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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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mehr Perverse wie dich. Ihr Götter, ist das ekelhaft. Na ja. Aber wenigstens hat es sich ja für dich ausgezahlt, nicht wahr?«
    Taros Goll stockte der Atem. »Was?«
    Das anzügliche Lächeln in Gujan Kalls Gesicht wurde etwas breiter und seine Augen blitzten vor Bosheit. »Ich meine, dann hat sie es wenigstens gleich richtig gelernt, nicht wahr?«
    Mit einem Mal stand Taros Goll kerzengerade vor ihm, das Schwert an der Kehle. Verflogen war das Schwindelgefühl, zerrissen der Schleier vor seinen Augen.
    » Du dreckiger Bastard!«, zischte er mit einem Ernst, wie er ihn noch nie zuvor in seiner Stimme gehört hatte, seinem Gegenüber ins Gesicht. »Pass besser auf deinen Rücken auf, rate ich dir. Wenn du auch nur ein Mal zu unvorsichtig bist, werde ich dich töten, du mieser Dreckskerl.«
    Wie nicht anders erwartet lächelte Gujan Kall nur verächtlich. »Große Worte von einem gefesselten Barden.« Schneller als Taros Goll reagieren konnte, zuckte die Klinge herab und verpasste ihm einen blutigen Schnitt über den rechten Oberschenkel. Mit einem Grunzen ging er in die Knie und hielt sich das blutende Bein. »Oh, verzeih. Ich meine natürlich einen gefesselten und blutenden Barden.« Ein harter Fausthieb gegen die Schläfe schickte den Barden zu Boden, wo er benommen liegen blieb. Zusammen mit den Nachwehen des Betäubungsgiftes ließ der Hieb ein Gewitter aus Schmerzen in seinem Kopf losbrechen, das ihm fast das Bewusstsein raubte. Stöhnend presste er seine Hände gegen seinen Kopf und versuchte verzweifelt, ihn am Bersten zu hindern. »Lächerlich«, gluckste der Schwertkämpfer und spie auf ihn herab. »Jetzt spiele lieber noch ein bisschen an ihren Nippeln herum, dann wird sie schon wieder aufhören zu plärren.«
    Mit diesen Worten wandte sich der Mann mit dem langen blonden Zopf von den beiden, jeder auf seine Art verletzten Wesen ab und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Kumpan; der Taurugar wartete bereits mit missbilligendem Kopfschütteln und vor der Brust verschränkten Armen auf ihn.
    Plötzlich, kaum dass Gujan Kall ihnen den Rücken zugewandt hatte, schoss die Harpyie ohne Vorwarnung vor, packte seinen Schwertarm an Unterarm und Hand und schlug ihre Fänge knapp unterhalb seines Handgelenks in seinen Arm. Binnen eines Wimpernschlages war aus dem bemitleidenswerten Häufchen Elend eine reißende Bestie geworden, beherrscht von einem einzigen, übermächtigen Wunsch: Dem Wunsch nach Rache! Rache für seine herzlosen, grausamen und verletzenden Worte; Rache für die Dinge, die er ihr angetan hatte; Rache für die Dinge, die er Taros angetan hatte. All die Emotionen, die sich über die Zeit ihrer beider Gefangenschaft hinweg in ihr angestaut hatten, all der Zorn, die Abscheu, die Sorge und das Mitleid, all das explodierte jetzt in ihren Kiefern.
    Gujan Kall schrie vor Entsetzen auf, riss an seinem Arm und schlug der Bestie mit der Faust immer wieder auf den Kopf, doch es war vergebens. Knochen splitterten, Sehnen zerrissen und Adern öffneten sich, um ihren warmen, roten Nektar in Kali Darads Mund strömen zu lassen. Endlich hatte sie es geschafft. Endlich konnte sie ihn für alles büßen lassen. Sie schwelgte an der blutroten Tafel ihrer Vergeltung. Sein Fleisch war ihr Mahl, sein Blut ihr Wein, und die panischen Schreie seiner Todesangst der schrille Minnesang eines wahnsinnigen Barden, der am offenen Kamin ihres lodernden Hasses angekettet die Luft zum Vibrieren brachte.
    Ein heftiger Ruck ihres Kopfes und das Fleisch zerriss und ein gellendes Kreischen ließ ihre Ohren klingeln. Erst jetzt ließ die Harpyie von dem Mann ab und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf, um die Stelle ihres nächsten, endgültigen Bisses anzuvisieren: Seine Kehle. Ihr Opfer taumelte zurück und versuchte verzweifelt, das Leben in seinem Körper zu halten, das in unaufhaltsamen Stößen aus ihm heraus spritzte. Sein Schwert hatte er fallen lassen. Er war schutzlos. Genauso schutzlos, wie sie es gewesen war – wie Taros es gewesen war!
    » Ja, schaut euch in die Augen.«
    » Das fühlt sich so verdammt gut an.«
    »N uckle ein bisschen an meinen Titten.«
    » Dann hat sie es wenigstens gleich richtig gelernt.«
    Sie wollte sich gerade auf ihn stürzen und seinem widerlichen bösen Leben ein Ende bereiten, als sie von einer riesigen Hand im Genick gepackt und heruntergedrückt wurde. Sie schrie vor Wut und Enttäuschung und versuchte verzweifelt, den Angreifer mit den Händen und den Fußkrallen zu erwischen,

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