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Kalte Spuren (German Edition)

Kalte Spuren (German Edition)

Titel: Kalte Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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mitgehen.«
    Juliette sah Eileen an. »Und Sie, Hannigan.«
    »Was?«, fuhr Veronica auf und auch Inga schien sichtlich erstaunt zu sein.
    »Ist das ratsam?«, fragte Amandine. »Wir haben sie nur durch eine Erpressung dazu bewegen können, zu uns zu stoßen. Auch wenn sie an Bord der La Lumière an unserer Seite gekämpft hat, heißt das noch nicht, dass wir ihr bedingungslos vertrauen können.«
    »Ich brauche Hazarder für diese Mission«, sagte Juliette.
    »Sie haben noch eine.« Veronica trat vor, doch Markus fasste sie an der Hand und zog sie zurück.
    »Das ist Wahnsinn«, sagte er.
    »Sie haben Shift-P noch nicht genommen.« Juliette verschränkte die Arme vor der Brust. »Und Hannigans Kampfausbildung ist besser als Ihre.«
    Narwick hob beschwichtigend die Hände. »Die Wahl ist getroffen. Der Hubschrauber wird Juliette, Vandengard und Hannigan auf der Insel absetzen. Ziel ist die Bergung von mindestens einer Leiche der Antaradim, die sich dort im Eis befinden sollen.«
    »Und diese Information ist sicher?«, fragte Eileen.
    »Natürlich.« Narwick lächelte. »Wir investieren nicht in unsicheren Informationen. Und spätestens, wenn Sie auf der Insel jemanden antreffen, der Ihnen ans Leder will, werden Sie feststellen, dass der Verbund die gleichen Informationen besitzt wie wir.«
    »Also gut, Vandengard, Hannigan, folgen Sie mir. Die Anzüge anzulegen und sich mit ihnen vertraut zu machen wird uns noch ein wenig Zeit kosten.«
    Juliette ging voran. Vandengard war dicht hinter ihr.
    Zuerst zögerte Eileen. Ihr Blick traf den von Markus und sie nickte ihm zu. Dann wandte sie sich ab und verließ das Deck.
    »Warte!« Im Korridor zu den unteren Decks holte Markus sie ein.
    Als sie stehen blieb, sah er sie mit einer Mischung aus Verwirrung und Angst an. »Du willst da wirklich raus?«
    »Ich muss.«
    »Gar nichts musst du. Du setzt unnötig dein Leben aufs Spiel. Ich … ja, ich weiß, du hast gesagt, ich wäre nicht dein Typ, trotzdem gibt es hier jemanden, dem es verdammt noch mal nicht egal wäre, wenn du da draußen draufgehst.«
    Eileen runzelte die Stirn. Dann lächelte sie und drückte Markus ganz spontan. »Danke.«
    »Pass auf dich auf.«
    »Werde ich.« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und überlegte, ob sie ihm vertrauen konnte. Er hing mit Pothoff zusammen und die wiederum schien bereits voll und ganz auf Narwicks Seite zu stehen. Auf der anderen Seite war Markus de Vries vermutlich der einzig Vernünftige an Bord, der die Gefahr erkannte, die sowohl vom Verbund der Generäle als auch von Gaia’s Dawn ausging.
    »Das Virus darf nicht in falsche Hände geraten«, sagte Eileen plötzlich.
    Markus holte hörbar tief Luft. »Ich weiß.«
    »Dann weißt du hoffentlich auch, dass es vernichtet werden muss.«
    Er presste die Lippen aufeinander und nickte. »Ich hab mich die ganze Zeit mitziehen und herumschubsen lassen. Verdammt, ich hab doch mit der ganzen Sache nichts zu tun! Die haben meine Kumpel umgebracht und mich gejagt. Wenn Veronica nicht wäre und später Narwick, dann wäre ich längst tot.«
    Eileen sah sich im Korridor um. Niemand war Markus gefolgt und Juliette und Vandengard waren bereits auf dem Weg zu den Schutzanzügen. »Und jetzt kannst du über dich hinauswachsen.«
    »Was?«
    »Du kannst ein Held sein und etwas tun!«
    »Ich … was denn?«
    Eileen sah ihm fest in die Augen. »Hier an Bord der Le Soleil muss sich der Defector-Stamm des Virus befinden. Irgendwo in den unteren Labors. Finde es.«
    »Ich soll nach dem Virus suchen? Aber, ich weiß doch gar nicht, was ich damit tun soll!«
    »Dir wird schon was einfallen. Es muss vernichtet werden. Sie werden es tiefgefroren haben, damit es inaktiv bleibt. Also halt nach einem Gefrierschrank Ausschau, pack dir alles, was du finden kannst, und wirf es über Bord.«
    Markus lachte trocken. »Über Bord werfen. Ist das nicht zu riskant? Kann es sich nicht auch im Wasser ausbreiten?«
    »Im Polarmeer? Kaum.« Eileen klopfte Markus auf die Schultern. »Wenn du es nicht bringst, keine Angst, ich kümmere mich darum, sobald ich wieder von der Insel zurück bin. Aber versau es nicht, indem du irgendwem von unserem Gespräch erzählst.«
    »Ist okay. Kein Sterbenswort.«
    Eileen zwinkerte ihm zu. Dann ging sie.
    16:01 Uhr
     
    Seit einer halben Stunde befand sich Gwendolyn mit Agent Coyn in der Luft. Sie waren mit einem Hubschrauber vom Halifax-Flughafen zu einem militärischen Stützpunkt etwas weiter nördlich geflogen und hatten

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