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Kalteis

Kalteis

Titel: Kalteis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Maria Schenkel
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Dadurch seine Erregung steigern. Auskosten wollte er diesen Augenblick. Seine Lust erhöhen.  Er fuhr an ihr vorbei. Sie hatte ihn nur flüchtig angesehen. Nicht wahrgenommen. Hatte ihn kaum bemerkt. Er würde ihr etwas Zeit geben. Sie in Sicherheit wiegen. Fuhr noch ein Stück in entgegengesetzter Richtung. Machte dann kehrt. Er setzte ihr mit dem Rad nach. Verfolgte sie. Wie der Jäger der Beute nachsetzt. Ließ sie nicht aus den Augen. Wieder auf gleicher Höhe mit ihr, war seine Gelegenheit gekommen. Er packte sie von der Seite. Stürzte sie vom Rad. Sie war zu überrascht, um sich zu wehren, einen Laut von sich zu geben, zu schreien. Kurz darauf hatte sie sich wieder gefasst. Sie fing an sich zu wehren. Mit ihren Beinen um sich zu schlagen. Nach ihm zu treten.
    Er hatte sich mit seinem ganzen Körper auf sie gestürzt. Mit seinem Gewicht drückte er sie nach unten. Spürte, wie sich der Körper, ihr Körper unter ihm wand. Mit der einen  Hand hielt er sie am Hals fest. Nicht zu fest, aber doch fest genug drückte er zu. Wollte sie am Schreien hindern. Wollte sehen, wie sie die Angst packte, wollte sehen, wie sie sich wehrte. Sie sollte sich wehren, sollte versuchen, sich zu befreien, das war Teil des Spiels. Seines Spiels. Auskosten wollte er den Augenblick. Auskosten konnte er ihn nur, indem sie sich wehrte. Die eine Hand an ihrem Hals, griff er mit der anderen hinab zu ihren Beinen. Griff in ihren Schritt. Nach ihrer Scham. Versuchte, den Schlüpfer zu fassen, herunterzuziehen. Grob. Presste ein Bein zwischen ihre Beine. Spreizte sie so mit Gewalt auseinander.
    Sie hörte nicht auf sich zu wehren. Das war gut, es gefiel ihm. Erregte ihn, ihren Körper unter dem seinen zu spüren. Wie sie sich wand, versuchte, sich zu drehen, ihn abzuschütteln. All das war gut. So wollte er es.
    «Mach ruhig so weiter, du Schlampe! Wenn du nicht stillhältst, erschieß ich dich!«, zischte er ihr ins Ohr. Sie hielt nicht still, fast konnte sie sich ihm entwinden. Er presste den Oberschenkel noch stärker zwischen ihre Beine, griff mit der freien Hand in seine Hosentasche. Fühlte das kalte Metall des Revolvers.  Holte diesen aus der Tasche. Er fühlte sich gut. Unglaublich gut. Hielt die Waffe gegen ihren Nacken und drückte ab.
    Der Schuss war laut.
    Der Körper unter ihm, der sich eben noch gewunden hatte, erschlaffte.
    Er spürte, wie die Gliedmaßen sich entspannten. Sie hatte aufgehört, sich zu bewegen. Jetzt hielt sie still.
    Er stand auf. Packte das Mädchen an den Beinen und zog es weiter ins Dickicht hinein.
    Noch ehe er ihre Scham überhaupt berühren konnte, hatte er einen Samenerguss.
    Selbst von der Toten ließ er nicht ab. Schnitt mit seinem Messer in ihren Körper. Schnitt ihr die Scham heraus. Der  Körper gehörte jetzt ihm, er konnte mit ihm machen, was immer er wollte. Jetzt, da sie tot war, gehörte sie ihm ganz und gar. Sie war sein Besitz. Seine Erregung ließ nicht nach, steigerte sich, als er ihre Scham in seinen Händen hielt, das Stück herausgeschnittenes Fleisch. Daran roch. Daran leckte. Daran kaute, sich die Scham über sein eigenes Glied stülpte, sich so vorstellte, nun endlich in sie eindringen zu können. Endlich in sie eindringen. Zuletzt legte er der Toten das Stück Fleisch auf das Gesicht. »Da, leck an dir selbst, friss dich selbst, Schlampe!«
    Später erst, viel später, grub er mit eben diesem kleinen Messer ein Loch in den Waldboden. Wie lange er dafür gebraucht hat, weiß er nicht mehr. Nur dass es darüber fast dunkel geworden ist.
    Er versuchte, den toten Körper in die Grube zu legen.
    Ohne Erfolg. Der Aushub war zu klein.
    Mit dem Messer schnitt er erneut in ihr Fleisch. Schnitt tief hinein bis an das Gelenk. Durchtrennte die Sehnen. Drehte den Knochen im Gelenk, löste ihn aus. Löste ihn aus dem Hüftgelenk. Das Knacken der Knochen und Sehnen, es versetzte ihn von neuem in einen Taumel.  Die abgetrennten Beine der Toten legte er auf den Rumpf. Bedeckte alles mit Erde, Ästen und Laub. Er nahm ihr noch alle Gegenstände von Wert ab. In der Geldbörse fand er ein paar Mark. Er warf die leere Börse achtlos weg. Das Fahrrad schulterte er. Wollte es nicht am Tatort zurücklassen. Fürchtete er doch, die Tote könnte so eher gefunden werden. Auf seinem eigenen Rad sitzend, das Fahrrad der Toten auf dem Rücken, machte er sich auf den Weg. Stunden waren vergangen, die Dunkelheit war hereingebrochen. Er fuhr ohne Licht, im Schutze der Nacht, durch Ortschaften, deren Namen er

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