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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Ängste sind unbegründet. Folgt mir!«
    Sie schritt geschwind aus und Cendrine eilte ihr kopfschüttelnd hinterher, warf einen abfälligen Blick auf die Lampen. Seraphia hatte sich noch keine Meinung zu den Apparaturen bilden können, von denen die Hohepriesterin sprach. Sie kannte zwar zahlreiche einfache Geräte, wusste auch, dass es sehr komplizierte Maschinen auf Iidrash gab, hatte aber nie welche aus der Nähe gesehen.
    Im Moment fühlte sie sich einerseits unwohl in ihrer Haut und entdeckte andererseits ein aufgeregtes Prickeln in der Magengrube. Die Hohepriesterin zog sie scheinbar endgültig ins Vertrauen. Der Auftrag, der sie ins Land der Sidaji-Echsen geführt hatte, war nur der Anfang. Ihr Aufstieg in den Reihen verlief schneller, als sie je gehofft hatte. Womöglich zu schnell. Ein nagender Zweifel keimte bei aller Freude in ihrem Herzen. Sie ahnte, dass es größere Schwierigkeiten zu bewältigen gab.
    Und die Sidaji waren erst der Anfang.
    Sie erreichten Charnas Gemächer. Vier Wachen standen aufmerksam davor und salutierten zackig mit der Faust auf der Brust. Es waren magisch begabte Männer mit Erfahrung. Ein Kentaur, zwei Minotauren und ein kleiner, außergewöhnlich muskulöser Kerl mit dem Kopf eines Ziegenbockes und genug menschlichen Zügen darin, um sein ursprüngliches Gesicht erkennen zu können. Seine Hörner waren mit komplizierten Mustern und goldenen Ringen verziert. Auffällige Orden schmückten seine Rüstung. Charna nickte ihm zu, denn es war Grond, der Hauptmann der Tempelgarde. Diese Garde der Hohepriesterin war bekannt für die beispiellos harten Aufnahmeprüfungen, die absolviert werden mussten, um ihr beizutreten. Die Männer, die hier Wache standen, wiesen eine mehr als nur durchschnittliche Begabung auf, sowohl im Nahkampf als auch in ihrem spezifischen magischen Talent.
    Sie waren loyal bis in den Tod.
    Die Tür flog vor ihnen auf, ohne dass Charna auch nur die Hand hatte bewegen müssen. Ihre telekinetischen Fähigkeiten lagen außerhalb dessen, was Seraphia jemals zu erreichen hoffte. Aber sie war auch nicht die Tochter der Göttin des Feuers und des Drachenherrschers von Krain. Händler waren ihre Eltern gewesen, nicht mehr und nicht weniger. Hinter ihnen schloss sich die Tür leise.
    »Nehmt Platz! Bedient euch! Ich habe die Adeptinnen fortgeschickt, also wartet nicht darauf, dass sich die Becher von alleine füllen.« Charna deutete auf eine Anrichte, die mit allerlei Obst und Leckereien gedeckt war. »Ich komme gleich zu euch!«
    Sie und verließ den Raum durch eine Seitentür.
    Wein stand in Krügen bereit und Seraphia schenkte der Äbtissin einen Becher Rotwein ein, bevor sie sich selbst bediente. Ihr Bauch knurrte beim Anblick des kalten Bratens so laut, dass es ihr peinlich war. Aber die Vorstellung, etwas zu essen, ließ ihren Magen krampfhaft zusammenschrumpfen. Sie war zu aufgeregt. Cendrine nahm auf einem der bequemen Sessel Platz. Sie fühlte sich hier offenbar erheblich wohler als Seraphia, die immer noch nicht glauben konnte, dass sie in den Privatgemächern der Hohepriesterin an einem Becher Wein nippte. Als ob es die alltäglichste Sache der Welt wäre. Cendrine nahm einen männlichen Schluck und rülpste ungeniert leise, als sie das halb leere Gefäß absetzte.
    »Verdammt, das habe ich jetzt gebraucht!«, murmelte sie und massierte sich den offenbar steifen Nacken, bis sie Seraphia sah, die mit beiden Händen krampfhaft ihren Becher vor sich hielt. Sie lachte. »Setz dich hin!«
    Seraphia nickte und setzte sich vorsichtig auf die vorderste Kante eines Stuhls, der an der Wand neben ihr stand. Cendrine sah sie einen Moment zweifelnd an und winkte sie her.
    »Möchtest du noch mehr Wein?«, fragte Seraphia und eilte zur Anrichte.
    »Setz dich hier zu mir in den Sessel und entspann dich endlich! Und Charna beißt nicht. Also ...«
    Die Äbtissin zeigte auf einen der freien Polstersessel gegenüber. Seraphia schluckte und nahm vorsichtig Platz. Das dicke Polster war warm und weich auf ihrer Haut. Sie konnte dem Verlangen, sich zurückzulehnen nicht widerstehen. Cendrine lächelte und prostete ihr mit dem Becher zu. Sie nahm einen größeren Schluck von dem vorzüglichen Wein, sah sich über den Becherrand unauffällig um.
    Sie saßen in einem mittelgroßen Raum, der neben der Sitzgruppe mit vier Sesseln und der Anrichte einen ausladenden Kamin, einige Truhen und einen breiten Schrank enthielt. Wandteppiche und Bilder verzierten die weitestgehend natürlich

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