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Kälteeinbruch (German Edition)

Kälteeinbruch (German Edition)

Titel: Kälteeinbruch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan-Erik Fjell
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identisch zu sein. Höchstwahrscheinlich gehören sie einem Mann – oder einer Frau mit ziemlich großen Füßen.» Sie lehnte sich überheblich zurück. «Darüber hinaus haben wir unten bei der Trafostation eine Reifenspur gefunden. Die Bäume haben den Schnee größtenteils abgefangen, sodass wir die Spur sichern konnten.»
    «Reifenspur?», erkundigte sich Kval interessiert. «Was hat die Nachforschung ergeben?»
    «Bislang noch nichts. Die Spur wird noch analysiert.»
    Kval sah Anton an. «Die muss von dem Wagen stammen, den die Nachbarin beobachtet hat. Sie meinte ja, dass der bei der Trafostation geparkt hat.»
    Anton berichtete von den Telefonnummern, die sie gefunden hatten, dass er aber keineswegs glaubte, sie würden sie zum Mörder führen.
    «Da haben Sie immerhin einen Anhaltspunkt. Noch was anderes.» Sie hielt den Zeigefinger in die Luft. «Im gesamten Haus gab es Unmengen von Katzenhaaren, vor allem auf dem Sofa im Kellerraum.»
    Polizeikommissar Kval machte sich Notizen. Anton schwieg und wartete darauf, dass sie ihre Kunstpause beendete. Sie schien solche Pausen in regelmäßigen Abständen einzulegen, damit ihre Zuhörer die eben erhaltene Information in Ruhe verdauen konnten.
    «Wo ist die Katze?», wollte Kval wissen. «In der Küche habe ich ein paar Futterschüsseln entdeckt, von einer Katze war aber nichts zu sehen.»
    Anton zuckte mit den Schultern. «Was ist mit dem Schlafzimmer und dem Bad? Denken Sie, dass er in den letzten Nächten allein geschlafen hat?»
    «Sieht ganz danach aus, ja. Keinerlei Hinweise auf irgendwelche Aktivitäten. Und auch keine Damenartikel im Bad.»
    «Und die Nummern, die wir bei Viggo Holm gefunden haben, Kval. Hast du über die etwas rausfinden können?»
    Kval stand auf. «Ich flitze gleich mal los und seh nach.» Er ging zur Tür. «Das hab ich an einen Kollegen delegiert.»
    Die Tür ließ er sperrangelweit offen stehen.
    «Den Mann möchte ich gern mal flitzen sehen», bemerkte Anton trocken. «Ich kenne niemanden sonst, der so gemächlich aus einem brennenden Gebäude nach draußen spazieren würde.»
    Torp gluckste, während Prytz und der Staatsanwalt den Kommentar schlicht überhörten. Anderthalb Minuten später kam Kval zurück. Ohne sich umzudrehen, schlug er die Tür hinter sich zu, ging zügig zu seinem Stuhl und verkündete: «Litauen!» Er setzte sich. Schlug mit der Faust auf den Tisch. «Beides litauische Handynummern.»
    Anton sah Kval verwundert an. «Litauen?»
    Kval wandte sich an den Staatsanwalt. «Reicht das für eine Funkzellenabfrage aus? Damit wir mitbekommen, wenn eine von ihnen im norwegischen Telefonnetz aktiv ist?»
    Der Staatsanwalt brauchte eigentlich nichts zu sagen. Anton wusste, dass nicht ein einziger Jurist im ganzen Königreich Norwegen eine Verfügung unterschreiben würde, in der er der Überwachung einer Nummer zustimmte, nur weil sie im Haus des Opfers gefunden worden war. Und Kval wusste das ebenfalls.
    «Ich fürchte, das reicht nicht aus», antwortete der Staatsanwalt. «Das Einzige, was wir in dieser Richtung vorläufig unternehmen können, ist die Mobilfunkmasten rund um den Tatort zu überprüfen, um zu sehen, ob vielleicht eine der Nummern am Montag in der Gegend Signale gesendet oder empfangen hat.»
    «Wieso sollte das nicht ausreichen?», fragte Kval verärgert. Seine Wangen waren jetzt rot. «Neben der einen Nummer stand sogar das Datum des Mordtages und eine Uhrzeit. Falls es sich um eine Verabredung gehandelt haben sollte, dann doch vielleicht mit dem Mann, der Holm getötet hat. Das haut zeitlich genau hin.»
    «Das haut
vielleicht
hin», erwiderte der Staatsanwalt. «Der Tatzeitpunkt wurde noch nicht bestätigt.»
    «Überprüfen Sie auf jeden Fall, ob das Anrufprotokoll etwas ergibt.»
    Die Stuhlbeine quietschten auf dem Fußboden, als Prytz ihren Holzstuhl nach hinten schob.
    «Ich muss zurück nach Oslo. Das ist jedenfalls erst mal alles, und sobald die DNA -Analyse des Erbrochenen vorliegt, werden wir sehen, ob wir irgendwelche Übereinstimmungen finden. Das Gleiche gilt für die Schuhabdrücke und die Reifenspur.»
    Ohne ein weiteres Wort verschwand sie aus der Tür.
    «Ich brauch jetzt eine Zigarette», sagte Kval. «Diese Marion Finess kann jeden Moment da sein, Anton. Mir wär es recht, wenn du das Verhör übernimmst. Sie macht einen etwas, hm, verängstigten Eindruck auf mich. Dann können Torp und ich in der Zwischenzeit was anderes erledigen. Wir brauchen sie nicht unnötig unter Druck zu

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