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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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Kämpfer. »Da bringt Ihr mich auf einen Gedanken, Tanrek. Ja, bitte sendet einen Raben nach Larrad. Aber nicht an den Stadtherrn. Sendet ihn zu Händen von Yorald Maurr.«
     
    6
     
     
     
    Mit einem dröhnenden Aufschrei kam der hünenhafte Krieger angeflogen und ließ seine beiden massiven Kriegsbeile auf seinen am Boden liegenden Gegner herab sausen. Der drahtige Tor Gun Krieger mit der olivgrünen Haut rollte sich gerade noch rechtzeitig zur Seite, bevor sich die beiden martialisch mit unzähligen eingravierten Totenschädeln verzierten Waffen mit einem dumpfen Schlag an der Stelle in den sandigen Boden gruben, an der er vor einem Wimpernschlag gerade noch gelegen hatte.
    Rasch rappelte sich der Tor Gun wieder auf, packte in der Bewegung sein Netz und riss es dem braungebrannten Axtkämpfer mit einem derart kraftvollen Ruck unter den Füßen weg, dass dieser von den Füßen gerissen wurde und krachend auf dem Rücken landete. Da hatte der olivgrüne Kämpfer auch schon seinen Dreizack in der Hand und stach damit nach seiner Brust.
    Geistesgegenwärtig lenkte der unehrenhaft entlassene Gardist den Dreizack mit der linken Axt zur Seite, warf sich herum und schlug mit der rechten nach dem hölzernen Schaft der exotischen Stangenwaffe. Doch traf er nur die stählerne Spitze; ein durchdringender klarer Ton wie von einer übergroßen Stimmgabel hallte über den Kampfplatz und hinauf zu den Tribünen, wo er sich im tobenden Jubel der Menge verlor. Mit ein paar behänden Sprüngen brachte der Tor Gun wieder etwas Abstand zwischen sich und seinen Gegner und ließ das Netz bedrohlich fauchend über seinem Kopf kreisen. Er musste seine Reichweite nutzen und konnte es sich nicht leisten, den Axtkämpfer so nah an sich heranzulassen.
    Gerade, als sich der Ex-Gardist aufrappeln wollte, schleuderte ihm der Tor Gun sein Netz entgegen. Damit hatte er allerdings bereits gerechnet und rettete sich mit einem Hechtsprung zur Seite. Als er sich über die Schulter abrollte, nahm er den Schwung mit und war einen Moment später schon wieder auf den Beinen - gerade noch rechtzeitig, um die drei tödlichen Spitzen des Dreizacks beiseite zu fegen, die nach seinem Gesicht stachen.
    Aus dem Schwung heraus drehte sich der brachiale Kämpfer am Schaft des Dreizacks vorbei und hämmerte seinem Gegner den linken Ellenbogen krachend gegen den Kopf. Dem Stoß folgte unmittelbar das rechte Kriegsbeil, welches in einem waagerechten Schwung auf die Hüfte des drahtigen Stammeskriegers zielte.
    Nur seinen, aus langer Erfahrung geborenen, Reflexen hatte dieser es zu verdanken, dass die Schneide nur durch sein ärmelloses Lederwams drang, und ihm eine zwar schmerzhafte, doch nicht tödliche Wunde verpasste. Doch zum Klagen blieb keine Zeit, denn schon drehte sich sein Gegner um die eigene Achse und die links geführte Axt zerteilte keine Handbreit über seinem Kopf die Luft.
    Da erkannte der Tor Gun seine Chance. Sie war klein, doch vielleicht die einzige, die er bekommen würde. Augenblicklich warf er sich nach vorne, rammte dem Krieger die Schulter in den Leib, holte ihn von den Füßen und stieß ihn mit einem wütenden Aufschrei von sich, dass der muskelbepackte Kämpfer erneut hart auf dem Boden der Arena aufschlug. Der Axtkämpfer wollte sich gerade wieder auf die Beine schwingen, als ihn ein harter Tritt gegen den Kopf wieder zu Boden schickte und sich – einen gefühlten Wimpernschlag später - plötzlich die lange, mittlere Spitze des Dreizacks in seinen Hals bohrte; der olivgrüne Stammeskrieger aus den Grabsümpfen stand mit gefletschten, spitz zugeschliffenen Zähnen über ihm und starrte wie ein wildes Tier schwer atmend auf ihn herab. Erst nach längerem, benommenem Zaudern ließ der braungebrannte Krieger wütend das rechte Beil fallen und hob die Hand, Zeige- und Mittelfinger aneinander gelegt – Das Zeichen der Aufgabe. Dabei funkelte in seinen harten Augen das Versprechen einer bitteren Rache, die nicht auf dem Kampfplatz stattfinden sollte.
    Doch darum scherte sich der siegreiche Tor Gun nicht. Er hatte gesiegt, und nur das allein zählte. Mit einem triumphalen Aufschrei und unter dem tosenden Jubel der Menge riss der Mann mit dem langen roten Zopf den Kopf in den Nacken und starrte zur Ehrentribüne hinauf, um das Urteil des obersten Kolosseumsverwalters Kathros Samaris Zest zu empfangen.
    Der überaus korpulente Mann, der sich die Marotte hatte angedeihen lassen, sein Gesicht immerzu und zu jeder Zeit hinter einer schneeweißen,

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