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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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schließlich kicherte jemand. In die anschließende Stille dröhnte eine kehlige Männerstimme. »Ich glaube, der Schotte hat auch noch etwas dazu zu sagen.«
    Überall am Tisch setzten angestrengte Gespräche ein, damit der Vorfall schnell überdeckt wurde. Jane, die mit ihrer Mutter neben der Anrichte stand, auf der das Frühstück aufgebaut war, sah sich in der Runde um, als wäre sie sich keines Fehlers bewu ss t. Ihrer Mutter erging es offenbar anders. Die Dame packte mit rotem Gesicht ihre Tochter am Arm und schritt energisch mit ihr aus dem Zimmer. Kimberly konnte gerade noch zur Seite treten, um nicht umgerannt zu werden.
    Sobald die beiden gegangen waren, entspannten sich die Tischgespräche. Nur Edith in ihrer naseweisen Art konnte sich nicht zurückhalten und gab einen lautstarken Kommentar ab. »Ich dachte, sie wäre sanftmütig. Hat ihre Mutter jedenfalls behauptet.«
    Zufällig traf Kimberlys Blick in diesem Moment mit Lachlans zusammen, und sie brach beinahe in Lachen aus, als er die Augen rollte. Sie beherrschte sich glücklicherweise. Es wäre vernichtend gewesen, unter den gegenwärtigen Umständen. Ein kurzes Lächeln konnte sie allerdings nicht unterdrücken, was dieser unverfrorene Kerl natürlich sofort mit einem Augenzwinkern beantwortete.
    Sie trat zum Frühstücksbüfett, das wegen der zahlreichen Gäste jeden Morgen aufgebaut wurde. Dabei hörte sie, wie sich Janes Bruder, der am unteren Tischende saß, höhnisch an Christopher wandte. »Ich hätte dir sagen können, was für eine kleine Furie sie ist. Mein Vater hat meine Mutter auch immer so genannt. Es ist die reinste Hölle mit diesen beiden Frauen, das kann ich dir sagen.«
    Monicas Bruder wirkte verlegen bei dieser Enthüllung, was für ihn sprach. Kimberly jedoch strich Hector Carlyle mit einem innerlichen Kopfschütteln von ihrer Liste. Geschichten über die eigene Familie zu erzählen ...
    Jane tat ihr jetzt beinahe leid. Es machte einem Mann wenig aus, wenn seine Frau etwas begriffsstutzig war, vielleicht gefiel es ihm sogar, weil er sich dann für den Überlegenen halten konnte. Aber kaum jemand wollte eine Frau mit impulsivem Charakter. Das konnte in Gesellschaft peinlich werden.
    Wenig überraschend verließ Janes Mutter, die arme Frau, noch am gleichen Nachmittag mit ihrer Tochter Sherring Cross. Jane hatte ihre Chancen unter den dort versammelten Kandidaten verspielt. Schade nur, dass sie Hector nicht gleich mitnahmen.
     
    Für den Nachmittag desselben Tages waren zwei Aktivitäten geplant. Die Herzogin machte den Vorschlag, ihr beim Eisläufen auf einem nahe gelegenen Teich Gesellschaft zu leisten. In der Regel war dies ein Wintervergnügen für Gäste, die sich auch bei kaltem Wetter gern im Freien aufhielten. Für die anderen war eine Scharade im Salon vorbereitet.
    Nach einigem Überlegen wählte Kimberly das Eisläufen. Es war eine schwierige Entscheidung, aber letztlich mochte sie Scharaden nicht, Eisläufen dagegen schon. Auch wenn der Ausflug unter Megans Führung stattfand und daher Lachlan sicher ebenfalls teilnehmen würde. Schließlich be s chloss Kimberly, sich trotz seiner Anwesenheit einfach nur zu amüsieren. Außerdem hatte sie in London einen neuen Wintermantel gekauft, dessen modischer Schnitt ihre Figur besonders gut zur Geltung brachte, und bisher hatte sie nicht viele Gelegenheiten gehabt, sich damit zu zeigen. Außerdem war sie eine geübte Schlittschuhläuferin. Dieses Vergnügen hatte sie oft mit ihrer Mutter geteilt.
    Megan hatte eine große Auswahl an Schlittschuhen in allen Größen anzubieten. Dazu gab es kleine Holzöfen, die am Ufer aufgestellt wurden, damit man sich daran aufwärmen konnte. Etliche Diener war ebenfalls mitgekommen, die als kleine Zwischenmahlzeit Kastanien rösteten und Becher mit heißer Schokolade sowie Brandy für die Herren bereithielten.
    Es überraschte Kimberly etwas, dass Howard Canston nicht mitkam, da er sehr sportlich war. Um so mehr staunte sie über James, vor allem, als sie erfuhr, dass er noch nie auf Schlittschuhen gestanden hatte. Es bereitete ihr einen Riesenspaß, ihm Unterricht zu geben, obwohl sie mehrmals selbst dabei auf dem Hinterteil landete, weil er das Gleichgewicht nicht hatte halten können. Sie musste ihn ehrlich bewundern, da er eisern versuchte, alles richtig zu machen. Er übte sogar weiter, als sie für eine heiße Schokolade und zum Aufwärmen an einem der Holzöfen ans Ufer zurückkehrte.
    Kimberly schloss sich John und Monica an, doch die

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