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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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vergessen?«
    Carr sprach ruhig. »Treue? Ein König und meinetwegen auch eine Königin sind meiner Treue wert. Aber dieses verfluchte Weibsstück auf dem Thron dort ist kaum mehr als ein Tier. Und was Gorak anbelangt, hab ich seine Grausamkeit lange satt. Seht, was aus den Frostreichen geworden ist, seit Jenara gestürzt wurde! Und wir haben dazu beigetragen, das solche Monster ...«, er hob den Kopf Ksados' und zeigte ihn den anderen, »solche Tiere sich über uns erheben.« Angewidert warf er den Schädel fort. »Ich habe einen Fehler gemacht und ich habe eine Schuld auf mich geladen, so wie wir alle, weil wir unzufrieden waren. Die Ahnen werden uns nicht willkommen heißen, an ihrer Tafel, wenn wir unsere Schuld mit uns nehmen.«
    Die meisten stimmten Carr zu, doch der Mann, der ihn angeklagt hatte, zog jetzt sein Schwert und stürmte brüllend auf ihn ein. Carr wich geschickt aus, stach beinahe beiläufig seinen Dolch in das linke Ohr des Mannes. Als er die Klinge aus der Wunde zog, brach der Angreifer tot zusammen.
    Carr breitete die Arme aus. »Noch jemand?« Keiner der anderen Männer machte Anstalten, dem Narren zu folgen. »Gut. Damit hätten wir das geklärt.«
    »Nicht ganz, Carr von Gantju.«
    Die Männer wirbelten herum, als Julana neben den Thron trat. Sie stieß Wira unsanft herunter und setzte sich an ihre Stelle, demonstrativ das Zepter auf ihren Schoß platzierend, einen Fuß auf Wiras Leiche setzend.
    Die Männer beobachteten die Szene und warfen Blicke zu Carr, den sie anscheinend als ihren Anführer anerkannt hatten. Mehmood schluckte. Julanas Vorgehen war gewagt und mutig ... oder unsagbar dumm. Sie konnten ohne Faunus' Hilfe vielleicht gegen die zehn Angreifer bestehen, doch nur, wenn diese keine Verstärkung aus dem Heerlager erhielten und das Glück sie nicht verließ.
    Schweigend wartete er ab.
    Der Mann stemmte die Fäuste in die Hüften. »Julana von Trauk. Ich kenne Euren Vater. Ein sturer Mistbock. Ich habe von Euch gehört und Euch gesehen, als Ihr hier im Frostturm gewesen seid. Wira fand besonderen Gefallen daran, Euch und Euer Leid dem Rest der Frostreiche zu präsentieren.«
    »Das ist so wahr, wie die Tatsache, dass mein Vater ein sturer Mistbock ist. Eine Eigenschaft, die ich von ihm geerbt habe. Aber er war ebenfalls nie ein Verräter an unserer Gottkaiserin Jenara, die sich im Exil auf ihre Rückkehr vorbereitet. Auch etwas, das ich mit ihm gemein habe. Ich werde das Land von Wiras Fluch befreien, so wie ich es von ihr befreit habe.«
    Die Männer verfielen zunächst in Schweigen, dann diskutierten sie plötzlich untereinander los. Julana musterte sie und klopfte wie beiläufig mit dem Zepter gegen den Thron. Als das monotone Geräusch die Aufmerksamkeit aller Anwesenden gebannt hatte, erkannten sie das Zepter in ihrer Hand. Erneut schwiegen die Männer.
    Der Anführer namens Carr trat vor. »Habt ihr das Zepter aus ihrer Hand genommen oder nur gefunden, nachdem jemand die Frostkönigin erledigt hatte?«
    »Ich habe Wira mit meinen eigenen Händen erwürgt, bevor ich das Zepter an mich nahm.«
    Carr hob eine Hand, trat näher an Wira heran und untersuchte ihren Hals. »Ich sehe Würgemale von schmalen Händen.« Er trat zurück und musterte Julana. »Ich nehme an, ihr hattet mächtige Hilfe.«
    Julana ging nicht darauf ein, sondern sprach zu der Menge. »Ihr alle könnt eure Schuld abtragen, bevor die Ahnen über euch urteilen. Solltet ihr euch dagegen entscheiden, werdet ihr als Schlächter und Feiglinge an die Tafel der Ahnen treten und ewig Hunger und Durst leiden, während ihr all jenen Speisen reicht und Met nachschenkt, denen ihr Unrecht angetan habt. Und wenn eure Leiber zu unansehnlich und dürr und schwach geworden sind, werdet ihr hinabgeschickt, um in der ewigen Finsternis umherzuirren, die in der Unterwelt auf all jene wartet, die von der Tafel der Ahnen verwiesen wurden. Welchen Tod wählt ihr?«, fragte sie und blickte in die Runde.
    Die Männer rieben sich über den Mund, fluchten oder schwiegen grimmig. Als Carr sein Schwert zog, trat eine angespannte Stille in den Thronsaal, über dem der Geruch des Todes hing.
    Der Krieger trat Julana gegenüber, die vom Thron auf ihn herabblickte und keine Miene verzog. Er hielt am unteren Ende der Treppenstufen an, die zu ihr heraufführten, und sah auf die tote Frostkönigin herab. Er fiel auf ein Knie, stützte sich auf dem Schwert ab und neigte das Haupt.
    »Ich werde meine Schuld abtragen, bis die Ahnen sie als beglichen

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