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Kalter Schlaf - Roman

Kalter Schlaf - Roman

Titel: Kalter Schlaf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A J Cross
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kommt’s, dass er seine Beobachtungsphase von Jody Westbrooke abgekürzt hat?
    Ist das kein Anzeichen für einen Impuls oder …
    Die Tür ging auf, und Connie Chong kam herein.
    »Was ich dir noch sagen wollte, Kate, die Analyse der Getränkedosen an dem kleinen Feuer an der Umgehungsstraße? Mehrere DNA -Spuren, aber keine Treffer beim Abgleich mit der nationalen Datenbank.«
    Kate nickte geistesabwesend. »Ich dachte, das wäre einen Versuch wert, weil Wiederholungstäter manchmal in ihrer Freizeit alte Tatorte besuchen.«
    Bernie sah von Connie zu Kate hinüber und knurrte: »Und je weniger ich davon höre, desto zufriedener bin ich.«
    Als Connie gegangen war, schaute er einige Sekunden lang zum Fenster hinüber, dann durchquerte er rasch den Raum und blickte hinaus. Dann drehte er sich um und winkte seine Kollegen zu sich heran.
    »Hey, kommt mal her! Seht euch das an!«
    Sie traten ans Fenster.
    »Seht euch den an!« Bernie zeigte auf einen BMW 530 in Metallicblau, der rückwärts aus einer Parklücke herausfuhr, während sein Fahrer offenbar noch überlegte, welche Ausfahrt er benutzen sollte. »Das ist Malins’ Wagen. Ich habe den Kerl am Freitagabend noch mal angerufen, damit er herkommt und als Zeuge zu seinem Kontakt mit der Familie James aussagt.«
    Die drei beobachteten den BMW , dann sahen sie wieder zu Bernie hinüber.
    »Seht ihn euch noch mal an! Seht genau hin!«
    Kate und Joe sahen sich den Wagen genau an. Sie entdeckten beide, was Bernie meinte. Kate kniff die Augen zusammen, als sie das Kennzeichen sah: GHB 4.
    Bernie nickte nach draußen. »Das ist ein besonderes Kennzeichen, was? Damit zeigt Malins, der Vergewaltiger, der Polizei den Stinkefinger.«
    »Denkst du, dass er sich einen Jux mit uns machen will?«, fragte Kate. » GHB – Gamma-Hydroxy-Buttersäure. Flüssiges Ecstasy? Als Clubdroge oder von Vergewaltigungen beim ersten Date bekannt.«
    Bernie verließ seinen Platz am Fenster, trat an die Glastafel und unterstrich den Namen Malins noch mal. Joe kehrte kopfschüttelnd an den Tisch zurück. »Bernie, mein Freund, du kannst einem Kerl nicht was anhängen, nur weil er einen fragwürdigen Sinn für Humor hat.«
    »Wart’s nur ab! Das passt mit dem Fall Kenton-Smith zusammen.«
    Joe setzte sich Kate gegenüber. »Weshalb hat dich die Kleidung von Malins’ Opfer interessiert? Los, pack schon aus, Red.«
    »Ich habe an das Erscheinungsbild unserer Opfer gedacht. Nicht nur an Größe und Haarfarbe, sondern an den Gesamteindruck, den sie vermittelt haben.« Kate deutete auf die Glaswand mit den Fotos von Janine, Molly, Suzie und Jody. Dazu weitere von den Angehörigen zur Verfügung gestellte Fotos, auch zwei von den Westbrookes. »Seht sie euch an«, forderte sie die anderen auf.
    Sie betrachteten die jungen Frauen, die sich nie begegnet waren. Janine mit einem schweren blonden Zopf. Molly mit rotblondem Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Suzie, die ihr Haar schulterlang trug. Jody beinahe im Profil, ihr goldblondes Haar von einem schwarzen Band zusammengehalten, ein offener Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht. Kate wandte sich rasch wieder ihren Kollegen zu.
    »Malins’ Beschreibung des Mädchens, das er vergewaltigt hat, hat unterstrichen, was diese jungen Frauen im Gegensatz zu ihr ausgezeichnet und vielleicht die Aufmerksamkeit ihres Mörders auf sie gelenkt hat.«
    Sie trat mit erhobener Hand rasch an die Glastafel. »Seht ihren Stil an. Hier geht’s nicht nur um ihr Haar. Sie sind alle ähnlich gekleidet. Das gilt für die früheren Opfer ebenso wie für Jody. Denkt dabei nicht an Mode. Ich rede von Geschmack und Stil. Von teuer aussehenden, eleganten Sachen. Klassisch. Was für diese Altersgruppe eher ungewöhnlich ist. Jemand wie Malins würde sie vermutlich ›klasse‹ nennen. Die Aufmerksamkeit des Mörders haben sie nicht nur erregt, weil sie blond waren. Nein, der Reiz war viel subtiler und zwingender.«
    Kate stand dicht vor der Glastafel und deutete auf die nebeneinander angeordneten Fotos, während sie ihre Kollegen ansah. »Seht ihr? Die Farben, die sie getragen haben, wie sie sich gekleidet haben?« Die Fotos waren unterschiedlich, aber einige zeigten die jungen Frauen in voller Größe. »Seht sie euch an. Weiße Bluse. Halskette aus Zuchtperlen. Cremefarbener Pullover. Hellblaue Polobluse, braune Mokassins. Nichts wirklich Modisches.« Sie machte eine Pause, betrachtete das Foto von Molly mit ihrem goldenen Namenshalsband und zeigte darauf. »Das stört

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