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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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Ururgroßvater hat das Begravarmesser aus Mesopotamien mitgebracht, als er mit dem Schwarzen Douglas nach Übersee gegangen ist. Und er gehörte zu den MacRinnalchs, die Robert the Bruce bei Bannockburn zum Sieg verholfen haben. Genau wie dein eigener Ururgroßvater.«
    Die Herrin der Werwölfe wäre vielleicht weniger gelassen gewesen, hätte sie gewusst, dass Marwanis kurze Zeit später Sarapen anrief.
    »Ich habe Gawain die Informationen über Kalix gegeben, wie du es wolltest. Er konnte anschließend fliehen.«
    »So schnell?« Sarapen klang erfreut. Das war besser, als er gehofft hatte. Selbst wenn Decembrius Kalix nicht aufspüren konnte, würde Gawain sie vielleicht zu ihr führen. Er gratulierte Marwanis zu ihrer guten Arbeit. Marwanis nahm sein Lob äußerlich gelassen auf, obwohl sie innerlich glühte. In letzter Zeit fühlte sie sich zu ihrem Cousin Sarapen immer mehr hingezogen.
    Verasas Ruhe wurde wenig später erschüttert. Ein Bote brachte Neuigkeiten vom Wohnturm der MacAllisters.
    »Der Baron ist tot.«
    »Was!«, rief Markus und sprang auf.
    Verasa machte ein grimmiges Gesicht.
    »Sag uns, was passiert ist«, verlangte sie, obwohl sie schon in ihren Knochen spürte, wer für diesen Tod verantwortlich war.
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    «5
    Pete war ausgesprochen überrascht, als er um neun Uhr morgens aus dem Bett geholt wurde. Normalerweise schlief er bis Mittag. Noch überraschter war er, als sich die Person, die so unerbittlich an seiner Tür geklingelt hatte, als eine der schönsten Frauen herausstellte, die er je gesehen hatte, mit so langem und weißem Haar, dass er sich fragte, ob es überhaupt echt sein konnte.
    »Bist du Pete, der Gitarrist?«
    »Ahm ... ja ...«
    »Gut. Beauty und Delicious bringen ihre Band wieder zusammen. Sie benötigen deine Dienste. Komm morgen um drei Uhr nachmittags zu Proben in das Huge Sound-Studio in der Leyton Street. Bring deine Gitarre mit und komm pünktlich und nüchtern. Hast du noch irgendwelche Fragen?«
    »Beauty und Delicious? Ich dachte, die hätten aufgegeben.«

    »Sie haben ihre Karriere neu belebt.«
    Dominil sah Pete tief in die Augen. Er zuckte unter ihrem intensiven Blick zusammen.
    »Kann ich mich darauf verlassen, dass du kommst?«
    Pete nickte. Er hatte am nächsten Tag eigentlich Flyer verteilen wollen, um etwas Geld zu verdienen, aber wer diese Frau auch war, sie wirkte nicht wie jemand, dem er widersprechen wollte.
    Dominil drehte sich auf dem Absatz um und ging; ihr langer, schwarzer Mantel umspielte sanft ihre Knöchel. Nachdem sie diese Szene vor mehreren Wohnungen in Camden durchgespielt hatte, ging sie gemächlich im kalten Nieselregen zurück zum Haus der Zwillinge. Die Schwestern waren ebenso überrascht wie Pete, als sie so früh aus dem Schlaf gerissen wurden, aber Dominil ignorierte ihren Protest.
    »Ich habe zu allen Musikern, mit denen ihr spielen wollt, Verbindung aufgenommen. Sie werden morgen um drei Uhr da sein.«
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    Die Schwestern waren verblüfft. »Sogar Adam?«
    Adam war ihr letzter Drummer. Er hatte geschworen, nie wieder mit ihnen zu sprechen, nachdem sie ihm zu Unrecht vorgeworfen hatten, er hätte ihren letzten Gig ruiniert. Sein Timing an dem entsprechenden Abend war vielleicht nicht perfekt gewesen, aber ihr eigener Konsum von Rotwein und Vicodin hatte deutlich mehr zum allgemeinen Chaos beigetragen.
    »Er hat sich gesträubt. Ich habe ihn überredet.«
    Dominil sah sich im Wohnzimmer um.
    »Wenn ihr etwas aus diesem Durcheinander behalten wollt, solltet ihr es in eure Zimmer bringen und sicher verstauen. Die Putzleute kommen bald.«
    »Putzleute?«
    »Solange ihr in diesem scheußlichen Chaos lebt, könnt ihr euch auf nichts konzentrieren. Ich habe eine Putzkolonne bestellt, die alles ins Reine bringen soll. In dreißig Minuten wird sie hier sein, ihr solltet euch also beeilen.«
    Beauty und Delicious protestierten heftig. Dominil blieb ungerührt.
    »Jetzt habt ihr noch neunundzwanzig Minuten. Ich schätze, dass die Reinigung des Hauses den Großteil des Tages beanspruchen wird, aber wir können die Zeit gut nutzen. Ihr könnt mir die Clubs zeigen, in denen ihr spielen möchtet.«
    »Aber es regnet.«
    »Ihr seid Werwölfe des MacRinnalch-Clans. Nichten des verstorbenen Fürsten.
    Ein wenig Regen tut euch nichts. Ihr müsst mir diese Locations zeigen, damit ich Gigs für euch organisieren kann.«
    »Gigs? Ist es dafür nicht etwas zu früh?«
    »Nein«, sagte Dominil. »Ihr habt mir gesagt, ihr wärt gute Musikerinnen.
    Morgen probt

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