Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
Vom Netzwerk:
verschlingen drohte.
    Verfolgt von einem Werwolf stürzte Malveria durch die zersplitterte Tür auf die Bühne. Sie drehte sich schwungvoll um und schlug ihren Gegner so kraftvoll mit dem Streitkolben, dass er umfiel. Wieder hob Malveria ihre Waffe, aber sie wurde abgelenkt, als sie auf etwas Weiches trat, das schrie. Sie sah nach unten.
    »Agrivex? Was machst du da?«
    »Ich verstecke mich unter dem Schlagzeug.«
    »Konntest du keinen besseren Platz finden?«
    Agrivex' Antwort ging unter, als zwei weitere Werwölfe hervorstürzten und Malveria angriffen. Mit Wucht schwang sie ihren 476
    Streitkolben, trieb die beiden zurück, steckte aber gleichzeitig einen Schlag mit scharfen Krallen gegen die Brust ein, der Blut über ihren Abendmantel laufen ließ.
    »Aahh!«, schrie Malveria. »Du hast meinen neuen Mantel ruiniert!«
    Mit ihrer Waffe knüppelte sie einen ihrer Feinde brutal nieder, dann wandte sie sich dem zweiten Werwolf zu.
    Dominil rang mit Sarapen. Sie musste einiges einstecken, während der stärkere Werwolf auf sie einprügelte, aber sie schlang ihm einen Arm um den Hals, biss ihm in die Schulter und klammerte sich fest. Dann griff sie nach unten an ihr Bein zu der Messerscheide und zog das Begravarmesser. Sarapen schlug ihr ins Gesicht. Dominil spuckte Blut aus und lächelte. Sie hob das Messer und sprach den Satz, der es zum Leben erweckte. Als Sarapen das Messer sah, wich er einen Schritt zurück. Wieder stürzte Dominil sich auf ihn und wollte ihm das Messer in die Brust rammen. Sie schaffte es nicht ganz. Sarapen war auf der Hut und wehrte den Stich mit dem Arm ab, aber als Dominil zurücksprang, war sie zufrieden. Sie hatte gespürt, wie das Messer in sein Fleisch gefahren war, und die verhängnisvolle Macht der Klinge sollte den Rest erledigen. Jeder tiefe Stich wirkte tödlich.
    Dominil hielt inne, um Sarapen zu beobachten. Sie wollte sehen, wie er fiel.
    Sarapen hob den Arm und sah sich den Schnitt an. Er grinste höhnisch.

    »Das reicht nicht, Dominil«, sagte er und versetzte Dominil einen Hieb, der sie rückwärts gegen die Zauberin krachen ließ. Dieses Mal konnte Dominil sich nur mit Mühe hochkämpfen. Die Zauberin sah die Klinge in ihrer Hand und erkannte sie als das B egravarmesser.
    »Nützt nichts«, keuchte sie. »Hier wirkt keine Magie.«
    Dominil fluchte. Kabachetkas Zauber hatte dem Messer seine Kraft geraubt.
    Erschöpft ging sie in Abwehrhaltung, als Sarapen näher kam. Plötzlich flog ein Werwolf zwischen sie. Einer von
    477
    Sarapens Anhängern, tot. Ein Brüllen, das selbst in diesem Raum voller Werwolfgeschrei laut wirkte, zerfetzte die Luft. Es stammte von Kalix. Sie hatte einen weiteren Gegner vernichtet und sprang nun über seine Leiche, um Sarapen zu packen. Ihr rasender Angriff riss ihn zu Boden, sie wälzten sich hin und her, bissen und schlugen mit ihren Krallen. Kalix' Kampfrausch trieb sie über alle Grenzen von Schmerz oder Erschöpfung hinaus. Ihre eigenen Verletzungen spürte sie nicht einmal. Bei jedem anderen Werwolf als Sarapen wäre sie unaufhaltsam gewesen. Aber Sarapen war der älteste Sohn eines Fürsten, ein Werwolf mit enormer Macht und genug Kraft, um sogar Kalix' Wahnsinn standzuhalten. Mit seinem Gewicht zerrte er Kalix herunter, und in einer grausamen, blutigen Umarmung schlugen sie ihre Zähne ineinander.
    Als Andris sah, dass Sarapen sich in Kalix verbissen hatte, rannte er hinüber und schlug von hinten auf Kalix ein. Decembrius kämpfte mit dem letzten MacRinnalch-Wächter. Der Wolf hatte tapfer gekämpft, aber viele Wunden erlitten. Decembrius packte ihn und wollte ihn gerade erledigen, da sah er, in welcher bedrängten Lage Kalix zwischen Sarapen und Andris steckte. Ohne groß darüber nachzudenken, schleuderte Decembrius seinen Gegner von sich, so dass er gegen Andris krachte. Andris fiel auf Kalix und Sarapen, und als sich alle wieder aufrappelten, wurden die beiden vom Gewühl mitgerissen.
    Dominil, die sich an der Wand abstützte, stand plötzlich dem riesigen Andris gegenüber. Als er ihre Schwäche spürte, stürzte er sich auf sie. Dominil richtete sich sofort auf, lenkte seinen Angriff um und ließ ihn gegen die Wand krachen.
    Er schnellte herum, und im gleichen Moment versetzte Dominil ihm mit ihren Klauen einen so mächtigen Hieb, dass sie ihm das Schlüsselbein zerschmetterte und den Hals aufschlitzte. Er brach tot vor ihr zusammen. Dominil bleckte die Zähne und stürzte sich wieder ins Gefecht.
    7r3
    225
    Staunend sah Daniel auf die

Weitere Kostenlose Bücher