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Kalte Schulter, Heißes Herz

Kalte Schulter, Heißes Herz

Titel: Kalte Schulter, Heißes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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gemacht?
    Seufzend presste er seinen Kopf tiefer ins Kissen und schlang den Arm fester um Flavia, die sich auf seine Brust gekuschelt hatte. Er strich ihr das feuchte Haar aus der Stirn, küsste ihren Scheitel und murmelte ihr etwas zu, das er selbst nicht so recht verstand. Die Beine hatten sie ineinander verhakt, sie waren immer noch eins.
    Jetzt bemerkte Leon die kühle Luft im Zimmer, und er griff nach der Decke, um sie beide darin einzuhüllen. Dabei hielt er Flavia so fest, als würde er sie nie wieder gehen lassen wollen. Nach der körperlichen Erschöpfung drohte der Schlaf ihn nun zu übermannen. Noch einmal drückte er die Frau in seinem Arm, dann gab er sich dem seligen Schlummer hin.
    Bevor er ganz wegdriftete, nahm er noch wahr, wie Flavia im Halbschlaf leise seinen Namen murmelte.
    Das war alles, was er auf dieser Welt hören wollte: wie sein Name über ihre Lippen kam.

9. KAPITEL
    „Also, wie findest du es?“ Leon klang fast etwas unsicher. „Ich habe dich ja vorgewarnt, es ist hier nicht gerade luxuriös!“
    Flavia staunte nicht schlecht. Die eingeschossige Villa im spanischen Stil hatte weiß getünchte Wände und ein rotes Ziegeldach. Sie stand direkt am Strand und war von hohen Pinien umgeben.
    „Ich finde es todschick“, schwärmte sie aufrichtig.
    Es dauerte eine Weile, diese ganze unwirkliche Szenerie in sich aufzunehmen. In der Zwischenzeit holte Leon das Gepäck aus dem Jeep, mit dem sie von dem kleinen Anleger der Insel bis zum Haus gefahren waren. Zögernd machte Flavia ein paar Schritte vorwärts. Der Boden war flach und sandig, und ein Stück weiter sah sie ein paar kleine Ziegen im Schatten einiger Büsche grasen. Es roch nach Salzwasser und frischen Pflanzen. Und es war ziemlich heiß, was die seichten, türkisen Wellen am weißen Strand umso einladender machte.
    „Wollen wir gleich mal schwimmen?“, schlug Leon vor, dem schon Schweißperlen auf der Stirn standen. Er hatte bemerkt, wie sehnsüchtig Flavia aufs Meer blickte.
    Sie nickte und strahlte ihn an.
    Gemeinsam brachten sie ihre Koffer und Taschen ins Haus, wo es angenehm kühl war. Die hölzernen Fensterläden waren geschlossen und verliehen den Räumen eine abgedunkelte, intime Atmosphäre. Auch wenn Leon seine kleine Villa als nicht luxuriös bezeichnete, fand Flavia sie wunderschön. Rustikal und relativ simpel eingerichtet, dabei aber höchst geschmackvoll und praktisch. Sie war begeistert.
    Zurzeit war ihr ganzes Leben ein einziger Genuss. Abenteuerlich, hinreißend und so fantastisch wie noch nie. Dankbar für dieses Glück beobachtete sie Leon, der durch den Flur vorausging und die Taschen schließlich in einem gemütlichen Schlafzimmer aufs große Bett fallen ließ.
    Flavia stockte – wie so oft in den letzten Tagen – der Atem bei diesem einladenden Anblick: Leon vor einem großen Bett mit weichen Decken. Seit dem denkwürdigen Abend im Mereden waren einige Nächte vergangen, in denen sie einander sehr nahegekommen waren.
    An dem Morgen nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht hatten sie lange ausgeschlafen. Leon sagte rigoros alle seine Termine ab, und sie blieben beide im Bett, um ihre taufrische sexuelle Affäre in vollen Zügen auszukosten. Anschließend schlenderten sie durch die prächtigen Gärten des Hotels und nahmen ihr Mittagessen auf der kleinen Terrasse am Fluss ein, die zum Hotelrestaurant gehörte.
    Am Nachmittag ließen sie sich mit einer hoteleigenen Barkasse den Fluss hinuntertreiben. Sie machten unter tief hängenden, grünen Zweigen fest, und Leon küsste Flavia mit liebevoller Hingabe.
    „Begleite mich!“, bat er eindringlich. „Komm mit mir nach Santera! Lass uns einfach spontan verreisen! Wir könnten mindestens eine Woche bleiben, wenn nicht zwei.“
    Flavias Augen leuchteten auf, doch gleich darauf verschleierte sich ihr Blick. Durfte sie ihre Großmutter noch länger einer Pflegerin überlassen? Gegen ihr schlechtes Gewissen konnte Flavia nicht viel ausrichten, dabei wusste sie gleichzeitig, dass ihre Grandma keine Vorstellung davon hatte, wie lange die Enkelin außer Haus war. Außerdem befand sich die alte Dame bei Mrs Stephens in den besten Händen.
    Und wer weiß, wie lange es Leon überhaupt mit mir aushält? sagte sich Flavia. Wer kann wissen, ob das Feuer der Lust nicht nach ein paar Tagen versiegt? Dann bleiben vielleicht nur Langeweile und peinliches Schweigen? In dem Fall hätte man die gemeinsame erste Zeit wenigstens ausgenutzt.
    Niemand konnte sagen, was die Zukunft

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