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Kaetzisch fuer Nichtkatzen

Kaetzisch fuer Nichtkatzen

Titel: Kaetzisch fuer Nichtkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Braun
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Katzen kennen sich, auch die liegende Katze ist ganz cool und fühlt sich nicht unterlegen. (Foto: Schanz)
     
    Doch kommen wir zurück auf die massiven Auseinandersetzungen zwischen unkastrierten Katern (ganz selten verhalten sich auch kastrierte Kater ähnlich aggressiv). Wie intensiv und wie gewaltbereit ein (unkastrierter) Kater ist, hängt sowohl von seiner genetischen und aktuellen Disposition als auch von erlernten Faktoren ab. Sicherlich hat die direkte Umwelt, nämlich die Konstellation der ansässigen Katzenpopulation im Verhältnis zur Reviergröße, einen großen Einfluss auf die Aggressionsbereitschaft. Doch was tun, wenn Sie einen solchen „Kampfkater“ besitzen, der alle anderen Katzen drangsaliert und terrorisiert und dadurch nachbarschaftliche Verhältnisse nachhaltig trübt?
    •    Kastration: Die Kastration (operativ oder hormonell) ist beim Kater ein sehr kleiner Eingriff, der extrem schnell verheilt. Das Tier verändert sich im Wesen nicht, und es muss auch nicht zwangsläufig dicker werden, wenn wir Menschen ein wenig konsequent füttern. Hingegen wird sich der Testosteronspiegel einige Wochen nach der Kastration absenken und damit auch die entsprechende Aggressionsbereitschaft abnehmen. „Cool“ bleibt Ihr Kater trotzdem!
    Manchmal sind Kater auch nur vermeintlich vollständig kastriert. Der Tierarzt kann mittels Blutuntersuchung ermitteln, ob tatsächlich beide Hoden entfernt wurden und sich nicht irgendwo in der Bauchhöhle noch so ein „heimlicher Testosteron-Lieferant“ versteckt. Ich kenne einen Kater, der fünf Mal (!) operiert werden musste, bis man den zweiten Hoden fand und entfernen konnte!
    •    Schilddrüsenuntersuchung: Ein weiterer Grund für übersteigerte Reizbarkeit kann eine Fehlfunktion der Schilddrüse sein.
    •    Fütterung: Denken Sie auch über die Ernährung Ihres kleinen Rambos nach. Manche Konservierungs- und Zusatzstoffe in Fertigfutter beeinflussen das Verhalten unserer Tiere in ungeahntemAusmaß. Ob dies auch bei Ihrem Schützling zutrifft, können Sie ohne aufwendige Laboruntersuchungen relativ einfach austesten: Füttern Sie für ein paar Wochen Ihr Tier ausschließlich mit selbst zubereiteten Mahlzeiten und beobachten Sie, ob sich das Verhalten Ihres Tieres ändert. Tipps hierzu finden Sie in dem Buch „Naturnahe Ernährung für Katzen“, ebenfalls im Cadmos Verlag erschienen.
    Füttern Sie Ihre Katzen außerdem nie im Garten. Zum einen verstärken Sie durch die Ressource „Futter“ die territoriale Aggressionsbereitschaft Ihres eigenen Tieres, also die Bereitschaft, das Revier gegen fremde Katzen zu verteidigen. Und zum anderen locken Sie andere Katzen damit regelrecht an.
    •    Kontrollierte Ausgangszeiten: Ist Ihr Kater bereits kastriert und auch organisch gesund, aber dennoch ein „Gewohnheitsschläger“, kann es daran liegen, dass er bereits zu viele Erfolgserlebnisse verbuchen konnte und somit sein Verhalten etabliert hat. Hier hilft häufig ein „time sharing“ in Absprache mit den Katzenhaltern aus der Nachbarschaft. Dabei wird der Freilauf des kleinen Despoten reduziert und reguliert, wobei darauf zu achten ist, dass ihm keine „wichtigen“ Ausgangszeiten zugestanden werden. Zeitlich wichtig und attraktiv sind vor allem die Zeiten um den Sonnenauf- und Sonnenuntergang, da dann potenzielle Beutetiere am einfachsten zu fassen sind. Für richtige „Kampfkater“ eignet sich am besten ein Spaziergang mitten am Vormittag oder aber in den ruhigen Nachmittagsstunden. Vom Biorhythmus her sind Katzen dann eher weniger agil. So wird der kleine „Schläger“ zum einen weniger „potenzielle Opfer“ antreffen und zum anderen auch selbst ein wenig ausgeglichener seine Patrouille absolvieren.
    •    Traumata verarbeiten: Manchmal verändern sich Kater und Katzen gleichermaßen nach Unfällen im Wesen und werden „bösartiger“. Der physische und/oder psychische Schock hinterlässt Vernarbungen im Gehirn, die solch eine Veränderung nach sich ziehen können. Eine einmalige Gabe des homöopathischen Mittels Arnika leistet hier sehr gute Dienste und gehört daher in jede „Notfall-Apotheke“.
    Auch Auseinandersetzungen zwischen zwei Katzen, seien es einander fremde oder vertraute Tiere, können schwere traumatische Folgen nach sich ziehen. Katzen lernen unglaublich schnell und haben eine außerordentliche Auffassungsgabe. So können sich zwei Katzen über lange Zeit bestens verstehen oder aber zumindest dulden und akzeptieren,

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