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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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besiegeln. Er hatte von diesem Unsinn gesprochen, dass sie ihn gewollt hätte. Doch das war lächerlich. Natürlich hatte sie ihm nichts dergleichen gesagt.
    Ja, sie hatte mehr Champagner getrunken, als offensichtlich gut für sie war. Deshalb war ihre Erinnerung etwas verschwommen, und sie wusste nicht mehr in allen Einzelheiten, warum sie überhaupt beschlossen hatte, Lachlan zu heiraten. Doch sie war ganz sicher niemals so dreist gewesen, ihm zu sagen, dass sie ihn begehrte, selbst wenn es so war. Vor allem, da sie in ihrer Unschuld nie mit diesem Ausgang des Abends gerechnet hätte ...
    Sie erinnerte sich an das Gefühl, etwas zu vermissen, während er mit ihr Liebe machte, hatte aber nicht gewu ss t, was es war, und nie hätte sie sich vorstellen können, als welch unglaubliches Vergnügen sich diese Sache herausstellte. Nun kannte sie das Verlangen, doch auf dem Ball war sie noch völlig unwissend gewesen. Wie hätte sie Lachlan also etwas davon sagen können?
    Sie hörte, wie die Tür leise geschlossen wurde, und seufzte dankbar. Mary hatte den Hinweis verstanden, dass sie noch nicht zum Aufstehen bereit war. Sie hätte ihr Problem gern noch etwas beiseite geschoben, indem sie wieder einschlief, doch war ihr, als würde sie nie wieder ein Auge zutun können.
    Ihrer Zofe wollte sie trotzdem in diesem Augenblick nicht begegnen. Sie war sicher, dass das Mädchen ihr ansehen würde, was sie in der vergangenen Nacht getan hatte. Dazu gehörte nicht viel Phantasie. Kimberlys schlechtes Gewissen würde die ganze Geschichte auf den ersten Blick verraten. Aber sie konnte sich auch nicht für den Rest ihrer Tage in ihrem Zimmer verkriechen, obwohl sie genau das am liebsten getan hätte.
    Sie musste die Herzogin aufsuchen und ihr mitteilen, dass sie in ihrem Fall keine weiteren Anstrengungen unternehmen musste . Worüber sie hoffentlich erleichtert sein würde. Kimberly wäre es jedenfalls lieber gewesen, hätte sich die Sache auf andere Weise erledigt. Sie würde auch mit Lachlan sprechen, nur um sicherzugehen. Damit er wusste , dass sie heiraten würden. Womöglich war er sich darüber noch gar nicht im klaren. Obwohl sie es für unwahrscheinlich hielt.
    Sie brauchte zwei Stunden, bis sie genug Mut gesammelt und sich so weit beruhigte hatte, dass ihr neuer Zustand nicht sofort für jeden offensichtlich war. Der einzig sichtbare Beweis waren die Flecken auf den Laken. Kimberly hatte die Tücher weggenommen, bevor Mary sie sehen konnte, und betete, dass die Hausverwalterin nichts merken würde.
    Sie trug eines ihrer neuen Kleider. Es war hellgrün und betonte die Farbe ihrer Augen, so dass einer der hübscheren Züge ihres Gesichts besser zur Geltung kam. Ohne Marys Hilfe, die keine Anstalten zu machen schien, unaufgefordert zurückzukehren, machte die Frisur, die sie zustande brachte, einen ziemlich losen Eindruck. Doch sie musste zugeben, dass der Stil ihrem Gesicht schmeichelte, zumindest mit dem neuen, fedrigen Haarschnitt an Stirn und Schläfen. Sie war recht zufrieden und fand, dass sie beinahe so hübsch wirkte wie am vergangenen Abend in ihrer Ballaufmachung. Dieser Gedanke munterte sie an diesem unerfreulichen Morgen wenigstens etwas auf.
    Leider antwortete Lachlan nicht auf ihr Klopfen an der Tür. Sie wartete beinahe eine Minute und sammelte ihren ganzen Mut, bevor sie mit den Knöcheln dagegentrommelte. Vergebens. Sie spürte die Enttäuschung. Ihm nach dieser Nacht gegenüberzutreten, würde schwierig genug sein. Sie war noch nie mit einem Menschen so intim gewesen und fürchtete, dass sein Wissen über sie ihr die Zunge lähmen und sie zu verlegen sein würde, das Thema ihrer Heirat anzusprechen.
    Doch es musste sein. Wenn er nicht mehr schlief - was jedoch sehr wahrscheinlich war, da es bis zum Mittag noch einige Zeit dauerte und sie sehr spät von dem Ball nach Hause zurückgekehrt waren -, würde sie eben nach ihm suchen.
    Kimberly sah ein, dass sie vernünftigerweise zuerst mit ihm reden musste , bevor sie Megan einweihte. Schließlich würde sie der Herzogin ihre bevorstehende Heirat mitteilen, und er könnte es übelnehmen, von jemand anderem zuerst davon zu erfahren. Obwohl er damit rechnen musste , dass dies als Folge der Intimität, die sie miteinander geteilt hatten, auf ihn zukam. Doch es war nur höflich, wenn sie ihm ihre Zustimmung zu ihrer Ehe mitteilte, nur für den Fall, dass sie ihm nicht bewu ss t war.
    Sie fragte jedes Zimmermädchen, das ihr über den Weg lief ... und natürlich hatten

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