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Kalte Spuren (German Edition)

Kalte Spuren (German Edition)

Titel: Kalte Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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getroffen worden. Die Maschine zog eine Rauchfahne am Himmel hinter sich her. Sie war in Schräglage, fing sich aber bereits wieder.
    »Gute Arbeit«, sagte Dallmer und wandte sich dann an Nat Seeger. »Snake, geben Sie mir Simmons.«
    Der weibliche Marine kam zu ihm und sah ihn fragend an. »Was ist mit der Funkstille?«
    »Scheiß was drauf!« Dallmer streckte einen Arm in Richtung der Rauchfahne aus. »Das da ist unterwegs zu ihm. Er sollte es zumindest wissen.«
    Snake nickte und aktivierte die Frequenz, auf der die SEAL s miteinander funkten. Sie rief Simmons an, bekam jedoch keine Antwort.
    »Die Frequenz ist tot, Sir.«
    »Was?«
    In diesem Moment gab es eine weitere Explosion am Himmel, heller als die vorherige. Dort, wo das Flugzeug sein sollte, stand ein greller Feuerball. Im ersten Moment dachte Dallmer, dass der Hubschrauberpilot vielleicht mit einer zweiten Stinger erfolgreicher gewesen war, doch er erinnerte sich daran, dass sich die B52 mittlerweile weit außer Reichweite der Flugabwehrraketen befand.
    Snake drückte einen Schalter, regulierte dann ein Drehrad und schüttelte den Kopf.
    »Alle Funkfrequenzen sind tot. Nichts. Es ist absolut gar nichts im Äther.«
    Dallmer versuchte, den Piloten zu erreichen, mit dem er gerade noch gesprochen hatte, doch auch diese Verbindung stand nicht mehr und seine Mühen blieben ohne Erfolg. Er winkte einen der anderen Marines zu sich heran und ließ sich das Satellitentelefon geben. Dallmer schaltete das Gerät ein und wartete auf Empfang, doch er bekam kein Netz.
    »Das gibt es doch nicht.«
    »Sir?«
    »Der Satellit ist weg.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Snake Seeger.
    Dallmer ließ das nutzlose Telefon sinken. Dann gab er das Zeichen zum Sammeln und klaubte sein eigenes Gewehr auf.
    »Was tun wir?«, fragte Seeger.
    »Wir gehen zum Heli.« Dallmer setzte sich in Bewegung.
    17:16 Uhr
     
    Die Explosion war deutlich zu hören gewesen. Juliette ging der Gruppe voran, dicht gefolgt von Vandengard. Sie folgten den Spuren im Schnee, die von Simmons und seinen SEAL s stammen mussten, als sie ein ohrenbetäubender Lärm innehalten ließ.
    Zuerst fuhr Eileen herum und entdeckte die Miniatursonne am Himmel. Dann sah sie eine Rauchwolke und schwarze Punkte von Wrackteilen, die wild in alle Richtungen auseinandergesprengt wurden.
    »Was war das denn?«, fragte Vandengard.
    »Sieht nach einem Flugzeug aus«, sagte Eileen. »Jemand hat es vom Himmel gepustet.«
    »Der Hubschrauber, den wir beim Anflug geortet haben?«
    Eileen schüttelte den Kopf. »Kaum. Sehen Sie sich die Größe der Wrackteile an. Das war …«
    »Eine B52«, sagte Juliette und versuchte, über Funk die Le Soleil zu erreichen. Ohne Erfolg.
    Eileens Blick wanderte von dem abstürzenden Wrack zu der Richtung, in der Simmons’ Hubschrauber stand. Dann zu der Eiswand, auf die die Spuren der anderen zuführten. »Wir sind hier definitiv nicht allein auf der Insel«, sagte sie. »Und es war ein Fehler, nur zu dritt und ohne Begleitschutz herauszukommen.«
    Juliette starrte sie an. Endlich nickte sie unter dem schweren Schutzhelm. »Vermutlich haben Sie recht. Aber wir können die Le Soleil nicht erreichen, damit sie uns den Hubschrauber schickt, um uns abzuholen.«
    »Ich weiß.« Eileen atmete durch. »Sieht so aus, als müssten wir Simmons’ Spuren weiter folgen. Ich habe den Verdacht, dass sie uns zur Quelle der Funkstörung führen werden.«
    Als sie weitergingen, fragte sich Eileen, ob die Mitglieder der Mars Society eine ähnliche Funkstörung feststellten, ehe sie bombardiert wurden. Ihre Nackenhärchen richteten sich auf und trotz der Wärme, die das Heizsystem des Schutzanzugs spendete, spürte Eileen plötzlich die eisige Kälte der Insel in ihre Glieder kriechen.
    17:16 Uhr
     
    Zur selben Zeit stellte auch der Funker an Bord der Le Soleil den Ausfall sämtlicher Funkfrequenzen fest und verglich den Umstand mit einer unsichtbaren Glocke, die man über die Insel und das sie umgebende Meer gestülpt hätte. Jae Narwick entschied, den Helikopter loszuschicken, um seine Gruppe abzuholen. Ohne den Funkkontakt zwischen ihnen, waren sie nicht einmal in der Lage, eine Erfolgsmeldung durchzugeben.
    Der Feuerball am Himmel war auch an Bord der Le Soleil sichtbar.
    17:16 Uhr
     
    Ein leichtes Beben ließ den Boden vibrieren und Cord Simmons sofort innehalten. Er hob eine Hand und bedeutete den drei Leuten seines Teams, stehen zu bleiben.
    »Was zum Henker war das?«, fragte der Sergeant.
    Simmons hob die

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