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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Schultern. »Die hat die Tiere doch einfach rausgenommen.«
    »Und es ist nichts passiert?« staunte ich.
    »Nein, nichts. Manchmal kam sie mir vor, als wäre sie selbst eine Schlange.«
    »Ja, solche Menschen gibt es«, sagte ich. »Noch eins, Mr. Tadlock Als wir vorhin ankamen, da fiel uns auf, daß die Tiere relativ unruhig waren. Kann das stimmen, oder haben wir uns getäuscht?«
    »Keine Täuschung. Deshalb bin ich ja hier und auch so nervös. Irgend etwas raubte den Viechern ihre Ruhe.«
    »Haben Sie einen Verdacht?«
    »Bis jetzt noch nicht.«
    »Kann es das Wetter sein?« Diese Frage stellte Suko. Er bekam sofort eine ablehnende Antwort.
    »Nein, in diesen Häusern herrschen immer die gleichen Temperaturen. Das ist es nicht.«
    »Und sonst?«
    »Wie gesagt, ich weiß es noch nicht. Ich bin fast zwanzig Jahre hier tätig und habe als einfacher Pfleger angefangen, aber so etwas ist mir noch nicht passiert.«
    Ich wechselte das Thema. »Haben Sie schon mal was von einer Göttin Kali gehört?«
    »Hä?« Er schaute mich an, als hätte ich ihn etwas Unanständiges gefragt. »Wer soll das denn sein?«
    »Vergessen Sie es.«
    »Kali, Kali«, murmelte er und kratzte seinen Bart. »Irgendwie kommt mir die Sache trotzdem bekannt vor.«
    Ich hatte schon weitergehen wollen, blieb nun stehen und schaute ihn an.
    »Fällt Ihnen noch etwas ein, Mister?«
    »Ja, irgendwie…«
    »Reden Sie schon.«
    »Der Name, wissen Sie, ich glaube doch, daß ich ihn schon mal gehört habe. Verdammt. Kali…«
    Ich half ihm auf die Sprünge und hoffte, daß ich damit durchkam. »Kann Cynthia den Namen vielleicht erwähnt haben?«
    Er drehte seinen Kopf, ließ den Mund offen, wobei er ein Loch in sein Bartgestrüpp produzierte, und nickte heftig. »Ja, ja, jetzt weiß ich es. Sie hat ihn erwähnt, Cynthia!«
    »In welchem Zusammenhang?«
    »Wenn ich das wüßte…«
    »Uberlegen Sie. Strengen Sie Ihren Grips an. Es ist verdammt wichtig, Mister.«
    »Ja, ja… sicher…«
    Ich wurde sauer. Suko verdrehte die Augen. Dieser Kerl war wirklich nicht der schnellste. Plötzlich grinste Jeff Tadlock. »Ja, jetzt weiß ich es. Das war kurz bevor sie nicht mehr zur Arbeit kam. Wir hatten Streit, und sie drohte mir.«
    »Mit Kali?«
    »Richtig, mit ihr. Verdammt, sie sagte, daß wir noch von ihr hören würden. Diese gesamte Anlage hier bestünde schon seit einiger Zeit aus Sprengstoff…«
    »Was haben Sie unternommen?« wollte Suko wissen.
    »Nichts habe ich unternommen. Gar nichts. Ich hielt die Worte für das Geschwätz einer Spinnerin.«
    »Das war es wohl nicht«, bemerkte Suko trocken.
    Tadlock stellte eine Frage, die wir ihm auch nicht beantworten konnten.
    »Aber was hat das denn alles mit den Schlangen hier zu tun? Ich verstehe es nicht…«
    »Wir auch noch nicht. Allerdings sollten Sie an das Verhalten der Tiere denken. Das war wohl mehr als ungewöhnlich.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Moment mal!« zischte Suko plötzlich und legte einen Finger auf die Lippen.
    »Ist was?« wisperte ich.
    Ebenso leise gab Suko zurück: »Da sind Schritte gewesen, John. Ich habe sie genau gehört.«
    Tadlock wollte etwas sagen, als er meinen warnenden Blick bemerkte. Da hielt er lieber den Mund.
    Suko ging bereits auf den anderen Raum zu. Ich blieb noch bei Tadlock, damit er keinen Mist machte, schaute meinen Freund und Kollegen nur nach.
    Der war auf der Schwelle zu den beiden Räumen stehengeblieben. Er schaute angestrengt nach vorn. Wenn die Räume für Besucher geöffnet sind, brennen dort meistens die Leuchtstoffröhren. Jetzt war nur die Notbeleuchtung eingeschaltet, kleine Lampen an den Wänden, deren Licht zudem noch durch Schirme gedämpft wurde.
    Suko glaubte, sich nicht getäuscht zu haben. Auf seine Sinne konnte er sich verlassen, und er bewegte vorsichtig sein rechtes Bein, um den ersten Schritt zu machen. Wenn jemand da war, dann mußte er ihn entdecken.
    Alles war still.
    Oder?
    Etwas rieselte Suko kalt über den Rücken, als er das leise Zischen hörte. Es konnte nur von einer Schlange stammen, aber die waren in den Terrarien, konnten nicht frei sein…
    Es sei denn, jemand hätte sie freigelassen. Diese Vermutung gefiel dem Chinesen überhaupt nicht. Er dachte auch nicht länger darüber nach, da er abgelenkt wurde.
    Ein Schatten bewegte sich durch den Raum.
    Von links nach rechts huschte er. Suko sprang vor, wollte ihm den Weg abschneiden, als der Schatten zur Ruhe kam.
    Es trennten die beiden nicht viele Yards. Suko konnte den

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