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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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liebsten hätte er Toro auf den Tisch geschafft, aber er musste schon froh sein, wenn er sich auf den Bauch wälzen konnte; auf den Tisch bekamen sie ihn ohne Flaschenzug oder Gabelstapler sicher nicht. »Halt still«, sagte er und zog sein Messer, um die Kleidungsreste von Toros Hintern zu schneiden. »Sei tapfer. Für mich ist das auch nicht schön.«
    »Ich könnte echt kotzen«, sagte Eddie. »Matratzen. Bettgestelle. Tonnenweise verdammte Steine, von denen wir nicht wissen, was daran so toll sein soll. Bildschirme. Eingelagerte Zimmerpflanzen , die kein Licht brauchen! Eine ganze Kiste mit Datensätzen, eine andere mit Scheißkloschüsseln! Kabel. Und verfickte Nährriegel. Und was haben wir nicht?«
    »Jaja«, erwiderte Morbus begütigend und stieg vor Eddie den Fahrstuhlschacht hoch.
    »Du hast das irgendwie angezettelt«, warf ihm Eddie von unten vor, seine Stimme hallte im engen Schacht. »Ich weiß, das ist Blödsinn, aber weißt du, was das für ein Gefühl ist, wenn du sagst, uns fehlt für die Kommunikationsanlage ein wichtiges Teil, und dann fehlt das auch? Ich könnte dir derart eine reinhauen, ich fasse nicht, dass ich’s noch nicht getan hab!«
    »Mit ein bisschen Glück haben sie es ja tatsächlich auf der Virago . Wenn alles wahr wird, was ich behaupte …«
    » Das würde sicher niemand im gesamten Universum behaupten! Und was sollten sie auf der Virago wohl mit einem Signaltransformator, der auf die feste Installation angelegt und angewiesen ist, hm? Wenn sie so einen dahaben, dann scheiße ich ab jetzt Goldbarren.« Wie wütend Eddie war, hörte man deutlich daran, wie er die Stiefel mit Stahlkappe und verstärkter Sohle auf die Sprossen knallte, es klang, als schlage er mit einer Spitzhacke darauf ein.
    »Vielleicht haben sie einen irgendwo im Lager. Nicht in Gebrauch, sondern für den Verkauf. Es sah mir danach aus, als hätten sie nahezu jeden Scheiß dabei, den man irgendwie zu Geld machen kann. Vielleicht …«
    »Bitte.«
    »Was?« Morbus kletterte aus dem Schacht und wartete im Gang auf Eddie, der ihn nicht ansah, als er auftauchte.
    »Bitte halt die Schnauze.«
    »Bitte?«
    »Ja. Bitte.«
    »Okay«, sagte Morbus, schloss den Mund und öffnete ihn erst wieder, als er ganz oben im leeren Lager stand und die Virago anfunkte. Er versuchte es mehrfach, aber er bekam keine Verbindung. Schließlich gab er es auf und versuchte es mit Arris.
    Es war die falsche Tageszeit. Das wusste der gerade geschlüpfte Jäger nicht, aber er verspürte Unbehagen. Es war warm, es war zu hell, und außerdem war er allein. Deshalb bewegte er sich mit ein wenig Vorsicht. Er verfügte über Nüstern zum Atmen, aber nicht über Riechzellen, deshalb kann man nicht behaupten, er hätte die Lage erst einmal beschnuppert, aber tatsächlich hielt er einen ganz kurzen Augenblick inne.
    In diesem Augenblick piepste der Alarm.
    Wie erstarrt blieb Arris stehen. Dieses Geräusch drang zu ihm durch. Es war wie eine Anweisung, und ihn überflutete Erleichterung. »Morbus«, sagte er und beschleunigte auf dem Weg nach draußen erheblich.
    Hinter ihm kreischte der Jäger auf, es war ein greller, entsetzlicher Laut, der der Beute das Blut in den Adern erstarren lassen und sie in blinde Panik versetzen sollte. Da Arris den Laut, der kein Befehl war, einfach ausfilterte, verfehlte er seine Wirkung gänzlich. Aber er war ihm auch keine Warnung vor dem Angreifer in seinem Rücken, und er würde nie erfahren, wie knapp es gewesen war. Der Jäger sprang, Arris trat ins gleißende Sonnenlicht hinaus, und der Jäger prallte zurück, kaum drei Zentimeter davon entfernt, Zähne und Krallen in das Fleisch seiner Beute zu schlagen. Aber das direkte Sonnenlicht traf ihn wie ein Fausthieb, er stürzte, rappelte sich hektisch auf, zog sich zischend zurück. Dunkelgrau verfärbte Flecken zeichneten nach, wo ihn das Sonnenlicht berührt und die empfindliche Haut verbrannt hatte.
    »Morbus«, sagte Arris draußen.
    »Arris«, hörte er, »tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde. Ist bei euch alles in Ordnung?«
    »Was soll ich tun?«, fragte Arris. Ihm war nicht bewusst, wie mechanisch er klang, es war die einzige Frage, die ihn beschäftigte, und auch wenn er nicht registrierte, dass er das übliche Over vergaß, registrierte Morbus es sehr wohl und schloss daraus richtig, dass Arris völlig am Ende war.
    Kurze Stille. »Wie geht es denn Nelly?«, fragte Morbus leise.
    Und das war der Augenblick, als in Arris’ Gehirn alle Nummern, die an

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