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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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Fell verdeckt wurde. Beauty stöhnte und erschlaffte unter dem starren Blick der Zauberin. Plötzlich setzte sie sich ker
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    zengerade auf. Dann lachte sie und fiel vom Stuhl. Als sie auf den Boden prallte, verwandelte sie sich in eine Werwölfin.
    »Wow«, sagte sie mit einem Kopfschütteln. Dann sah sie ihre Schwester an.
    »Werd auch zum Wolf. Das kommt gut.«
    Irgendwo draußen erklang Heulen. Nicht das Heulen von Werwölfen, sondern das von Hunden, die in Panik verfielen, als sie die Witterung der Werwölfe aufnahmen.
    »Sie kommen«, sagte Dominil leise.
    Daniel und Moonglow wichen von den Türen zurück. Vex kam aus dem Toilettenraum zurück, wo sie ihr Haar etwas zurechtgemacht hatte. Sie schien kaum zu ahnen, welche Gefahr ihnen drohte.
    »Wo ist der große Wolf? Ich will ihn noch mal streicheln.«
    Moonglow beugte sich näher zu Daniel und flüsterte ihm zu.
    »Und, wie ist eine Verabredung mit ihr?«
    »Das hat schon seine positiven Seiten«, flüsterte Daniel. »Vielleicht auch ein paar negative. Im Grunde genommen sogar ziemlich viele negative. Über viel kann man mit Vex nicht reden.« Er machte ein langes Gesicht. »Das war wirklich keine tolle Verabredung.«
    »Du hättest dich an Alicia halten sollen«, sagte Moonglow.
    »Mit uns läuft es auch nicht so gut«, gab Daniel zu. »Ich glaube, sie meint, es war ein Fehler, dass sie von mir geträumt hat.«
    »Besten Dank, dass ich heute Abend alleine herkommen durfte«, sagte Moonglow und schaffte es, dabei recht bissig zu klingen, obwohl sie immer noch flüsterte.
    »Du wolltest doch nicht mit uns zusammen gehen!«
    »Du hast mich nicht gefragt. Bist einfach mit Vex losgezogen, bevor ich fertig war.«
    »Ich hätte gewartet, wenn du etwas gesagt hättest«, protestierte Daniel.
    Delicious fiel von ihrem Stuhl, verwandelte sich in eine Werwölfin und brüllte vor Lachen. Die Zauberin verwandelte sich ebenfalls, strich sich ein paar lange, blonde Strähnen aus dem Ge
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    sieht und bleckte die Zähne. Es war lange her, dass sie zuletzt mit Klauen und Zähnen gekämpft hatte, aber sie glaubte nicht, dass sie vergessen hatte, wie es ging. Wenn sie sterben sollte, würde sie einige ihrer Feinde mitnehmen.

    Ein hauchdünner Strahl aus grünem Licht, schwach und flackernd, drang durch die Decke. Es war die Feuerkönigin. Sie landete schwer auf dem Boden, auf dem Gesicht einen Ausdruck tiefster Abscheu.
    »Wirklich, Thrix, ich glaube, du hast mich mit dieser Arbeitsmoral oder etwas ähnlich Schädlichem angesteckt. Das ist sehr böse von dir. In diesem Moment sollte ich in meinen wunderbaren neuen Kleidern in meiner Kutsche fahren, und jetzt bin ich zurückgekommen, um an deiner Seite zu kämpfen. Das ist die reinste Torheit. Wir werden alle mit Sicherheit sterben, und ich habe ohnehin nicht die Macht zu helfen.«
    Die Feuerkönigin trug eine Keule, die ein kräftiger Mann nur mit Mühe hätte hochheben können. Sie schwang sie sich lässig auf die Schulter und blickte sich ausgesprochen missmutig um. Die Zauberin legte einen Arm um die Feuerkönigin.
    »Danke, dass du zurückgekommen bist.«
    Malveria zog einen Schmollmund.
    »Ich hatte nicht einmal genug Zeit, eine passende Waffe auszuwählen. Mehr als der Prunkstreitkolben aus meiner Kutsche war nicht greifbar.«
    Malverias Kräfte waren mittlerweile vollends verflogen. Die Königin konnte nicht mehr zaubern, und sie konnte den Saal auch nicht mehr verlassen. Thrix bemerkte plötzlich, dass Moonglow und Daniel immer noch da waren. Sie flüsterte Moonglow etwas ins Ohr. Moonglow wirkte überrascht. Dann drehte sie sich zu Daniel um.
    »Wir müssen gehen«, sagte sie.
    »Das sage ich doch schon die ganze Zeit«, erwiderte Daniel und schleppte Moonglow nach draußen. Die Feuerkönigin schlüpfte 470
    aus ihren hochhackigen Schuhen. Sie sah, dass Vex zurückgekommen war, und blaffte sie an.
    »Agrivex. Such dir ein Versteck und bemühe dich, nicht umgebracht zu werden.«
    »Okay«, sagte Vex.
    Vex hüpfte Pachtung Garderobe. Als sie an Malveria und Thrix vorbeikam, blieb sie stehen und fing an zu grinsen.
    »Booaahh!«, rief sie und sah Thrix an. »Du hast mit Gawain geschlafen?«
    Im ganzen Saal herrschte entsetzte Stille.
    »Agrivex!«, brüllte Malveria. »Rede keinen Unsinn und versteck dich auf der Stelle.«
    »Das ist kein Unsinn«, widersprach Vex. »Ich habe Auren lesen geübt, wie du gesagt hast. Schau mal, siehst du es nicht?«
    Prinzessin Kabachetkas Magie hatte nicht nur Thrix' Schutzzauber

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