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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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die wartenden Informationen verteilt worden waren, zugleich aufgerufen wurden. Wie vom Schlag getroffen stand er da, unfähig, sich zu rühren. Knistern Rascheln Krallen und Zähne zerreißen eine Membran klickende Schritte unregelmäßige Schritte unsicher Krallen auf Stein die Lucie ist wach sie ist aus dem Kokon herausgekrochen rasches Klicken im Rücken sie greift mich an grelles Kreischen Sonnenlicht Ruhe hinter mir es ist nichts passiert die Lucie ist dort drinnen sie …
    »Arris? Wie geht es Nelly? Lebt sie noch?«
    … ist allein mit Nelly. Lucie. Nelly.
    Wortlos packte Arris die Viper , fuhr herum und stürzte in die Höhle.
    »Arris?«, fragte Morbus einige Kilometer entfernt besorgt. »Arris?«

20
    Datum: 27. Juli 3042
    System: unbekannt
    Planet: unbekannt
    Ort: Wrack des Raumfrachters Virago
    Egal, was er tat, sie bekamen keinen Strom. Die Leitungen zwischen dem obersten Deck und dem Reaktor mussten vollständig gekappt sein. Bald gab Argon es auf und beschloss, es mit dem Notstrom zu versuchen, der aus einem eigenen Generator im kleinen Maschinenraum gespeist wurde; mit ein bisschen Glück hatte es nur einen Kurzschluss gegeben, dessen Folgen sich beheben ließen.
    Als er das Cockpit im Schein der kleinen Lampe verließ, die er auf die Finch geschraubt hatte, rang er mühsam den Gedanken nieder, dass er nie wieder hierher zurückkehren würde. Das war’s. Die Illusion, dass sie die Virago wieder hinbekommen könnten, dass sie je wieder fliegen und den Orbit dieses Planeten verlassen würde, hatte sich irgendwie halten lassen, als das Bordsystem noch halbwegs lief, aber jetzt war es ganz offiziell, mit Totenschein und allem Drum und Dran – sein Schiff war nicht mehr.
    In der Cantina fand er Wolf und Nova bei kompromittierender Beschäftigung mit Toros Hinterteil vor.
    »Wie sieht’s aus?«
    »Wird«, erwiderte Wolf knapp. »Haben die Splitter raus, Blutverlust geht.«
    »Sehr ernst?«
    »Ernster, als es vielleicht aussieht. Das Schiff?«
    »Ist tot«, sagte Nova leise. »Spürst du das denn nicht?«
    Wolf hatte keine Zeit, um aufzuschauen und einen vielsagenden Blick mit Argon zu wechseln, er nähte. Seine Vorliebe für antiquierte Behandlungsmethoden machte ihn nicht gerade beliebt bei Patienten, aber immerhin verbuchte er bessere Erfolge als Argon oder gar Toro.
    Argon ließ den Lichtstrahl etwas wandern und entdeckte die Kassette nah beim Durchgang zur Tür. Als er sie aufhob, drang aus der Küche eine leise, sanfte Stimme an sein Ohr. Er schaute um die Ecke, betrachtete Tina eine Weile und kehrte zu den anderen zurück.
    »Ich kriege sie wieder hin.« Nova stand auf, vermied aber seinen Blick.
    »Mir wäre es lieber, wenn du den Strom wieder hinbekommen würdest. Aber …«
    »Da ist nichts mehr.« Ohne aufzuschauen, trat Nova zur Wand und legte eine Hand darauf. »Da ist gar nichts mehr.« Sie schlug dagegen. »Herzstillstand. Gehirntod. Aus. Da ist nichts mehr, die Virago ist vollkommen tot. Spürt ihr das denn wirklich nicht?«
    »Ich brauche dich dann auch nicht mehr«, brummte Wolf. »Geh nur. Und frag bloß nicht vorher.«
    Argon wandte sich zum Gehen. »Ich versuche den Notstrom wieder anzuwerfen. Momentan bekommen wir nicht mal die dämliche Abdeckung über dem Cockpit hoch.«
    »Allein?«, fragte Nova.
    »Falls einer der Cetaner noch lebt, kann ich den ja mitnehmen.«
    »Ich bin hier noch eine Weile beschäftigt«, bemerkte Wolf. »Aber nur mal so als unverbindliche Anmerkung – halte doch erst mal bei Quartier zwei die Nase raus und schau nach, wie es draußen aussieht. Ich habe da so einen unangenehmen Verdacht.«
    »Und der lautet?«
    »Wir sind eingebrochen. Erdspalte, Hohlräume unter uns, irgendwas.«
    »Hab ich auch schon dran gedacht«, gab Argon zu. »Du weißt, was das hieße, richtig?«
    »Dass wir hier rausmüssen.«
    »Exakt.«
    Wolf zog eine Grimasse. »Und dass wir nur hoffen können, dass deine Freunde da draußen uns in die Anlage lassen.«
    »Mach, so schnell es geht, ich brauche dich. Wie bald ist Toro wieder einsatzfähig?«
    Im unvorteilhaften Schein der aufgestellten Lampe und des Lichts auf dem kurzen, stumpfen Lauf der Finch sah Wolf fremd aus und zehn Jahre älter. »Painkiller, jede Menge Drogen, fester Verband: im alleräußersten Notfall in einer halben Stunde, aber nicht zu seinem Vorteil. Am besten wären ein paar Tage Ruhe.«
    »Witzig.«
    »Ich sag’s ja nur.«
    »Bring ihn auf die Beine. Nova, schau im Cockpit nach, ob nicht doch noch irgendwas zu

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