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Kalla vom Loewenclan - Abenteuer in der Steinzeit

Kalla vom Loewenclan - Abenteuer in der Steinzeit

Titel: Kalla vom Loewenclan - Abenteuer in der Steinzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feuerland
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herausgehört, und zweimal glaubte er, »Mammut« verstanden zu haben.
    Mauk war erstaunt, wie viele Jäger sich zur Jagd zusammengefunden hatten. Ihre Anzahl entsprach der Fingerzahl von drei bis vier Händen.
    »Drei Clane jagen zusammen«, hatte er Atlin berichtet. »Der Löwenclan scheint im Winter in den Felshöhlen zu wohnen, und die Leute, die neu dazugekommen sind, gehören zum Wisentclan und zum Hirschclan. Jedenfalls hängt über einem der Zelte ein Hirschgeweih, und auf einem anderen sind zwei Wisenthörner aufgesteckt.«
    »Pass auf, dass sie dich nicht sehen«, hatte Atlin gewarnt.
    Mit finsterer Miene starrte Mauk auf den schmalen Lichtspalt am Horizont. In seinem Bauch kribbelte es, seine Muskeln spannten sich. Er starrte auf den Speer in der Hand. Wie gerne wäre er jetzt mit den Männern dort unten zur Jagd aufgebrochen!
    »Mauk! Es wird Tag, komm lieber herein!«
    Die Stimme des Bruders unterbrach seine Gedanken. Mauk selbst hatte gar nicht bemerkt, dass der Morgenhimmel bereits in flammender Röte stand. Er wandte sich um und ging zwei Schritte auf das dichte Gebüsch zu, hinter dem sich der Eingang zu der kleinen Höhle verbarg, in der die drei Männer Schutz gefunden hatten.
    Doch dann blieb er unvermittelt stehen. Nein, er wollte nicht schon wieder den ganzen Tag wie ein Maulwurf im Dunkeln sitzen! Wenigstens zusehen wollte er bei der Jagd! So kletterte er über eine hohe Felskante und schlich im Schutz einer Gruppe von struppigen Büschen zu einer kleinen Mulde. Von hier konnte er das ganze Tal überblicken, ohne selbst gesehen zu werden.
    Im Gegensatz zum steilen schmalen Otterbachtal war das Tal des Grünen Flusses weit und flach. Bis zum Horizont zog sich die Flussebene hin und gab den Blick nach Süden frei. Direkt unter Mauk, parallel zum Fuß der Hügelkette, verlief eine lang gezogene breite Senke. Sie wurde nach Westen schmaler und endete in einer engen Schlucht, die von riesigen Geröllbrocken verriegelt wurde. Diese Senke hatten die jungen Männer in den vergangenen Tagen mit Steinmauern befestigt und dadurch in einen Hohlweg verwandelt. Wenn es gelang, die Rentiere dort hineinzutreiben, waren sie in dem Korridor gefangen und konnten leicht erlegt werden.
    Mauk verbarg sich hinter einer mannshohen vorspringenden Felsnase. Seine Hand, die den Speer umklammerte, zuckte, als er in der Ferne eine riesige Staubwolke aufwirbeln sah und das Donnern von Hufen hörte.
    Und da kam sie schon, die Rentierherde. Die Aufgabe der Treiber war es, die Herde zu trennen und möglichst viele Tiere in den Hohlweg zu lenken. Zu diesem Zweck hatten sie Zweige und Äste angezündet und rannten jetzt schreiend und Fackeln schwenkend auf die Herde zu. Durch den Lärm und den Geruch des Feuers aufgeschreckt geriet das Leittier in Panik und ließ sich in den Hohlweg hineindrängen. Die Tiere, die dicht hinter ihm waren, folgten ihm ahnungslos nach. Der andere Teil derHerde entfloh dem Feuergeruch und rannte in die Flussebene hinaus.
    Mauk nickte anerkennend. Es waren mutige Männer, klug unterwiesen und geführt von dem großen Mann, der von den anderen Irinot gerufen wurde. Was Mauk erstaunte, war, dass sich die Frauen nicht an der Jagd beteiligten. In seinem Clan waren alle gesunden Mädchen und Frauen als Treiberinnen eingesetzt worden, und viele von ihnen waren auch hervorragende Jägerinnen gewesen.
    »Mehr zum Hügel hin!«, hallten die Rufe.
    Verstört rannten die Rentiere in den Engpass hinein. Dann geriet der Zug plötzlich ins Stocken. Die ersten Tiere hatten die Schlucht erreicht und waren blind vor Schreck und Verwirrung in das Geröll hineingerast. Aus vollem Lauf heraus stürzten sie zu Boden und versperrten den nachfolgenden Tieren den Weg. Immer mehr Tiere prallten aufeinander und blieben schreiend und hilflos um sich tretend liegen.
    »Flauko!«
    Ein durchdringender Schreckensschrei übertönte alle anderen Rufe. Die Männer hielten inne und wandten sich zum Hügel. Mauk spähte um die Felsnase. Etwa zwei Baumhöhen unter ihm stand ein junger Mann, der den Speer angesetzt hatte und auf einen großen Renbock zielte. Schräg hinter ihm, auf einer schmalen Felskante, stand ein Schneeleopard, reglos, geduckt, mit angespannten Muskeln. Es war ein ausgewachsenes, erfahrenes Tier; sein Kopf, sein Hals und sein lang gestreckter Körper bildeten eine gerade Linie.
    »Hinter dir!«
    Flauko wandte sich um. Doch zu spät, der Schneeleopard hatte schon zum Sprung angesetzt. Ein vielstimmigerSchrei des

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