Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaetzisch fuer Nichtkatzen

Kaetzisch fuer Nichtkatzen

Titel: Kaetzisch fuer Nichtkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Braun
Vom Netzwerk:
man sich wieder. Kater und Katzen gehen zurück in ihre Reviere und in ihr eigentliches Leben. Womöglich lagen bei diesem geselligen Zusammensein gerade zwei Kater friedlich beieinander, die eigentlich miteinander „spinnefeind“ sind. Warum? Man weiß es nicht.
Das „Revier“ von Wohnungskatzen
    Die in Zeit und Ort unterteilte Revierordnung erlangt bei Verhaltenstherapien bei Wohnungskatzen nicht selten große Wichtigkeit. Zumeist handelt es sich um Haushalte mit mehreren Katzen, wobei eine der Katzen (oder auch mehrere) irgendwann zu markieren beginnt, stubenunrein wird, oder es herrscht „plötzlich“ Katzenkrieg. Die Besitzer fragen sich: Was ist passiert?
    Bei Freilaufkatzen wird das „Heim erster Ordnung“ wie bereits erwähnt das Haus, die Wohnung, vielleicht auch nur ein einzelner Raum sein. Stellt man reinen Wohnungskatzen – wohlgemerkt in bester Absicht! – die ganze Wohnung räumlich und zeitlich uneingeschränkt zur Verfügung, besitzen sie zwar ein großes „Heim erster Ordnung“, aber kein Streifgebiet. Alle Räume werden von allen Katzen gleichermaßen zu jeder Zeit genutzt. Dieser Umstand kann langfristig zu Problemen führen.
    Die Therapie sieht in solchen Fällen eine Aufteilung der Wohnfläche und der Nutzungszeit vor. Oder anders gesagt: Wir versuchen, ein künstliches Streifgebiet zu simulieren. Es ist leider unmöglich, an dieser Stelle einen fixen „Therapieplan“ zu erstellen, denn jede Wohnung ist anders konzipiert, jede Katzengruppe anders strukturiert, und nicht zuletzt muss das Ganze auf das Leben des Halters abgestimmt werden. Als „Faustregel“ gilt: Freiraum und abwechslungsreiche Umgebung für die Katzen: ja! Aber bei Problemen genannter Art bitte einmal kritisch die Wohnung und die Nutzung durch die Katzen betrachten! Gibt es Individuen, denen durch Mitkatzen der Zutritt zu gewissen Räumen verwehrt ist? Werden einzelne Räume von einzelnen Katzen bevorzugt? Ist es möglich, einzelne Räume zu schließen und zum Beispiel nur einmal täglich für einige Stunden zur Verfügung zu stellen?
    Sozusagen als „Zückerchen“, als „Höhepunkt des Tages“ darf in diesem Raum herumgestreift werden. Mit ein wenig Beobachtungsgabe bekommt man auf diese Art einen tieferen Einblick in die Beziehung der Katzen untereinander, und Probleme mit der Stubenreinheit können gelöst beziehungsweise vermieden werden.

     
     
    Ich lebe hier mit zwei anderen Katzen. Aber eines kann ich euch sagen: Das Sofa ist mein Refugium ! Es ist nicht nur bequem, man hat auch einen tollen Ausblick auf alle Spielsachen am Boden und in die anderen Räume. Keine Diskussion! Das Sofa teile ich auf gar keinen Fall!
     
     
     
     
    Einfach ein wenig beisammen sein: Die genaue Bedeutung dieser Katzentreffen ist noch nicht geklärt. (Foto: Fotonatur.de/Meyer)
     
Das Revier beim Umzug
    Mancher Besitzer einer Freilaufkatze wird sich vielleicht fragen: „Wenn doch diese ganze Revieraufteilung so komplex ist, soll ich die Katze überhaupt mitnehmen, wenn ich umziehe? Tue ich ihr damit wirklich einen Gefallen?“ Meine Antwort lautet: „Ja, natürlich. Trotz allem!“ Natürlich braucht es am neuen Ort wiederum eine Eingewöhnungszeit, und das bedeutet in der Regel vier bis acht Wochen „Hausarrest“. Jedes Haus, jede Umgebung ist einzigartig – nicht nur optisch, sondern auch hinsichtlich seiner Gerüche und Geräusche. Alles muss erst einmal erkundet werden. Doch Katzen, die in enger Verbindung mit uns Menschen leben, sind unglücklich, wenn ihre Bezugsperson plötzlich verschwunden ist. Sie müssen sich nach neuen Möglichkeiten umsehen. Und dies ist nicht minder mit Umstellungen verbunden wie ein Umzug.
    Selbstverständlich sind Katzen keine Nomaden und dementsprechend „ortsgebunden“. Aber im Normalfall haben sie nichtsdestotrotz – so hoffe ich zumindest für jeden Katzenhalter! – zu ihren Menschen eine stärkere Bindung als zu einem Haus oder einer Wohnung. Das Tier am neuen Wohnort zu früh in den Freilauf zu entlassen, ist nicht empfehlenswert. Vermehrtes Schreien, gerade in den ersten zwei Wochen nach dem Umzug, deutet mehr auf Verunsicherung als auf den Drang nach Auslauf im Freien hin.
    Trotz der vielen erstaunlichen Berichte, in denen Katzen nach etlichen Monaten und noch mehr Kilometern wieder nach Hause fanden, ist bis zum heutigen Tag nichts über ein spezielles „Heimfindevermögen“ bekannt. Man weiß hingegen, dass die Chance, dass eine Katze nach Hause zurückfindet, sich ab

Weitere Kostenlose Bücher