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Kabeljau und Kaviar

Kabeljau und Kaviar

Titel: Kabeljau und Kaviar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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Weile, dann teilte Max Whet mit, daß er bei Tom
Tolbathy gewesen sei. »Er ist hocherfreut, daß Sie bei ihm übernachten wollen.
Er schlägt vor, Sie leihen sich seinen Volvo aus, damit Sie etwas mobiler sind.
Was halten Sie davon, wenn ich Sie hinfahre, damit Sie den Wagen abholen
können?«
    »Hervorragende Idee«, meinte Whet.
»Glaubst du, du kannst es ein halbes Stündchen ohne mich aushalten, Marcia?«
    »Mit Mühe.«
    Einen Moment lang war sie wieder ganz
die alte Marcia, die so gern scherzte. Ein Lächeln trat auf Whets Gesicht,
vielleicht das erste, seit er Nairobi verlassen hatte, und er ging mit Max aus
dem Zimmer.
    Draußen auf dem Korridor fragte Max:
»Hätten Sie Lust, mir einen Gefallen zu tun?«
    »Aber gerne, wenn ich kann.«
    »Ich benötige einige Informationen von
Obed Ogham. Es hat keinen Sinn, wenn ich selbst versuche, mit ihm zu reden,
aber ich nehme an, daß er Ihnen bereitwilliger Auskunft geben wird.«
    »Was wollen Sie denn wissen?«
    Max erklärte es ihm. Whet nickte.
    »Ich kann es ja mal versuchen.«
    »Fein. Dann rufe ich Sie später bei den
Tolbathys an. Was meinen Sie, wie bald Sie zu Ogham aufbrechen können?«
    »Schwer zu sagen, aber ich denke, ich
sollte nicht zu lange damit warten. Heute abend will jeder früh ins Bett. Ich
selbst übrigens auch, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe immer noch Probleme
mit dem Jetlag, und der heutige Tag war wirklich anstrengend.«
    »Das glaube ich gern«, sagte Max.
»Meinen Sie, daß er Sie überhaupt empfangen wird?«
    »Bestimmt. Obed und ich stehen nicht
auf Kriegsfuß miteinander, und da ich bei Tom übernachte, habe ich eine gute
Entschuldigung, bei ihm vorbeizuschauen. Ich kann ja sagen, daß Hester mich
geschickt hat, um mich nach seinem Befinden zu erkundigen. Und da ich selbst
nicht auf der Party war, ist es nur natürlich, wenn ich ihn ein bißchen
ausfrage. Obed zum Reden zu bringen ist keine große Kunst«, fügte er trocken
hinzu. »Ich bleibe nur noch bei Marcia, bis sie für die Nacht versorgt ist,
dann schau’ ich auf dem Weg zu Tom bei Obed vorbei. Ich kann Sie auch von Toms
Haus aus anrufen, wenn Sie möchten.«
    »Warum eigentlich nicht?« stimmte Max
zu. Er schrieb die alte Nummer der Pension und die neue ihres Apartments auf.
»Unter einer dieser Telefonnummern bin ich bestimmt zu erreichen. Falls ich aus
irgendeinem Grund nicht da sein sollte, hinterlassen Sie bitte bei Sarah eine
Nachricht für mich.«
     
     

Kapitel
21
     
     
     
     
     
     
     
    I nzwischen konnte Max den Weg zu den
Tolbathys schon beinahe mit geschlossenen Augen finden und begann schon mit dem
Gedanken zu spielen, ob er es nicht vielleicht einfach darauf ankommen lassen
sollte. Er setzte Whet vor dem Anwesen ab, blieb jedoch selbst im Wagen und
beschloß, in unbekanntes Terrain vorzustoßen.
    Die Billingsgates züchteten ihre Bienen
und produzierten ihren Met auf dem Lande, etwa zwanzig Kilometer westlich von
Bexhill. Ein Umstand, den Max zutiefst bedauerte. Allmählich dunkelte es, und
der Himmel sah so verhangen aus, als führe er nichts Gutes im Schilde und schere
sich nicht einmal mehr darum, ob man es ihm ansah oder nicht.
    Als er schließlich bei den
Billingsgates ankam, trudelten bereits vereinzelt dicke Schneeflocken auf die
Windschutzscheibe. Großartig. Sarah würde sich bestimmt Sorgen machen, wenn er
hier draußen im Schneesturm steckenblieb. Aber im Grunde genoß Max den Gedanken
sogar ein wenig, daß sie sich seinetwegen ängstigte, nachdem er sich so viele
Jahre lang allein hatte durchschlagen müssen. Seine Mutter hatte aufgehört,
sich um ihn zu sorgen, als er zehn Jahre alt gewesen war.
    Mrs. Billingsgate, die darauf bestand,
daß er sie Abigail nannte, empfing Max an der Tür und schien hocherfreut, ihn
zu sehen. Max empfand das als eine angenehme Überraschung nach dem mehr als
rüpelhaften Verhalten von Edward Ashbroom. Abigail hatte bereits ihr Bedauern
darüber geäußert, daß sie gestern abend nicht mehr Gelegenheit gehabt hatte,
sich mit Max zu unterhalten. Sie war froh, ihn gesund und munter zu sehen. Sie
selbst fühlte sich trotz des ausgepumpten Magens genauso umtriebig wie ihre
Bienen.
    »Bin sofort wieder zu Kräften gekommen,
als ich wieder zu Hause war und ein bißchen von meinem Honig zu mir genommen
hatte«, teilte sie ihm mit. »Honig ist das reinste Wundermittel. Oder haben Sie
schon mal eine Biene mit Bauchschmerzen gesehen? Bill habe ich auch damit
behandelt.«
    »Wie geht es Bill?« erkundigte

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