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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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aber der Pilot war sehr geschickt und brachte das Flugzeug ein paar Meter vor ihrem Ende zum Stillstand. Auf dem Rumpf war ein frisch aufgemaltes ›D‹ zu sehen.
    »D für Danubex«, sagte Nield zu sich selbst. »Walvis läßt diese Gegend hier tatsächlich mit Flugzeugen überwachen.«
    Im gleichen Moment, in dem der Pilot den Motor ausschaltete, hörte Nield das Geräusch eines anderen Motors. Auf der Straße, auf der sie gekommen waren, näherte sich ein Tanklaster. Er hielt dicht neben dem Flugzeug an, der Fahrer stieg aus, entrollte einen langen Schlauch und schloß ihn an das Flugzeug an.
    »Walvis’ Organisation klappt vorzüglich«, setzte Nield sein Selbstgespräch fort. »Wenn ständig für Treibstoffnachschub gesorgt wird, können Walvis’ Flugzeuge den ganzen Tag in der Luft sein …«
    Der Gedanke war ihm gerade durch den Kopf gegangen, als ihm jemand die kalte, runde Mündung einer Waffe ins Genick drückte.
    »Eine Bewegung, und ich blase Ihnen den Kopf weg. Und jetzt werden wir jemanden besuchen, dem sehr viel daran gelegen ist, Sie kennenzulernen, Fremder. Einen Mann, der Ihnen vielleicht nicht gefallen wird …«
    Nield stand reglos da. Die Eiseskälte durchdrang seine dicken Handschuhe, und er verfluchte sich selbst dafür, daß er sich zu sehr darauf konzentriert hatte, was unterhalb von ihm vorging.
    Der Mann mußte die Waffe in der rechten Hand halten, weil er jetzt die Linke dazu benutzte, in seinem Lammfellmantel nach einer Waffe zu suchen.
    »Sagen Sie etwas, Sie Blödmann«, befahl der unsichtbare Mann.
    »Ich mache hier Skiurlaub«, erwiderte Nield.
    »Das tun die Wölfe auch«, höhnte der Mann.
    Er hatte seine höhnische Bemerkung kaum ausgesprochen, als Butlers linker Arm von hinten hervorgeschossen kam, das Kinn des Deutschen packte und es hochriß. Gleichzeitig ergriff er mit der Rechten die Hand, die die Waffe hielt, und drückte sie rasch nach oben, so daß der Lauf auf die Kehle des Mannes gerichtet war.
    Nield war beiseite gesprungen. Butler war kräftig gebaut, aber der Deutsche war größer und hatte breitere Schultern. Die Waffe wurde einmal abgefeuert, während Butler das Kinn immer weiter nach hinten drückte. Sie hörten beide das unerfreuliche Geräusch seines brechenden Genicks, und er sackte im Schnee zusammen.
    »Passen Sie auf die Kerle da unten auf«, rief Nield.
    Er hatte seine Walther in der Hand, als der Pilot etwas aus seiner engen Kabine herausholte. Er zielte damit den Abhang hinauf, und ein Kugelhagel schwirrte um den Hangar.
    »Er hat eine Uzi!« warnte Nield, der sich zu Boden geworfen hatte, dann wurde ihm klar, daß Butler verschwunden war.
    Nield erwiderte das Feuer, zielte sowohl auf den Piloten als auch auf den Fahrer des Tanklasters, aber auf diese Entfernung konnte er mit einer Walther nicht viel ausrichten. Der Pilot lud seine Uzi nach. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er den Abhang heraufkam und sie beide abschlachtete. Wo zum Teufel steckte Butler?
    Durch den Schlauch wurde nach wie vor Treibstoff von dem Tanker in das Flugzeug gepumpt. Butler war hinter dem Stapel Baumstämme verschwunden. Er hatte ein Messer in der Hand und sägte mit aller Kraft an dem Hanfseil, das das eine Ende des Stapels zusammenhielt. Er ließ ein paar Fasern heil, rannte ans andere Ende und sägte auch hier das Hanfseil durch, das den Stapel am Rande des Abhangs zusammenhielt.
    Der Pilot kam langsam die Anhöhe herauf, leerte ein weiteres Magazin, zwang Nield, hinter einem kleinen Kamm in Deckung zu bleiben. Der Pilot grinste und freute sich offensichtlich auf ein bißchen Sport. Er rammte ein frisches Magazin ein, und für einen Moment herrschte eine unheilschwangere Stille, unterbrochen nur vom Geräusch der Pumpe des Tanklasters, neben dem erwartungsvoll der Fahrer stand.
    Die Stille wurde gebrochen. Das die Stämme zusammenhaltende Hanfseil war gerissen. Die gewaltigen Baumstämme donnerten, einander überrollend, den Abhang hinunter. Nield beobachtete voller Verwunderung, wie der Pilot aufschrie, zu flüchten versuchte, von der fürchterlichen Lawine aus Baumstämmen überrollt wurde und verschwand, als sie ihn zerquetschten.
    Der Fahrer schaute auf. Einen Augenblick lang war er vor Schreck erstarrt. Dann versuchte er gleichfalls zu flüchten, aber die Baumstämme hatten ihn bereits erreicht. Sie prallten gegen das Flugzeug und verwandelten es in einen Schrotthaufen. Der Schlauch wurde von dem Flugzeug abgerissen und versprühte Treibstoff über den Tanklaster und

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