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Juwel meines Herzens

Juwel meines Herzens

Titel: Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl Howe
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übernehmen – und bei Gott, das wirst du auch tun!« Er ging so wild entschlossen auf sie zu, dass sie einen Schritt rückwärts machte. Ehe sie wusste, was er damit meinte, zog er eine Haarnadel nach der anderen aus ihrer halbfertigen Frisur.
    »Au!« Sie schlug ihm auf die Finger. »Du tust mir weh! Lass das!«
    Er packte sie mit so hartem Griff bei den Schultern, dass sie gezwungen war, ihm in seine Augen zu sehen. »Ich werde nicht zulassen, dass ein anderer Mann das berührt, was mir gehört.«
    Sie wurde ruhiger und beugte sich etwas zu ihm. Wahrscheinlich war er eifersüchtig und unsicher, wie es nach der letzten Nacht um ihre Beziehung stand. Mit ihrer neu gewonnenen Intimität fühlte er sich vermutlich genauso seltsam wie sie. Aber er hatte sie völlig falsch verstanden, was Tyrell betraf. »Er hat mir nur die Haare hochgesteckt, Nolan.« Mit ihren Fingerspitzen berührte sie seine Wange, dann seine Lippen.
    Er ließ sie los, als könnte er ihre Berührung nicht länger ertragen, aber die strengen Linien um seinen Mund wurden weicher. Sanft entfernte er die übrigen Haarnadeln, offenbar sehr darum bemüht, ihr nicht wieder Schmerzen zuzufügen. »Er hat dir also ›nur die Haare hochgesteckt‹, so wie ich dich vergangene Nacht ›nur trösten‹ wollte?«
    Jewel bemühte sich zu entspannen, obwohl er mit seinen Fingern durch ihr Haar fuhr und damit jedes Überbleibsel von Tyrells sorgfältigem Arrangement zerstörte. »Du
hast
mich getröstet.«
    Nolan lächelte, aber es war ein schmales, zynisches Lächeln. »Nein, Süße, ich habe dich
gevögelt.
« Er nahm eine Schleife vom Tisch und drehte sich mit einer Hand an ihrer Schulter um, so dass er ihre Haare zusammenbinden konnte. Sie blickte seitlich in den Spiegel. In seinen planlosen Bemühungen hatte er dicke Strähnen vergessen, aber sie wagte nicht, es zu erwähnen.
    »Warum verhältst du dich eigentlich so gemein? Ich liebe dich, Nolan.«
    Sie sah ihn im Spiegel an. Alles in seinem Gesicht spannte sich bei ihren Worten an. Sie wollte ihre Augen vor dem Anblick verschließen, den sie nicht ertragen konnte: Er teilte ihre Gefühle nicht, nicht im mindesten.
    Ehe ihr etwas einfiel, das sie sagen konnte, um diese schrecklich auf ihr lastende Stille zu durchbrechen, legte er seine Hände sanft auf ihre Schultern und drehte ihr Gesicht langsam zu seinem. Sein Blick war nicht mehr wütend, stattdessen hatte er einen ernsten Ausdruck angenommen. »Ich hoffe, dass das wahr ist, Jewel … weil ich alles vorbereitet habe, damit wir heute Nachmittag heiraten können.«
    »Heiraten?« Aufregung durchströmte sie plötzlich wie heiße Lava und machte alles vergessen, was gerade zwischen ihnen vorgefallen war. Wieder kam ihr in den Sinn, was Tyrell ihr bei seinem Eintreten gesagt hatte. »Aber wie? Wer wird uns trauen?«
    Er ließ seine Hände sinken, und jeder Hauch eines Gefühls verschwand aus seinem Gesicht. »Ich werde die Zeremonie durchführen. Tyrell wird mich als Bräutigam vertreten.«
    Jewel schickte sich an, ihn zu umarmen. Deshalb hatte er also so grob mit ihr gesprochen. Er hatte sie bitten wollen, ihn zu heiraten, und war dann wütend geworden, als er einen anderen Mann – und dann auch noch ausgerechnet Tyrell – bei ihr fand. Zudem noch mit seinen Händen in ihrem Haar. Ihr wurde klar, was sie für einen Anblick abgegeben haben mussten. Sie küsste die kleine Stelle über Nolans eng gebundenem Halstuch, um ihm ihre Ergebenheit zu zeigen. »Ich werde dir eine wunderbare Frau sein.«
    »Das ist nicht nötig.«
    Jewel blickte auf. Starr und reglos stand er vor ihr. Nicht einmal ihre Umarmung erwiderte er. Sie rückte von ihm ab, hielt aber weiterhin seine Arme umfasst. Der leere Blick seiner Augen schien etwas zu bedeuten: Dass, ließe sie ihn los, er für sie für immer verloren war. »Aber was ist denn? Ist es wegen Tyrell? Wir sind doch nur Freunde.«
    Nolan trat zurück. »Ich wünschte wirklich, er wäre das Problem. Es geht um mich, fürchte ich. Es gibt etwas, das du noch von mir wissen musst, bevor wir heiraten.«
    Jewel schlang die Arme um ihren Körper, um sich gegen den kalten Schauder zu wappnen, der ihr über den Rücken kroch. Das Gefühl, Nolan zu verlieren, wurde immer stärker. Was es auch war, sie wollte es nicht hören. »Es zählt nicht.«
    »Ich fürchte schon. Es geht um deinen Vater und meine Beziehung zu ihm. Nichts war zwischen uns mehr wie zuvor, nachdem wir dich damals besucht haben.«
    Sie unterdrückte ihr

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