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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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Bart und den schwarzen Haaren von neuem, »verzeiht, dass ich bisher darauf verzichtet habe, mich vorzustellen. Ich bin Packrit Kull.« Er machte eine kurze Pause, als müsse der Name El Kadir irgendetwas sagen. Doch dieser sah ihn nur weiter unverwandt schweigend an. Als nach drei Herzschlägen immer noch keine Reaktion eingetreten war und die Stille ins Peinliche abzurutschen drohte, schürzte Packrit Kull verdrossen die Lippen und sog vernehmlich die Luft durch die breite Nase ein, bevor er hinzufügte: »Der stellvertretende Kolosseumsverwalter von Larrad.«
    » Oh«, merkte El Kadir gedehnt auf und vollführte eine ehrerbietige Geste mit der Hand. »Es ist mir eine Ehre, verehrter Packrit Kull. Was verschafft mir die Ehre?«
    » Wenn Ihr mich so direkt fragt, sei es mir vergönnt, genauso direkt zu antworten.«
    » Eure Bestellung, werter Herr«, unterbrach ihn die zarte Stimme der Bedienung von gerade eben, als sie zwei irdene Becher mit einer öligen, blutroten Flüssigkeit auf das Beistelltischchen neben die Wasserpfeife stellte.
    Die Art und Weise, wie Packrit Kull dabei das etwas übertrieben herausgestreckte Gesäß der jungen Frau betrachtete, sprach Bände über die Dinge, die gerade vor seinem geistigen Auge stattfinden mussten. Dennoch machte er keine Anstalten, auch nur einen Finger zu heben. Offenbar wusste er darüber Bescheid, was jenen widerfuhr, die ihre Finger nicht im  Zaum hatten. Und so beließ er es bei jenen begehrlichen Blicken, die der hübschen Bedienung den gesamten Weg zurück zur Treppe folgten, bis sie schließlich nach unten verschwunden war.
    Mit einem Räuspern kehrte er zu ihrem eigentlichen Gespräch zurück und nahm seinen Becher. »Werter El Kadir, ich bin hier, weil ich Euch ein Geschäft vorschlagen möchte.«
    » Geschäfte sind meine Lieblingsbeschäftigung, werter Packrit Kull«, lächelte El Kadir leutselig und nahm seinerseits seinen Becher in die Hand.
    Die Augen des stellvertretenden Kolosseumsverwalters blitzten auf. »Meine nicht minder. So lasst mich sagen, dass mein Herr, der große Kolosseumsverwalter von Larrad, Kathros Samaris Zest selbst, sich ausgesprochen glücklich schätzen würde, die Große Kali Darad in seiner Arena kämpfen sehen zu dürfen.« Der grauhäutige Händler wollte gerade zu einem Einwurf ansetzen, als der Mann kopfschüttelnd den Becher um eine Handbreit hob. »Nicht für immer und auch nicht gegen Gegner, die für sie zu gefährlich wären. Es geht um ein paar Vorstellungen, die das Publikum unterhalten sollen. Ihr wisst, was ich meine: Lautes Geschrei, wildes Blutvergießen, nackte Haut und all die anderen netten Dinge, die unseren Besuchern so viel Freude bereiten. Und Eure Harpyie genießt eine gewisse Berühmtheit, wenn ich das so bescheiden ausdrücken darf. Selbstverständlich würden wir Euch entsprechend entschädigen, sollte sie in irgendeiner Weise zu Schaden kommen. Und für einen Heiler wäre auch gesorgt. Einen magischen, versteht sich.«
    »Was meint Ihr mit entsprechend entschädigen ?«, wollte El Kadir wissen und fuhr sich mit skeptischem Blick über den mittleren seiner drei Bartzöpfe.
    » Nun«, lächelte Packrit Kull jovial, »es steht mir frei, Euch jedwede Entschädigung anzubieten, die Ihr für angemessen haltet, sollte es... zum Schlimmsten kommen.«
    Jedwede Entschädigung? El Kadir leckte sich über die plötzlich sehr trocken gewordenen Lippen. Sein Becher sank eine Handbreit herab. »Über was für einen Zeitraum sprechen wir hier und was wollt Ihr mir dafür anbieten?«
    » Nun«, sagte Packrit Kull mit unverbindlicher Miene, den Blick auf El Kadirs stattliche Taille gerichtet, »was den Zeitraum betrifft, so habt Ihr die Zügel in der Hand. Mein Herr und ich fordern jedoch ein Mindestmaß von fünf Kämpfen – so Ihr denn einschlagt. Alles was danach kommt«, er zuckte mit den Schultern und begegnete dabei wieder dem Blick seines Gegenübers, »überlassen wir Euch.«
    » Und Euer Angebot?«
    Bevor er antwortete, suchte sich der tätowierte Mann mit dem goldenen Kürass zuerst eine angenehmere Position. Nachdem er zwei der bunten Samtkissen mit den goldenen Troddeln zurecht gequetscht und unter seine Hüfte gestopft hatte, warf er noch einen Strang seiner Zöpfe über seine Schulter zurück und meinte dann: »Da wir es Euch überlassen wollen, wie lange Ihr den Ruhm unseres Kolosseums mit dem Eurer legendären Kämpferin ergänzen wollt, würden wir Euch mit einem Zehnt der Einnahmen entlohnen, welche wir

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