Kaetzisch fuer Nichtkatzen
mit einem Kohlefilter versehen und dienen mehr uns Menschen als der Katze selbst. Es gibt Katzen, die solche Toiletten problemlos akzeptieren; andere wiederum nicht.
Der Standort der Katzentoilette ist ebenfalls bedeutend. Befinden sich Wasser- oder Fressnäpfe oder sogar ein bevorzugter Liegeplatz in unmittelbarer Nähe, wird die Katze das Klo meiden. Katzen sind sehr reinliche Tiere, und es ist für sie – wie für uns ja wohl auch! – nicht akzeptabel, ihr Geschäft dort zu verrichten, wo sie ihre Mahlzeiten zu sich nehmen oder am liebsten ihr Nickerchen machen.
Urin markieren nie ohne Grund!
Von der Stubenunreinheit zu unterscheiden ist das Problem des Urinmarkierens. Der Unterschied liegt nicht in der Menge des abgesetzten Urins, sondern ausschließlich in der Art der Platzierung: Stubenunreine Tiere setzen ihren Urin immer horizontal ab, während beim Urinmarkieren eine vertikale Marke hinterlassen wird. Auch Weibchen und kastrierte Kater können „spritzen“. Dabei kann es sich um ein paar Tröpfchen handeln, aber auch um ganz schön starke Spritzer! Die „Höchstleistung“, von der ich bis jetzt gehört habe, erreichte der unkastrierte Kater einer Kundin, der es schaffte, ihr ins Gesicht zu spritzen, während sie hinter ihm stand! Ich hoffe, Sie lachen jetzt nicht, sondern empfinden ein wenig Mitgefühl für diese Dame.
Wie der Name bereits sagt, geht es bei diesem Spritzen um ein Markieren, nämlich des Reviers und der darin befindlichen Gegenstände – dies kann der Wäschekorb mit sauberer oder dreckiger Wäsche sein, die Kaffeemaschine oder der „leibeigene Dosenöffner“. Denkt man sich in solch einen Katzenkopf hinein, wird relativ schnell klar: Wenn eine Katze sich innerhalb ihres Reviers sicher und aufgehoben fühlt, hat sie es nicht nötig, immer wieder, schlimmstenfalls täglich, ihre Umgebung zu kennzeichnen. Es ist also irgendwas im Busch! Was verunsichert das Tier so, dass es sich selbst immer wieder sein Eigentum bestätigen muss? Sind es „Diskussionen“ mit anderen Katzen im gleichen Haushalt? Oder handelt es sich bei Ihrem „Markierbruder“ um eine Wohnungskatze, die sich fürchterlich aufregt, wenn ein Nebenbuhler prahlerisch vor dem Küchenfenster schwadroniert? Oder kennzeichnet Ihre Katze, weil sie sich allein durch den Einbau der neuen Katzentür verunsichert fühlt? Oder hatten Sie in den vergangenen Wochen ungewöhnlich wenig Zeit für Ihre Samtpfote, und sie hat verstanden, dass – wenn nichts anderes hilft – eine duftige Markiernote ihr doch Ihre volle Aufmerksamkeit einbringt? In manchen Fällen ist die Suche nach dem Warum die reinste Detektivarbeit. Aber es gibt immer einen Grund. Lassen Sie sich bitte fachlich beraten.
Draußen kein Problem, im Haus oft ein Zeichen für große Unsicherheit: das Urinmarkieren. (Foto: Schanz)
Wer passt zu wem?
Trägt man sich mit dem Gedanken, zu einer einzelnen Katze eine zweite zu adoptieren, geht es immer um die Frage: Wer passt zu wem? Es gibt durchaus Katzen, die lieber allein als Einzeltier bei ihren Menschen leben. Einen verstorbenen Spielgefährten einfach durch ein anderes Tier zu ersetzen, ist nicht grundsätzlich ratsam. Bestand zwischen dem verstorbenen und dem verbleibenden Tier eine innige Bindung, heißt das noch lange nicht, dass ein neuer Artgenosse gleichsam willkommen ist.
Katzen können intensive Freundschaften entwickeln, wenn sie charakterlich zueinander passen. (Foto: Fotonatur.de/Meyer)
Die beste Zusammenstellung erreicht man wohl, wenn man ein (Geschwister-)Paar, das sich bereits gut versteht, beieinanderlässt und beide Katzen zu sich nimmt. Hat man bereits eine erwachsene Katze, so wird diese am ehesten ein junges, maximal zweijähriges Tier akzeptieren. Allerdings sollte der Altersunterschied nicht zu groß sein, um zu vermeiden, dass sich die alteingesessene Katze durch einen jungen Spross genervt und gestresst fühlt.
Sicher ist es am einfachsten, einen Kater und eine Katze aneinander zu gewöhnen. Doch auch Kater untereinander können innige Freundschaften eingehen, ebenso wie zwei Weibchen. Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass jedes Geschlecht seine „Verzwicktheiten“ hat. Weibchen sind territorialer. Das Revier ist der Dreh- und Angelpunkt. Bei Katern geht es mehr um den sozialen Rang. Kastrierte Kater reagieren „weiblicher“. Männliche Katzenwelpen bei ihrer Mutter zu belassen ist meiner Meinung nach die schwierigste Konstellation.
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