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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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Fesseln, während sie, sich wie eine Schlange windend, versuchte, sich seinen lüsternen Berührungen zu entziehen, »Lass mich! Lass mich, oder ich töte dich!«
    » Soll ich sie für Euch gefügig machen, Herr?«, fragte die unheimliche Gestalt hinter ihm mit einer Beiläufigkeit, als hätte er ihn gefragt, ob er sein Fleisch halb- oder ganz durchgebraten haben wollte.
    » Seid Ihr von Sinnen, Magier?«, fuhr El Kadir entrüstet auf und drehte sich mit weit aufgerissenen Augen halb zu ihm um, »Ihr wollt ihr ihre köstliche Wildheit nehmen? Dieses wilde Tier, dass sich brodelnd und knurrend im Zaum hält; wohl wissend, dass es meiner Großmut und meiner Gnade so prickelnd schutzlos ausgeliefert ist?« Er wedelte mit seiner verschwenderisch beringten Hand vor seiner Nasenspitze und schnupperte mit geschlossenen Augen theatralisch in der stinkenden Luft, als hätte er ein ganz besonderes, köstliches Aroma erhascht. »Oh, wenn Ihr diese außergewöhnliche Lust nur spüren könntet, Magier, ein derart abenteuerliches Wesen Euer Eigen nennen zu dürfen, welches Ihr niemals würdet haben können. Nicht, weil es Euch verabscheut, nein. Das wäre ein Grund, aber wahrlich kein Hindernis. Nein, wegen der fehlenden...«, er legte Zeige- und Mittelfinger zwischen ihre großen Brüste – sie schnappte nach ihnen, erreichte die Hand jedoch nicht – und fuhr ihr Brustbein hinab, über den athletischen, nabellosen Bauch bis zwischen ihre vor Anspannung bebenden Schenkel, und tätschelte dort sanft ihr glattes Becken, »...Möglichkeiten«, fügte er hinzu und küsste die Finger, mit denen er sie eben noch berührt hatte. »Ach ja«, seufzte er schwer und voller Bedauern, »Süße Träume, die ewig Träume bleiben werden. Ohne jegliche Aussicht auf jähe Erfüllung.«
    » Wie´s beliebt«, meinte der Magier nur trocken und seine Mundwinkel zuckten missbilligend.
    Mit einem weiteren schmachtenden Seufzen streckte El Kadir wieder seine fleischige Hand aus und ließ sie genüsslich über ihre weiblichen Rundungen wandern, während sie sich energisch, und mit einem nicht von dieser Welt stammenden Zorn auf den sonst so zierlichen Gesichtszügen, in ihren Fesseln wand. Wie eine Raubkatze fauchte sie ihn an und entblößte dabei lange, dolchartige Fangzähne.
    »Oh ja. Oh, wie ich es liebe, mit dir zu spielen, mein Schatz«, schmachtete er dabei wohlig und drückte etwas fester zu.
    Dieser Satz… Ein Satz, den sie jedes Mal zu hören bekam, wenn er an ihr seine Lust befriedigte. Ein Satz, der sich über die Sommer hinweg tief in ihre Seele gebrannt hatte und der sie Zeit ihres Lebens verfolgen würde. »Oh, wie ich es liebe, mit dir zu spielen, mein Schatz.«
    Das Rauschen der Menge draußen wurde langsam lauter und rhythmischer. Sprechchöre mit ihrem Namen wurden angestimmt.
    Ihr Besitzer merkte auf und legte eine Hand hinter sein Ohr. »Hörst du?«, fragte er mit weit aufgerissenen Augen und einem verschwörerischen Lächeln im Gesicht. Goldmünzen funkelten in seinen violetten Augen. »Hörst du das, mein Täubchen?« Sie nickte grimmig mit gefletschten Zähnen, derweil sie ihn mit Blicken immer wieder und wieder durchbohrte. »Es ist soweit«, trällerte er vergnügt und wedelte mit den Fingern, »Sie wollen ihre Heldin. Sie wollen dich . Sie wollen deine Vorstellung sehen, mein Schatz.«
    Auf einen Wink hin trat der Magier vor und streckte, wie jedes Mal, wenn es hinaus auf den Platz ging, seine dürre Hand nach ihr aus. Und wie jedes Mal begann seine Hand immer heller in einem hellen und klaren Blau zu leuchten. Kalte Finger, die sie nicht sehen und dennoch spüren konnte, wanderten tastend über ihren Verstand, bis der Magier plötzlich seine Hand schloss und der Zauber zuschlug. Mit einem Mal, von einem Herzschlag auf den anderen, war ihr Wille in seiner Gänze gebrochen und sie zu seiner machtlosen Marionette geworden. Ihre Gegenwehr erschlaffte und ihre großen goldenen Augen wurden leer.
    »Kleidet sie und gebt ihr ihr Spielzeug«, befahl El Kadir barsch und verschränkte seine dicken Arme vor der breiten Brust, während mehrere Männer mit Kisten beladen an ihm vorbei zu ihr gingen und mit geübten Handgriffen mit ihrer Arbeit begannen.
    Vor sich hin brummend beobachtete er jeden einzelnen Handgriff mit einer Akribie, die ihres Gleichen suchte. Dabei ging es ihm in erster Linie weniger um die Präzision der Ausführung – dafür war später noch genug Zeit -, sondern vielmehr darum, wo die Finger seiner Handlanger hin

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