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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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schnell. Sie sah auf ihre Hände herab und stieß ein leises Grollen aus. Wut. Frust. Ich habe keine Krallen mehr. Hass! Ich hasse ihn! Es muss auch so gehen. Es muss! Es hat schon einmal fast geklappt. Es muss noch einmal klappen. Es muss! Muss! Muss! Muss!
    » He, Kali«, ließ Gall Bators Stimme sie hochschrecken.
    » Bitte was?«, fuhr der blonde Mann auf, »Du nennst dieses blöde Vieh beim Namen?«
    Doch der Berserker schien ihn überhaupt nicht bemerkt zu haben. »Wir brechen gleich auf. Also wenn du noch etwas essen willst, dann tu es jetzt.«
    Mehr aus Zweckdienlichkeit denn aus Appetit würgte Kali Darad den Rest ihrer Ration herunter, während die anderen bereits mit dem Abbruch des Lagers begannen. Mit Taros Goll an ihrer Seite beobachtete sie kauend die beiden Männer bei der Arbeit, wie sie die Pferde versorgten, die Schlafsäcke zusammenrollten und die Feuerstelle löschten. Gall Bator ging sogar los, um Äste und Zweige zusammenzusammeln, die er unter das wasserabweisende Tuch legte.
    » Kodex«, bemerkte sie, mehr zu sich selbst. »Kodex des Reisenden.«
    Taros Goll brummte zustimmend. »In der Tat.« Plötzlich legte er eine Hand auf seinen Bauch, als sich dieser, nachdem endlich wieder etwas Ruhe eingekehrt war, mit einem gurgelnden Knurren erneut bemerkbar machte. Der Barde wartete einen Moment ab, ob das Gurgeln nicht das Pochen des Zeremonienmeisters war, der die Wiederkehr der armseligen Scheibe Schwarzbrot ankündigte. Dann sprach er weiter. »Hätte nicht gedacht, dass sich diese Kerle darum scheren.«
    Einen halben Glockenschlag später waren sie auch schon wieder unterwegs, weiter die Straße entlang, nach Nordosten.
     
     
    Die folgenden Glockenschläge waren nicht mehr als eine ermüdende Fortsetzung der letzten Sonne; öde und ereignislos. Kali Darad schlief viel und auch Taros Goll versuchte sich so gut er konnte auszuruhen. Während den wachen Glockenschlägen bestand seine Hauptbeschäftigung darin, Kali Darad beim Schlafen zuzusehen. Ihre Brust hob und senkte sich unter sanften Atemzügen und ihr Gesicht, so friedlich und entspannt, wirkte auf ihn fast schon unschuldig. Mehr als ein Mal verspürte er das Bedürfnis, sie über die schneeweiße Wange zu streicheln. Doch jedes Mal erinnerte er sich an ihre Verletzung und daran, dass sie so viel Ruhe brauchte, wie sie bekommen konnte. Im Grunde galt dasselbe auch für ihn, doch konnte er bei weitem nicht so oft und so lang schlafen, wie sie. Und so war er dazu verflucht, in betäubender Langeweile dahinzudümpeln und auf die nächste Rast zu warten. Wenigstens schien es seiner Wunde schon bedeutend besser gehen. Zumindest spürte er den Schmerz nur noch als unangenehmen Druck. Dass er dabei aber auch sonst nichts auf seinem Rücken spürte, bemerkte er nicht.
    Auch die Nacht war ein Martyrium der Langeweile. Dadurch, dass er den Tag über so viel geruht hatte, hatte er nicht mehr genug Schlaf für die Nacht übrig. Und dann war ihm auch noch so verdammt heiß. Mehrere Glockenschläge lang wälzte er sich unruhig hin und her, schlug seinen Schlafsack auf und genoss die kühle Nachtluft, die über seinen verschwitzten Körper strich. Er war schon versucht, sich zumindest das Oberteil auszuziehen, überlegte es sich dann aber doch anders, als er an den Zwischenfall mit diesem Schwein Gujan Kall denken musste.
    Kali Darad war von seiner Rastlosigkeit aufgewacht und beobachtete ihn nun mit fragendem Blick. Er beantwortete ihre unausgesprochene Frage mit einem Schulterzucken, tätschelte auf liebevolle Weise eine ihrer Klauen und probierte wieder eine andere Schlafposition. Als sich Kali Darads Hände tröstend auf seine Schulter legten, musste er lächeln, fand jedoch immer noch nicht so recht zur Ruhe. Erst nach langer, langer Zeit glitt er hinüber in einen wenig erholsamen Schlaf, der ihn mit wirren unzusammenhängenden Träumen quälte.
    Allerdings nur einen gefühlten halben Glockenschlag lang, bevor Gall Bator ihn schon wieder aus dem Schlaf riss. Tatsächlich war die Sonne bereits aufgegangen und alle anderen warteten schon mit dem Frühstück, welches sich nicht im Geringsten vom Abendmahl oder von den Rastmahlzeiten unterschied.
    » Freude«, begrüßte ihn Kali Darad und strahlte wie die Sonne auf ihn herab. »Du bist wach. Endlich.« Plötzlich verzog sie das Gesicht und schüttelte leicht den Kopf. »Und du stinkst.«
    » Na vielen Dank auch«, stöhnte der Barde und mühte sich mit seinen gefesselten Händen in eine sitzende

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