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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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kennen, Mr. Beech. Ich möchte, daß Sie meine Frage sofort beantworten, möglichst noch schneller.«
    »Ich bin vor ungefähr zwei Wochen vernommen worden, genau wie die anderen Makler hier am Ort. Die Sache liegt in den Händen der hiesigen Polizei.«
    »Versuchen Sie nicht, Ausflüchte zu machen«, warnte Tweed.
    »Sie wissen, wonach ich gefragt habe. Jetzt will ich die Antwort hören. Waren Sie es, der das Cottage vermietet hat?«
    »Ja, das habe ich. Und es war eine ziemlich merkwürdige Angelegenheit.«
    »Merkwürdig in welcher Hinsicht?« fuhr Tweed ihn an.
    »Ich nehme an, die hiesige Polizei wird nichts dagegen haben, daß ich es Ihnen sage, da Sie ja zum Sonderdezernat gehören …«
    »Ihre Annahme ist richtig. Also reden Sie endlich.«
    Beech ließ sich auf seinem Sessel nieder, so daß er Marier sehen konnte, dessen statuenhafte Reglosigkeit ihm auf die Nerven ging. Marier bewegte sich ein Stück weiter die Wand entlang, aus seinem Blickfeld heraus. Beech legte die Fingerspitzen gegeneinander und begann dann, so rasch zu reden, als fürchtete er, völlig zu verstummen.
    »Amber Cottage wird von einer respektablen Anwaltsfirma mit einer Kanzlei in The Pallants verwaltet. Das ist eine überaus pittoreske Gegend direkt im Herzen von Chichester …«
    »Wir wissen, wo The Pallants ist«, sagte Newman brüsk.
    »Keine weiteren Ausflüchte, okay?«
    »Diese Firma vertritt einen Konvent, dem Amber Cottage gehört. Der Konvent hielt es für eine gute Investition überzähligen Geldes. Auf dem Weg zur Küste und …«
    »Wollen Sie uns jetzt endlich sagen, wer es gemietet hat?« fragte Tweed. »Und was daran so merkwürdig war?«
    »Also, ich hatte einen Anruf von einem Mann, der sich Martin nannte. Er wollte wissen, was es kosten würde, das Cottage für drei Monate zu mieten. Ich sagte es ihm, und er hat den Preis sofort akzeptiert. Er sagte, jemand würde später vorbeikommen und die Miete im voraus bezahlen. Und dann kam diese seltsame Frau ins Bild.«
    »Welche seltsame Frau?« drängte Tweed.
    »Ich hatte natürlich damit gerechnet, daß mir ein Scheck übergeben werden würde. Statt dessen erschien diese Frau kurz vor Feierabend mit einem Aktenkoffer. Ich hätte fast einen Herzschlag bekommen, als sie ihn öffnete – er war randvoll mit Fünfzig-Pfund-Scheinen. Sie zählte die korrekte Summe ab und verlangte eine auf Martin ausgestellte Quittung. Am nächsten Morgen ließ ich die Scheine in der Bank prüfen, und sie waren tatsächlich echt.«
    »Was war so seltsam an der Frau?« Tweed ließ nicht locker.
    »Sie trug eine schwarze Kappe mit einem schwarzen Schleier, der den größten Teil ihres Gesichts verdeckte. Sie sprach nur wenige Worte. Ich hatte den Eindruck, daß sie ein scharfknochiges Gesicht hatte, aber ich würde sie bestimmt nicht wiedererkennen.«
    »Versuchen Sie, sie etwas eingehender zu beschreiben«, sagte Tweed.
    »Sie stand sehr aufrecht da, trug einen knielangen schwarzen Mantel. Sie war schlank, ungefähr einsfünfundsechzig groß. Ach ja, und an der rechten Hand trug sie einen sehr teuer aussehenden Ring – am Mittelfinger. Diamanten, würde ich sagen, in einer Anordnung, die einem Fuchs ähnelte. Ihre Hände waren sehr weiß, aber die Finger erinnerten mich an Klauen. Sie hat nur ein paar Worte gesprochen, aber mir war, als hörte ich einen ausländischen Akzent heraus.«
    Tweed war verblüfft. Beechs Beobachtungsgabe war erstaunlich. Er milderte seinen Tonfall.
    »Eine ganz andere Frage. Ich habe gehört, daß in der Umgebung von Amber Cottage – vielleicht meilenweit davon entfernt – ein sehr reicher und mächtiger Mann lebt, aber ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern.«
    Es trat eine lange Pause ein. Instinktiv verhielten sich alle sehr still. Paula hatte das Gefühl, daß Beech nervös war, um einen Entschluß rang, der ihm offenbar sehr schwerfiel.
    »Es steckt eine Menge Geld in dem großen Jachthafen, der Chicriester Harbour heißt«, sinnierte Paula. »Ganz zu schweigen von der Gegend um Bosham. Wir brauchen Ihre Hilfe, Mr. Beech.
    Und diese ganze Unterhaltung ist vertraulich. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Sie interessieren sich für einen sehr teuren Besitz in der Nähe von Bosham?« fragte Beech.
    Tweed sagte nichts, er überließ es Paula, die Sache in die Hand zu nehmen – sie schien Erfolge zu erzielen.
    »Uns stehen alle nur erdenklichen Mittel zur Verfügung«, sinnierte Paula abermals laut.
    »Da gibt es einen Mann – aber ich weiß nur sehr

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