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Kaeufliche Liebe Band 2

Kaeufliche Liebe Band 2

Titel: Kaeufliche Liebe Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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übergewichtiger Kerl mit seinen nicht wirklich vorhandenen Wimpern angeklimpert, und ihn mit einem kurzen Nicken in Richtung Darkroom zu einem Stelldichein auffordern wollen. Darauf hatte Janosch bloss geantwortet: „Dich würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen!“ Ok. Das war wirklich nicht sehr nett, aber dafür ehrlich. Janosch war sich seines blendenden Aussehens vollkommen bewusst, bot er doch einen durchtrainieren eins siebenundneunzig grossen Körper, hatte schwarze Haare, die lang und glatt über seine Schultern fielen, und braune Augen, die schon manch Männerherz höher hatten schlagen lassen. Weshalb sollte er mit diesem Kapital nicht auch ein Minimum an Attraktivität von seinen Sexualpartnern verlangen. Er wusste, dass er arrogant war und dass, wenn man die Bedeutung von „Arschloch“ googeln würde, vermutlich früher oder später sein Name auftauchen würde, aber all das war ihm völlig egal.
    Tatsächlich war er heute ja sowieso nur für einen Absacker hergekommen, denn aus weiser Voraussicht, dass sich hier nichts Gescheites auftreiben liess, hatte er sich für später Romeo, einen Callboy, dessen Dienste er regelmässig in Anspruch nahm, zu sich nach Hause bestellt. Rom, wie man ihn kurz nannte, hatte wenigstens die nötigen Attribute, die es brauchte, um Janosch überhaupt scharf zu machen. Er war fast gleich gross wie er und hatte blonde Locken. Das Tollste an ihm waren aber seine Augen. Denn wenn es etwas gab, worauf Janosch wirklich abfuhr, dann waren es blaue Augen.
    Mittlerweile hatte Janosch sein Bier geleert und erkannte nach einem Blick auf die Uhr, dass Rom vermutlich schon in seiner Wohnung wartete. Da dieser regelmässig von Janosch gebucht wurde, hatte er ihm irgendwann den versteckten Zweitschlüssel gezeigt, mit dem sich der Callboy selbst hineinlassen konnte. Nichts ärgerte Janosch nämlich mehr, als wenn man ihn warten liess, und Rom wusste ganz genau, was sein Kunde wollte. Janosch wollte Rom in seinem Bett, willig und wartend auf ihn, bis er sich dazu herabliess, in seine Wohnung zu kommen.
    Woher er sich solchen Luxus leisten konnte? Nun, ganz einfach! Als Sprössling reicher Eltern, die sich zwar mit der Homosexualität ihres Sohnes abgefunden hatten, diesen aber nicht notwendiger Weise zu oft in ihrer Nähe wollten, verfügte er über einen ansehnlichen monatlichen Betrag, der ihm zur freien Verfügung stand. Es gab kaum etwas, was er sich nicht leisten konnte, und so war er als Student auch nicht auf irgendeinen Broterwerb angewiesen. Er hatte sich dem Müssiggang verschrieben, was vermutlich auch der Grund war, weshalb er mit seinen siebenundzwanzig Jahren als Langzeitstudent galt.
    Mit einem letzten Blick auf die tanzende Menge stand Janosch auf, um nach Hause zu gehen. Noch während er sich seine Jacke schnappte, wurde er plötzlich am Ärmel gepackt. Unwirsch riss er seinen Arm zurück und drehte sich genervt um. Vor ihm stand ein kleiner Kerl und blickte zu ihm hoch. „Hi, ich bin Matthias oder auch Matt. Willst du schon gehen?“, fragte dieser etwas stockend.
    In der Regel hätte Janosch jetzt die Augen verdreht, und seinem Gegenüber eine bösartige Abfuhr erteilt, doch dieser Kerl hier sah doch eigentlich ganz sexy aus. Er war schlank und hatte kurze, braune Haare, die völlig zerzaust um ein fein geschnittenes Gesicht lagen. Ganz so, als hätten sie noch nie einen Kamm gesehen. Was aber Janosch wirklich davon abhielt, diesem Matthias einen Korb zu geben, waren diese unsagbar schönen blauen Augen, die ihn unter dichten Wimpern hervor anstrahlten.
    Mit einem Nicken antwortete Janosch: „Ich bin auf dem Weg nach Hause.“
    Im ersten Moment überlegte Janosch, ob er mit dem Wuschelkopf noch schnell einen Abstecher in den Darkroom machen sollte, doch dann kam ihm eine andere Idee. Noch bevor er weiterreden konnte, kam ihm der Kleine zuvor und fragte: „Kann ich mitkommen?“, wobei er verlegen die Lider senkte. Oha, war hier jemand schüchtern? Mit einem fiesen Grinsen nickte Janosch abermals. Seine Idee in Bezug auf Matthias Verwendung nahm noch klarere Formen an, und so zog er den Braunhaarigen hinter sich her zum Ausgang.
    ***
    Seite an Seite gingen sie in Richtung Taxistand. „Ich bin übrigens Janosch. Du darfst mich aber Jan nennen.“, sagte der Schwarzhaarige als sie im Begriff waren, in ein Taxi zu steigen. Jan nannte dem Chauffeur seine Adresse und sah dann schweigend aus dem Fenster. Die Stille konnte Matt nur Recht sein, wusste er doch

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