich halbwegs in der Lage fühlte zu antworten.
    »Was tust du da oben?«, erkundigte sich Eddie. Die Verbindung war erstaunlich gut.
    »Entscheidungen treffen«, antwortete Morbus. Ihm war schwindelig.
    Eddie lachte. »Ich frage nur, weil ich wissen wollte, was du antwortest.«
    »Hm?«
    »Ersatzteile, ja? Mann, sei bloß froh, dass die durchschnittliche Reparaturdrohne keine Knarre aufmontiert hat. Ich hätte dir direkt in den Rücken geschossen, als ich den Scheiß gehört habe.«
    Morbus blinzelte, drehte sich langsam um und fand sich Auge in Auge mit einer kindskopfgroßen Drohne, die hinter ihm im Fahrstuhlschacht schwebte, die Kameralinse auf ihn gerichtet. Er war so erschöpft, dass der Anblick §ihn nicht einmal richtig überraschte. »Wie lange hörst du schon zu?«
    »Lange genug, dass ich überlegt habe, wie vielseitig man die Tools einsetzen könnte.« Mit einem geschäftigen Surren fuhr die Drohne einen Schneidbrenner aus und zündete eine winzige blaue Flamme. »Gibt es da nicht eine Sendung, bei der so eine blauhaarige Schlampe Leute gegen Drohnen antreten lässt?«
    »Cybarena.«
    »So heißt das? Saublöder Name.«
    »Nein, die moderiert das. Die hat vorher Bootleg Gladiators …«
    »Interessiert mich nicht. Echt nicht. Ich will nur zwei Dinge klarstellen.«
    »Und zwar?«
    »Noch so eine eigenmächtige Aktion, und ich knall dich ab. Das meine ich ernst. Du weißt, dass ich das ernst meine. Sag mir, dass du das weißt.«
    Morbus überlegte. »Du meinst das ernst«, sagte er und glaubte es tatsächlich.
    »Gut.«
    »Und das zweite?«
    »Die Idee ist gar nicht so übel.«
    »Was?«
    »Die – Idee – ist – gar – nicht – so – übel«, wiederholte Eddie so betont, als spräche er mit einem Schwachsinnigen.
    »Ich fall gleich tot um«, sagte Morbus. »Die Idee ist gar nicht so übel? Wir haben keine Kommunikationsanlage. Wir haben nicht mal Strom. Wir haben gar nichts. Und hast du Argon gehört? Es ist ihm vollkommen klar.«
    »Dem ist gar nichts klar. Aber nein, ich habe ihn nicht gehört. Was ich mitbekommen habe, war dein Part des Gesprächs.«
    »Und du hättest es mir abgekauft?«
    »Ich?« Eddie klang angewidert. »Sicher nicht. Aber Argon ist verzweifelt.«
    »Das sind wir auch«, gab Morbus zurück. »Ist Zeit, das zuzugeben, oder?«
    »Ich kann nur von mir sprechen. Und ich bin nicht annähernd so verzweifelt, wie ich wäre, wenn ich eine komplette Staffel Bootleg Arena mit dieser Schnalle Cybaria anschauen müsste.«
    »Cybarena«, korrigierte Morbus.
    »Sag ich doch. Du bist aus Prinzip verzweifelt. Immer. Ich nicht. Und jetzt komm runter, ehe die es sich doch noch anders überlegen. Oder ich.« Die Drohne surrte davon, und Eddie brach den Funkkontakt ab.
    Unten traf Morbus ihn dabei an, wie er die Daten des Chips sichtete, den er im Schrank gefunden hatte. Im Licht seines kleinen tragbaren Computers, dessen Display sich auf das Vierfache der Transportgröße ausziehen ließ, bestand sein Gesicht aus lauter hart gegeneinander abgesetzten fahlblauen und dunklen Flächen.
    »Arris und Nelly«, sagte Morbus und musterte ihn nachdenklich.
    Eddie sah nicht auf.
    »Was meinst du – ist er

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