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Kalter Schlaf - Roman

Kalter Schlaf - Roman

Titel: Kalter Schlaf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A J Cross
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eingegangen – ohne die unverständlichen oder unvollständigen Anrufe oder die von Leuten, die wortlos aufgelegt hatten, mitzuzählen.
    Sie studierte die Informationen zu den Namen auf der Anruferliste. Mehrere Frauen hatten den Verdacht geäußert, ihre Partner könnten etwas mit den KUF -Fällen zu tun haben. Joe und Bernie hatten sie einzeln überprüft und nichts Verdächtiges feststellen können. Zwei Anrufe von älteren Frauen, die meldeten, Männer interessierten sich für sie. Ein Mann erwies sich als der Postbote der Anruferin, der andere als ein bekannter Trickbetrüger, dessen Masche es war, bei älteren Menschen zu klingeln und sich ihnen als Gärtner anzudienen. Er war festgenommen worden. Auch die restlichen Anrufe waren überprüft worden. Aber keiner erfüllte das Kriterium, dass ein Unbekannter sich auf subtile Weise an eine Frau heranmachte, die den bisherigen Mordopfern äußerlich ähnlich war.
    Kate war deprimiert. Vielleicht mussten sie mehr Zeit ansetzen. Sie dachte an die Idee, mit der sie hergekommen war.
    Malins saß in der Rose Road in einer Kellerzelle für Untersuchungshäftlinge. Kate wusste, Furman hatte dafür gesorgt, dass Joe heute Nachmittag zu einer fünfköpfigen Auswahlkommission für Bewerber für das bewaffnete Eingreifteam gehörte. Und Joe hatte ihr erzählt, dass der Inspector Bernie zu Nachforschungen in Malins’ Umfeld nach Solihull geschickt hatte.
    Kate war froh, dass das KUF -Büro leer war, als sie ihre Idee weiterverfolgte. Sie nahm den Telefonhörer ab, wählte eine interne Nummer und hoffte, dass Stirling an seinem Platz sein würde. Er meldete sich nach dem zweiten Klingeln.
    »Hi, Gus.« Kate kam sofort zur Sache. »Hören Sie, was halten Sie davon, wenn ich runtergehe und mit Ihrem Gast rede, solange noch Zeit ist?«
    Sie wartete, während er sich die Sache durch den Kopf gehen ließ. »Meinetwegen gern, Kate, aber da Malins keinen Anwalt wollte, muss er selbst entscheiden, ob er dazu Lust hat. Weil wir ihn einer schweren Straftat verdächtigen, haben wir eine Fristverlängerung beantragt, sodass er noch etwas länger bei uns ist. Überlassen Sie das ruhig mir. Ich melde mich wieder.«
    Er rief fast augenblicklich zurück und bestätigte, Malins sei bereit, mit ihr zu sprechen.
    Binnen fünf Minuten stand Kate im Zellenblock im Keller. Sie wartete an der Theke darauf, dass der Wachhabende die nötigen Vorbereitungen traf und sie holte. Hier unten war sie noch nie gewesen. Bei allen bisherigen KUF -Fällen waren die Verdächtigen in einen der oberen Vernehmungsräume gebracht worden. Sie sah sich um. Eintönig graue Wände und eine schwere Metalltheke, die den Weg zu den Zellen und Vernehmungsräumen dahinter versperrte.
    »Okay, Dr. Hanson. Er ist so weit und erwartet Sie.«
    Kate folgte dem Sergeant zu einem kleinen Vernehmungsraum. Er öffnete die Tür und trat beiseite, um ihr den Vortritt zu lassen. Drinnen stand ein weiterer Uniformierter neben der Tür. Sie wusste, dass die beiden im Raum bleiben würden. An dem Tisch mit dem großen Recorder der Marke PACE saß Malins.
    Als Kate sich ihm gegenüber auf einen der schweren Stühle setzte, musterte Malins sie zunächst nur aus dem Augenwinkel. Er war sichtlich aufgebracht und auch unruhig und hatte vermutlich nur aus Langeweile zugestimmt, mit ihr zu reden.
    »Hallo, Mr. Malins.« Er sah von den Uniformierten an der Tür zu ihr hinüber, dann fixierte er wieder die Tischplatte, die Arme vor seiner breiten Brust verschränkt. Kate entschied sich für die direkte Methode.
    »Sie sitzen hier als möglicher Verdächtiger in der Mordsache Jody Westbrooke …«
    »Alles Ihre Schuld!«
    Kate schüttelte den Kopf. »Ich persönlich bezweifle, dass Sie als Täter infrage kommen.«
    Malins starrte sie einige Sekunden lang misstrauisch an. »Sehr interessant, Schätzchen, aber … oh, Scheiße, ich bin noch immer hier!« Er funkelte die Beamten an der Tür an.
    »Wieso lassen Sie sich nicht von einem Anwalt vertreten, Mr. Malins?«
    Er starrte Kate zornig an, beherrschte sich jedoch. »Ich dachte, ich wär’ nach ’ner Stunde wieder draußen. Ich hab nichts verbrochen, und der Anwalt, der mich sonst vertritt, ist verreist. Aber ich fang an, mir die Sache anders zu überlegen.« Er verfiel in Schweigen und wandte sich ab, aber Kate war sein ausweichendes Verhalten nicht entgangen.
    Sie fixierte ihn streng. »Mr. Malins, Sie müssen mit mir reden.«
    »Ja, meinetwegen.« Er sah erst den PACE -Recorder, dann Kate

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