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Kälteeinbruch (German Edition)

Kälteeinbruch (German Edition)

Titel: Kälteeinbruch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan-Erik Fjell
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Job.»
    «Sollte er aber.»
    Anton berichtete von dem Besuch, den sie Nils Jahr vor einer guten Stunde abgestattet hatten. Und davon, dass er, um Jahrs Vertrauen zu gewinnen, wohl um die fünfzig Gramm Kokain ins Klo gespült hat.
    «Ihr habt was gemacht?», Askheim schäumte. «Fünfzig Gramm? Bist du des Wahnsinns, Anton, du weißt doch, was für eine abschreckende Wirkung die Verhaftung von so einem Typen gehabt hätte.»
    Anton wusste, dass Askheim inzwischen rastlos auf und ab marschierte, in der einen Hand hatte er das Handy, mit der anderen fuchtelte er wild in der Luft herum.
    «Ich gebe gern zu, dass es ein Fehler war, aber ich ermittle in einem Mordfall, und der hat sicherlich nichts mit Drogen zu tun. Deshalb war ich bereit, für ein paar nützliche Infos über das Pulver hinwegzusehen.»
    «Sehr schlau, Anton. Wirklich …»
    Am Tonfall konnte Anton hören, dass Askheim wütend war, besser gesagt fuchsteufelswild, und dass er ihm jetzt echt was bieten musste. Er konnte ihn gut verstehen. Der Mann lebte dafür und davon, Junkies und Dealer hinter Schloss und Riegel zu bringen, und Anton wusste, dass ein anderer an seiner Stelle einen ordentlichen Anschiss kassiert hätte. Einen Anschiss, aber mehr auch nicht: eine kleine Standpauke vom Polizeipräsidenten und ein kameradschaftliches «Du, du, du» von den Drogenleuten in Bryn.
    «Das war aber vermutlich alles, was er an Pulver zu Hause hatte, also denk nicht an eine Razzia, das bringt dir nichts und macht es mir nur noch schwerer.»
    «Und wo bleibt meine Belohnung?», seufzte Askheim.
    «Allein in der kurzen Zeit, die wir bei ihm zu Besuch waren, hat er sich beachtliche Mengen reingeschaufelt. Erstaunlich viel, wenn das Zeug wirklich von so hoher Qualität war, wie er behauptet hat. Er scheint einiges zu vertragen. Ich schätze mal, dass er Nachschub besorgen wird, sobald sein Herzrhythmus wieder normal ist. Bereit für deine Belohnung?»
    «Verstehe, worauf du hinauswillst … Mich würde aber mehr der Haken interessieren.»
    Anton benötigte keine halbe Minute, bis Askheim überredet und überzeugt war, dass sein Vorschlag – in Anbetracht der Gesamtsituation – der einzig richtige war. Zum Abschluss des Gesprächs sagte Askheim zu, sich zu melden.
    Als Anton sein Handy in die Jackentasche steckte, kamen die beiden echten
MANN
-Journalisten aus dem Wohnkomplex. Sie überquerten die Straße und gingen zu Fuß Richtung Zentrum. Fünf Minuten später kamen die beiden Mädchen. Sie blieben vor der Eingangstür stehen, wechselten ein paar Worte und küssten sich auf die Wangen, bevor sie sich trennten. Die Blondine näherte sich ihrem Wagen. Sie hatte die Polizisten nicht bemerkt. Anton wartete, bis sie auf gleicher Höhe mit dem Wagen war, dann öffnete er die Tür. Sie drehte sich abrupt um.
    «Nanu, ist das Fest schon zu Ende?» Er lehnte sich an die Tür.
    «Äh.» Sie zögerte. Sah sich um, als suchte sie nach dem schnellstmöglichen Fluchtweg. «Ja, sieht ganz so aus. Er wollte uns jedenfalls nicht länger dahaben.»
    «Ich hätte gedacht, dass Nils das Interview absagt.»
    «Nein, er hatte sich so darauf gefreut, aber wenn Sie denken, Sie hätten der Stimmung einen Dämpfer verpasst, dann liegen Sie richtig.»
    «Ich war schon immer ein Spielverderber.»
    «Glaub ich sofort», sagte sie, zwang sich zu einem Lächeln und wandte sich halb zum Gehen.
    «Pläne?»
    «Nein, aber mir ist kalt.» Sie verschränkte die Arme und rubbelte sich über die Oberarme. Sah ihn mit Rehaugen an. «Kann ich gehen?»
    «Ich will Sie nicht davon abhalten, aber ich hätte gern, dass sie eine Aussage zu Montagabend machen, und am bequemsten wäre es, wenn Sie das jetzt machen könnten, dann bräuchten wir Sie nicht nachher noch abzuholen oder morgen. Wir machen das ganz inoffiziell.»
    Reine Einschüchterungspropaganda. Sie zu einem Zeugenverhör mitzunehmen, überstieg seine Befugnisse oder gehörte ins Reich der rechtlichen Grauzone. Es war einer der Vorteile seines Jobs, dass die meisten Leute die Polizei fürchteten.
    «Aber ich weiß ja gar nichts», sagte sie. Ihre Augen blickten kurz bekümmert drein, bevor sie wieder groß und rund wurden. «Lieber, netter Polizist, ich weiß gar nichts, das ist mein voller Ernst.»
    «Bei dem hier», Anton zeigte auf Torp, «würde die Nummer vielleicht ziehen. Also, wollen wir uns kurz unterhalten?»
    «Hier oder was? Mir ist kalt.»
    «Im Auto ist es warm. Und im Revier ist es noch wärmer.»
    «Und wo liegt das schon

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