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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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Silberkugeln geladen waren. Er hielt eine kurze Ansprache darüber, dass dieser Tag in die Annalen der Avenaris-Gilde eingehen würde. Sie würden bald einige der wichtigsten Werwölfe des Landes töten.
    Sarapen versteckte sich in einem Lagerhaus bei King's Cross, nur zehn Minuten südlich von dem Club, in dem die Zwillinge auftraten. Decembrius war bei ihm, ebenso die Douglas-Mac-Phees. Sarapen besaß sechs Leibwächter, dazu kamen vierzehn weitere Werwolfkrieger, die er nach ihrer Stärke und ihrer Fähigkeit ausgesucht hatte, sich auch ohne Vollmond zu verwandeln. Insgesamt fünfundzwanzig Werwölfe. Mehr als genug, um mit allen beim Konzert fertigzuwerden.
    Plötzlich stieg die Temperatur im Lagerhaus leicht an, und ein Hauch von Lavendel lag in der Luft. Prinzessin Kabachetka nahm 453
    direkt neben Sarapen Gestalt an. Die Prinzessin trug eine Hose und Jacke in dunklen Farben, ganz ähnlich wie die Werwölfe, die nur darauf warteten loszuschlagen, aber ihr Haar war bereits für die Feier von Hexe Livia frisiert. Die blonden Wellen, die sich bis auf ihre Schultern ergossen, schimmerten im Licht des Lagerhauses. Decembrius betrachtete sie mit mehr Anerkennung als Sarapen. Die Prinzessin küsste Sarapen auf die Wange und lächelte, als er unwillkürlich zurückwich.
    »Hast du alles mitgebracht?«, fragte sie.
    Sarapen nickte und gab Andris einen Wink. Der Werwolf brachte ein kleines Bündel Kräuter, einen Flakon mit Blut und eine Silberschale, mit der er sehr vorsichtig umging. Die Prinzessin nickte.

    »Gut. Alles für meinen Zauber. Ist es bald so weit? Ich habe eine sehr dringliche Verpflichtung.«
    »Ja, es ist bald so weit«, sagte Sarapen. »Sehr bald.«

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    Die Herrin der Werwölfe schlang sich ihren imposanten grünen Umhang mit dem weißen Pelzbesatz um die Schultern. Er gehörte zu den Abzeichen ihres Ranges, und obwohl sie das Kleidungsstück nicht besonders mochte, war es in manchen Situationen angemessen. Sie setzte sich ein kleines goldenes Diadem auf das Haar, ein altes Erbstück des Clans, das normalerweise im Museum der Burg ausgestellt war. Fürst Durghaid MacRinnalch hatte es im Jahr 1087 seiner Frau zur Hochzeit geschenkt. Dann nahm sie das Breitschwert von Avreg MacRinnalch, dem großen Grauen Wolf, der im neunten Jahrhundert Fürst gewesen war, in die Hand. Die Herrin der Werwölfe hatte schon oft Umhang und Diadem
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    getragen, aber Rainal war überrascht, sie auch mit dem Breitschwert zu sehen.
    Der Tradition zufolge wurde das Schwert von Avreg MacRinnalch nur vom Fürsten getragen.
    »Ich vertrete den Fürsten«, sagte Verasa gleichmütig. »Ich habe das Recht, es zu tragen.«
    Zusammen gingen sie durch den langen steinernen Flur, der von Verasas Gemächern zum großen Innenhof führte.
    »Hast du schon einmal daran gedacht, selbst Fürst zu werden?«, fragte Rainal.
    »Ja«, gab Verasa zu. »Ich habe darüber nachgedacht.«
    Unter den neunzehn Werwölfen, die seit Avreg Fürst gewesen waren, hatte es zwei Frauen gegeben: Heather Ugraich MacRinnalch und Eustacia MacBruce MacRinnalch. Beide hatten den Rang nach blutigen Kämpfen mit ihren Rivalen eingenommen, und in beiden Fällen hatte es keinen natürlichen Thronerben gegeben. Heute lag der Fall anders. Würde Verasa die Position für sich beanspruchen, nachdem es bereits zwei männliche Kinder gab, würde sie gegen die Tradition verstoßen.
    »Gegen die Tradition zu verstoßen hätte mir nichts ausgemacht«, sagte Verasa.
    »Aber es ist besser, wenn ein junger und dynamischer Werwolf diese Position einnimmt. Markus wird ein hervorragender Fürst.«
    Nachdem Verasa die Herausforderung noch einmal standesgemäß übermittelt hatte, wusste jeder davon. Als es Nacht wurde und der Mond aufging, versammelten sich die Werwölfe der Burg zum Zuschauen auf den Burgmauern, während sich die gesamten Truppen der Barone in einem riesigen Halbkreis vor den Burgtoren aufstellten. Eine gespannte Erwartung lag in der Luft. Obwohl Verasa nicht zugestimmt hatte, die Burg aufzugeben, falls Markus besiegt wurde, ebenso wenig wie die Barone zugestimmt hatten, sich zurückzuziehen, falls Wallace besiegt wurde, würde der Ausgang dieses Zweikampfes doch unweigerlich den Ausgang des Krieges beeinflussen.
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    Buvalis war eingekerkert worden, zusammen mit Kertal, und so wurde Verasa von einer neuen persönlichen Assistentin, Ererrx MacRinnalch, erwartet. Als die Herrin der Werwölfe die Burgtore erreichte, trat ihre Leibwache neben sie.
    Sobald die Tore

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