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Juwel meines Herzens

Juwel meines Herzens

Titel: Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl Howe
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schneller. Auf ihr Knie legte er eine Hand, die er dann langsam über das Baumwollhemd ihre Schenkel hinauf und anschließend in ihre Mitte wandern ließ. Fasziniert sah Jewel zu, als er sie dort berührte. Selbst durch den Baumwollstoff spürte sie die Hitze seiner Handfläche, die eine schier greifbare Spannung entfachte. Geradezu gegen ihren Willen drückte sie sich an ihn. Der Genuss war einfach zu groß, um sich ihm zu widersetzen.
    Zu Jewels Überraschung erhob sich Nolan vom Bett, statt seinen Vorteil zu nutzen. »Diesmal werde ich dich nicht noch einmal halb bekleidet nehmen.« Seine Worte waren sanft gesprochen, aber die Art, wie er seine Jacke von sich riss, verriet Ungeduld. Gleich danach folgte sein Hemd. Er sah sie unentwegt an, schien es zu genießen, dass sie fasziniert seinen Körper betrachtete. Sie hatte noch nie seine nackte, muskulöse Brust gesehen, die ein Dreieck aus dunklen Haaren zierte. Sein männlich-perfekter Körper wurde nur durch eins getrübt: eine sich wölbende Narbe über seiner linken Brustwarze. Wie sehr musste er ihren Vater dafür gehasst haben!
    Jewel riss ihren Blick los und sah ihm in die Augen, als er mit seiner schon offenen Hose an den Rand des Bettes trat. Er nahm ihre eiskalten Hände in die seinen und rieb sie. »Was ist? Du bist so blass.«
    Jewel versuchte, ihm ihre Hände zu entziehen. Ganz gleich, wie stark ihr körperliches Verlangen auch war, die Narbe hatte sie wieder daran erinnert, was Nolan ihrem Vater angetan hatte. »Das weißt du doch.«
    Er ließ ihre Hände fallen, als hätte er sich an ihnen verbrannt. Dann sprang er auf und stapfte durch die Kajüte, ehe er sich, die Hände in die Hüften gestemmt, umwandte. »Wir haben doch schon darüber gesprochen.«
    Jewel zwang sich, trotz ihres Ärgers nicht zu heulen. »Aber wir waren damit noch nicht fertig. In einer Minute erzählst du mir, dass du meinen Vater getötet hast, und in der nächsten zwingst du mich, dich zu heiraten.«
    »Du hast zugestimmt, meine Frau zu werden, und ich erwarte, dass du dich an dein Gelöbnis hältst. Ich lasse nicht zu, dass du dich mir widersetzt.«
    Jewel erhob sich und straffte die Schultern. »Ich lasse mich von dir nicht zum Feigling machen. Ich bin verwirrt. Und wütend.«
    Er drehte ihr den Rücken zu und fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. »Aber ich kann die Vergangenheit nicht ändern, Jewel.«
    »Darum bitte ich dich ja gar nicht.«
    »Nicht? Worum dann?« Er wandte sich so unvermittelt schnell um, dass ihr das Herz in die Hosen rutschte.
    »Ich weiß es nicht.« Das war die Wahrheit. Was konnte er auch sagen oder tun, damit es ihr besserging?
    Sein Blick wurde sanfter, als ob er um die riesige Kluft wusste, die es zu überbrücken galt, um zu ihr zu gelangen. »Ich … Lass mich dich zu meiner Frau machen. Gib mir eine Chance.«
    Sie nickte mit vor Verzweiflung zugeschnürter Kehle. Trotz allem machte ihr die Vorstellung von einer Heirat, die endete, noch ehe sie vollzogen worden war, Angst.
    Er trat auf sie zu und begann, an den Knöpfen ihres Nachthemdes zu nesteln. Sie versteifte sich, als er es aufknöpfte, versuchte aber gleichzeitig, sich zu beruhigen. Ihre Haut kribbelte, wo seine warmen Finger sie berührten. Sogar der kühle Luftzug, den sie spürte, als er ihr Hemd öffnete, fühlte sich wie eine Zärtlichkeit an. Er ließ seine Hände über das Hemd gleiten, das noch immer ihre Brüste bedeckte, und strich mit dem weichen Stoff spielerisch über ihre Brustwarzen. Als seine langsamen Hände sich zum Nacken ihres Hemdes vorgetastet hatten, zog er an den Kragenenden, so dass sie unter seinem Druck ihren Nacken beugte.
    In einer langsamen und zärtlichen Liebkosung sank sein Mund auf den ihren. Er kostete sie mit kleinen Schlucken. Zarte, feuchte Küsse ließen sie die Lippen fast wie von alleine öffnen. Er tauchte mit seiner Zunge in ihren Mund ein, und sie ließ ihn eindringen, ihn ihre Sinne berauschen. Indem sie ihre Augen fest schloss, schob sie alle Gedanken an ihren Vater beiseite. Nolan war ihr Mann, Bellamy Leggett nur eine vage Erinnerung, der sich ihrer Loyalität nie würdig erwiesen hatte.
    Nolan nahm die Hände von ihrem Hemd, fasste ihre reglosen Arme und legte sie sich um den Hals. Jewel ließ sich von ihm wie eine Marionette führen und konzentrierte sich ganz auf seine Berührung, auf die Wärme seiner Haut. Sein männlicher Geruch umfing sie, während die letzten Spuren ihrer trüben Gedanken hinter ihren Empfindungen verblassten.

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