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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus. Ich wußte nicht, welche nun giftig waren und welche nicht, aber gefährlich wirkten sie alle.
    »Da sind sie ja!« stöhnte Suko und hielt die Tür auf, so daß wir noch genügend Licht bekamen.
    Ich nickte und holte meine Lampe hervor. Leider standen uns nur zwei Bleistiftleuchten zur Verfügung wir waren für einen längeren Trip durch finstere Gänge nicht ausgerüstet.
    Beide schalteten wir sie ein, und Suko ließ die Tür allmählich zufallen. Die Helligkeit nahm in dem Maße ab, wie die Tür langsam wieder zuschwang. Schließlich kam nur noch durch einen schmalen Spalt Licht. Es war für uns unmöglich, die Schlangen zu zählen, da sie sich nicht in einer Reihe fortbewegten, sondern ein regelrechtes Knäuel bildeten. Seltsamerweise nahmen sie von uns keine Notiz. Sie ließen sich nicht beirren und wandten sich ihrem eigentlichen Ziel zu. Wo lag es?
    Und was konnten wir dort finden?
    Vorsichtig bewegten sich Suko und ich weiter. Keiner von uns wußte, wer den Verbindungsgang geschaffen hatte. Auf jeden Fall hatte man ihn nachträglich gebaut, denn er war ringsherum ausbetoniert worden. Nichts wies Spalten oder Risse auf, die den gefährlichen Schlangen eventuell als Versteck hätte dienen können.
    Wir konnten uns relativ unbesorgt voran bewegen und mußten nur die Tiere im Auge behalten.
    Ich wunderte mich über die Länge des Ganges. Ich hatte ihn mir kürzer vorgestellt, und als ich über die Schlangen hinwegleuchtete, da sah ich nur schwach das Ende des Stollens.
    Der Lampenstrahl fand ein Ziel, auf dem er einen kleinen Kreis hinterließ, der mich an ein helles Auge erinnerte. Dort war eine Tür.
    »Von einem Keller in den anderen«, meinte Suko und schüttelte den Kopf.
    Ich war da skeptischer. »Erst einmal abwarten, ob wir in einem Keller landen.«
    »Wo sonst?«
    »Vielleicht gibt es dort ein Dimensionstor oder irgend etwas in der Richtung.«
    Suko pfiff durch die Zähne. »Du hast aber Vorstellungen.«
    »Ja, gebranntes Kind scheut das Feuer.«
    Die Schlangen harten sich vor der Tür versammelt. Wir konnten es genau erkennen, da sich die Distanz zwischen ihnen und uns stark verringert hatte.
    Allerdings verließen sie den Gang nicht, was uns doch ein wenig wunderte. Sie blieben vor der Tür.
    »Die ist doch offen«, sagte Suko. Er bewegte seine rechte Hand. Der helle Finger fand das Ziel, ich verstärkte es noch durch meine Lampe, und wir sahen beide, daß sich die Schlangen vor dem offenen Türspalt drängten.
    »Die wollen durch.«
    Sukos Kommentar wurde gleich darauf bestätigt, denn die ersten Tiere verließen den Gang. Sie schlängelten sich durch den Spalt in den unbekannten Raum, der hinter der Tür lag.
    Wir waren beide stehengeblieben Ich sah, daß Suko den Kopf schüttelte.
    »Was hast du?«
    »Weißt du, John, ich frage mich, weshalb die Schlangen nicht direkt in dem Bau geblieben sind, wo die zahlreichen Terrarien stehen, und erst den Umweg in Kauf nahmen?«
    Eine genaue Antwort konnte ich nicht geben, sondern nur eine Vermutung anstellen. »Sie haben vielleicht Opfer gesucht. In dem Exotenhaus fanden sie sie nicht. Deshalb wollten sie zu den Menschen. Wir müssen sie gestört haben.«
    »Das kann stimmen.«
    Die Schlangen verschwanden nacheinander. Sie benahmen sich sogar ziemlich diszipliniert. Der Reihe nach glitten sie durch den Türspalt und verließen den Gang.
    Natürlich hätten wir schießen und uns auf einen Kampf mit ihnen einlassen können, aber so etwas hätte nicht viel gebracht. Zudem hätten unsere Gegner die Schüsse gehört und unser Kommen bemerkt, und das wollten wir möglichst lange geheimhalten.
    Dann verschwand die letzte Schlange. Es sah seltsam aus. Sie schien vor unseren Augen vom Boden verschluckt zu werden. Wir bekamen sie, wie auch die anderen, nicht mehr zu Gesicht.
    »Bin mal gespannt, wo die uns hinführen«, flüsterte Suko. »Bestimmt nicht ins Freudenhaus.«
    »Woran du wieder denkst.«
    Ich hob die Schultern. »So verdränge ich eben meine innerliche Spannung.«
    Aufgeregt waren wir beide. Hinter der Tür konnte sich eine Hölle auftun, und ich schüttelte mich, wenn ich daran dachte. Meine Gedanken kehrten zu Kali zurück.
    Wenn ich daran dachte, wie gefährlich die unheimliche Statue gewesen war, wurde mir ganz anders.
    »Sollen wir es wagen?« Soko stellte die Frage, sah mein Nicken und war auch als erster an der Tür. Seine Hand umfaßte den Griff, dann zog er die Tür langsam auf.
    Dahinter war es dunkel.
    Suko leuchtete mit der Lampe, ich

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