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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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erhältst du eine Woche lang keine Milch.«
    Felina betrachtete den Vampir, die Pupillen nur noch schmale Schlitze. »Selbst ein Kleiner wie der hält vielleicht länger als eine Woche vor.«
    »In Ordnung«, sagte Mallory. »Einen Monat lang keine Milch.«
    »Das ist nicht fair!«, schmollte Felina.
    »Glaub mir, wenn sich die Dinge so entwickeln, wie ich es erwarte, wird es reichlich Gelegenheit für dich geben, anderen wehzutun.«
    Ein breites, glückliches Lächeln. »Versprichst du es mir?«
    »Ich sagte, ich erwarte es.«
    »Und ich kann mit ihnen spielen, solange ich möchte?«
    »Innerhalb vernünftiger Grenzen.«
    »Was heißt das denn?«
    »Es heißt: Bis ich dir sage, dass du aufhören sollst.«
    Sie zog unglücklich die Nase hoch. »Du verdirbst immer alles.«
    »Wir vergeuden Zeit«, fand Mallory. »Felina, das ist McGuire. Bats, das ist Felina. Felina, du tust ihm nichts; Bats, du saugst nicht ihr Blut. Haben damit alle die Platzregeln verstanden?«
    »Ja«, antwortete McGuire.
    Felina wandte ihnen beiden den Rücken zu.
    »Felina?«
    »Ja«, murrte sie.
    »In Ordnung. Wir haben All Hallows’ Eve. Jedes Gespenst und jeder Geist in der Stadt ist unterwegs, und wir müssen einen Mörder fangen. Gehen wir.«
    Er ging zur Tür, gefolgt von McGuire. Felina sprang auf Winnifreds Schreibtisch und setzte sich, wobei sie dem Detektiv nach wie vor den Rücken zukehrte.
    »Felina, gehen wir«, sagte Mallory.
    »Ich komme nicht mit«, gab sie bekannt.
    »Du machst einen großen Fehler«, sagte Mallory. »Überleg es dir noch mal.«
    Sie drehte sich um und starrte ihn neugierig an.
    »Du sagst doch immer, dass du mich letzten Endes im Stich lässt, richtig?«, sagte Mallory.
    »Immer«, pflichtete sie ihm bei und nickte.
    »Na ja, jetzt ist gerade erst der Anfang«, erklärte Mallory. »Es ist zu früh, mich im Stich zu lassen.«
    »Du hast recht, John Justin!«, sagte sie glücklich, sprang hoch und landete auf seinen Armen. »Schnappen wir uns die Bösen! Ich habe noch die ganze Nacht Zeit, dich im Stich zu lassen. Ich sollte damit warten, bis du nur noch Sekunden davon entfernt bist, einen scheußlichen Tod zu finden!«
    »Wie aufmerksam von dir«, fand Mallory und stellte sie auf die Beine.
    Zu dritt gingen sie in den kühlen Oktoberabend hinaus.

KAPITEL 8
    21:47 U HR BIS 22:26 U HR
    Das Leichenschauhaus war fünf Häuserblocks von Mallorys Büro entfernt. Das führte dazu, dass er Felina aus drei Lebensmittelläden zerren musste, einem Fischmarkt, einem Dessousladen und einem Jagdstiefelladen, aber letztlich schafften sie es doch bis zu dem großen, tristen Gebäude.
    Den ersten Hinweis darauf, dass sie sich dem Ziel näherten, bildete eine Orgel, die gregorianische Totengesänge in die Nacht schickte.
    »Ich erinnere mich an nichts dergleichen«, bemerkte Mallory, während sie auf das Leichenschauhaus zugingen.
    »Sie holen die Orgel jedes Mal für All Hallows’ Eve hervor«, wusste McGuire kenntnisreich anzumerken.
    »Wieso?«
    »Die Leichen fühlen sich dann entspannter.«
    »Sind die nicht schon tot?«, fragte Mallory.
    »Absolut, aber nicht unbedingt auf Dauer.«
    »Weißt du«, brummte Mallory, »jedes Mal, wenn ich denke, dass ich den Bogen raushabe, was diese Stadt angeht, passiert so was.«
    »Mjam!«, sagte Felina und blickte zu einem Schwarm Krähen hinauf, die die Neuankömmlinge betrachteten.
    »Du bleibst bei mir!«, kommandierte Mallory.
    »Du hast nichts davon gesagt, dass ich keine Krähen essen darf«, schmollte Felina.
    »Ich habe auch nichts davon gesagt, dass jemand nicht mit den Armen rudern und auf die Spitze des Vampire State Building fliegen soll«, stellte Mallory fest.
    »Treffen wir eine Vereinbarung«, schlug Felina vor. »Lass mich zwei Krähen fressen, und ich fliege nicht weg.«
    »Ich nehme dich an die Leine!«, drohte Mallory.
    »Dann werde ich schreien und aller Welt erzählen, du würdest mich sexuell missbrauchen.«
    »Du weißt ja nicht mal, was das bedeutet.«
    »Stimmt«, räumte sie ein, »aber es funktioniert immer.«
    »Hier würde man mir wahrscheinlich eine Belohnung geben.«
    »Ob man die wohl essen könnte?«, fragte das Katzenmädchen.
    »Felina, du bist hier, um auf das zu achten, was in meinem Rücken vor sich geht. Also tue jetzt entweder, was dir gesagt wird, oder ich schließe dich im Büro ein, bis dieser Fall abgeschlossen ist.«
    Sie zischte ihn einmal an, trat dann hinter ihn und blieb dort still stehen.
    Ein wahrhaft unter die Haut gehendes Klagen

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