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Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)

Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darryl Wimberley
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gesagt, dass sie mich liebt. Und ich sollte auch wissen, dass sie ein Testament gemacht hatte. Mutter hatte ihr eigenes Vermögen, wissen Sie?«
    Jack nickte. »Ihr Dad hat gesagt, er habe sie nur wegen des Geldes geheiratet.«
    Peewee seufzte. »Es war ein ganz beachtliches Vermögen, bevor er anfing, es zu verschleudern. Aber etwas Geld und ein paar Eisenbahnanleihen konnte sie vor ihm verstecken. Damit wollten wir unser neues Leben finanzieren. Aber dann ist Mutters Schiff im Nordatlantik gesunken; und ich wusste, wenn ich versuchte, mein Erbe einzufordern, würde Vater mich für unzurechnungsfähig erklären lassen, mich wieder in die Heilanstalt stecken und alles selbst einheimsen.«
    »Und was haben Sie dann gemacht?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Daddy dachte, ich wäre zusammen mit meiner Mutter im Meer ertrunken. Also habe ich ihnin dem Glauben gelassen und Jerry Driggers einen Haufen Geld bezahlt, damit er mir mein Geld und die Wertpapiere holt.«
    »So ist Jerry also in die Sache reingeschlittert.«
    »Es war nicht schwer. Mutter hatte mir erzählt, dass der Safe unterm Bett war. Mit einem sehr schönen Perserteppich darüber. Und sie hat auch dafür gesorgt, dass ich die Kombination nicht vergesse. Acht, eins, neun.«
    Sie lächelte.
    »Achter Januar 1909. Mein Geburtstag. Ich habe das meiste Bargeld Jerry gegeben. Den Rest des Geldes und die Wertpapiere habe ich dann mit hierher genommen. Nach Kaleidoscope.«
    »Wo hatten Sie denn von Kaleidoscope gehört?«
    »In der Heilanstalt. Vom Elefantenmenschen.«
    »Vom Elefantenmenschen?«
    »Nicht der berühmte aus England. Nur ein Patient mit Elefantiasis. Er hatte auf einem Rummelplatz in New Jersey gearbeitet, bevor er krank wurde. Er hat immer von diesem Ort erzählt, wo man jeden aufnahm, egal wie anders er war. Am Ende der Welt, hat er gesagt. In Kaleidoscope leben gute Menschen, hat er gesagt.«
    »Da hatte er wohl recht«, sagte Jack.
    »Als Luna mich aufnahm, wusste sie nicht, ob ich Geld hatte. Aber in meiner ersten Woche hier habe ich ihr alles erzählt. Ich hatte Angst, mein Vater würde mich finden. Ich habe immer noch Angst. Alpträume. Anfangs habe ich befürchtet, Jerry Driggers würde mich verraten. Dad wusste aus Mutters Testament von dem Geld und den Wertpapieren; und Jerry, ihr Fahrer, warf überall in der Stadt mit Geld um sich.
    Es ist schrecklich, so was zu sagen, aber es war ein Glück für mich, dass Driggers umgebracht wurde. Ich hatte allerdings noch ein anderes Problem: Sally Price.«
    »Wusste Sally über das Testament Bescheid?«
    »Nein, aber sie hat geholfen, mich aus der Klapsmühle zu holen, und sie wusste, dass meine Mutter für diesen Dienst gut bezahlt hatte. Als die Polizei all das Bargeld bei Jerry fand, wusste Sally, dass mein Vater sie suchen würde. Deshalb hat sie’s absichtlichdrauf angelegt, ins Gefängnis zu kommen! Ich habe ihr regelmäßig geschrieben, um ihr zu versichern, dass ich ihr helfen würde, die Stadt zu verlassen.«
    »Das war Docs Aufgabe.«
    »Ja, Doc Snyder war mein Bevollmächtigter in Cincinnati. Aber nicht er war Alex Goodman, sondern moi .«
    Jack verzog sein Gesicht. »Da lag ich ja nur knapp daneben.«
    »Ich weiß nicht, was mit Sally passiert ist. Doc ist nach Cincinnati gefahren und hat eine Zugfahrkarte und etwas Geld hinterlegt. Ich sollte mich eigentlich mit ihr treffen.«
    »Ich habe Sie im Bahnhof gesehen.« Jack nickte. »Sah aus, als wären Sie gerade erst angekommen.«
    »Ja, aus St. Petersburg«, bestätigte Peewee. »Ich war am Tag zuvor dort gewesen, um Sally eine Stelle zu besorgen. Es hat auch geklappt. Bei Barnum. Dann habe ich den Zug zurück nach Tampa genommen, um mich mit Sally zu treffen, aber sie ist nicht aufgetaucht. Das war so … vor drei Wochen.«
    Jack zögerte. »… Sally kommt nicht mehr, Prinzessin.«
    »Ist sie …?«
    »Becker hat sie umgebracht.« Jack merkte, wie er rot wurde. »Ich habe den Brief gefunden, der für Sally bestimmt war, und die Fahrkarte auch. Damit bin ich hergefahren.«
    »Oh Gott!«
    »Prinzessin, ich will Ihnen ja nicht allzu sehr zusetzen, aber was hatte Terrence Dobbs mit all dem zu tun?«
    »Na ja, Terry war doch so eine Art Schieber. Ich hatte ungefähr zwanzigtausend in bar, aber die Wertpapiere waren auf Mutters Namen ausgestellt und Mutter war tot. Also ist Luna zu Terry gegangen und der hat erst mal eine Geburtsurkunde für meine Mutter gefälscht, stellen Sie sich das mal vor! Mit diesem Identitätsnachweis hat er über

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