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Kalter Schlaf - Roman

Kalter Schlaf - Roman

Titel: Kalter Schlaf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A J Cross
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Gedanken versunken, zählte sie die Gegenstände auf, die Connie ihnen gezeigt hatte. Das Gewebeband, die Handschellen, die selbst hergestellte Maske und das noch nicht identifizierte Stückchen Pappe. Eines stand für Kate fest: Sie hatten es mit einem sehr engagierten Mörder zu tun.
    Kate riss die zweiflügelige Terrassentür auf, die fast die ganze Rückwand ihrer Küche einnahm und zog fragend eine Augenbraue hoch, während sie Joe eine Flasche hinhielt, damit er das Etikett lesen konnte. Er saß am Küchentisch und blätterte in dem kleinen Buch mit Ratschlägen für getrennt lebende und geschiedene Eltern.
    Er sah auf und nickte. »Heute ist Freitag. Da dürfen wir uns einen Schluck gönnen.«
    Kate holte den Korkenzieher aus der Schublade. »Ich habe den Eindruck, dass Furman uns von Cranham fernhalten will. Was, glaubst du, bezweckt er damit?«
    Joe nahm das angebotene Glas entgegen, trank einen kleinen Schluck und stellte es auf den Tisch. »Furman will unbedingt Karriere machen. Er macht für sich selbst Reklame, klopft jede Situation auf mögliche Vorteile für sich ab und ordnet andere Leute nach Geld, Macht und Einfluss ein. Er fürchtet sich davor, einen reichen Clan zu verärgern.« Er sah Kate ins Gesicht. »Ich kann den Kerl nicht leiden.«
    Kate nickte lächelnd. »Ich hatte den vagen Eindruck, dass er nicht auf deiner Adressliste für Weihnachten steht.«
    Ein Wort, das Joe benutzt hatte, hallte in ihren Gedanken nach. Geld .
    Plötzlich ging die Haustür auf, und sie hörten Stimmen. Maisie. Und Kevin. Was machte er schon wieder hier? Maisie kam, von ihrem Vater gefolgt, in die Küche gestürmt.
    »Hi, Mom! Hi, Joe! Seht mal, wer eben gekommen ist. Daddy hat gesagt, dass er mit mir nach Disneyland fährt und …«
    »Halt, halt! Nur langsam, Maisie-Maus . Ich habe gesagt, dass das von meiner Arbeitsbelastung abhängt – und ob ich lange genug Urlaub machen kann.« Sein Blick streifte Kate, die sich bemühte, freundlich zu bleiben. Joe und er nickten sich zu.
    »Florida«, sagte Kevin. »Praktisch vor Ihrer Haustür.«
    Joe stand auf, leerte sein Weinglas und stellte es auf die Arbeitsfläche. »Plus oder minus tausend Meilen.«
    »Joe ist aus Boston, Daddy. Das hab ich dir gesagt !«
    »Länger hier?«, fragte Kevin beiläufig, während er zu Kate hinübersah.
    »Ungewiss«, antwortete Joe ebenso beiläufig.
    Während sie Joe zur Haustür brachte, musste sie wieder an Namen und Geld denken. An die kurze Mitteilung auf Mollys Schreibtisch. J. Sie dachte an die Namen mit J, die es in diesem Fall bisher gab.
    J. wie John Cranham?
    Oder J. wie Jason Fairley?
    J. wie Julian. Wohl kaum.
    J. … wie Joe.

16
    Am Samstagmorgen gegen sieben Uhr war Kate bereit, den Plan, den sie am Vorabend ausgearbeitet hatte, in die Tat umzusetzen. Nachdem Kevin gegangen war, hatte sie eine Stunde in ihrem Arbeitszimmer gesessen, um die Vorlesungen der kommenden Woche vorzubereiten. An diesem Wochenende wollte sie etwas mehr Zeit mit Maisie verbringen können.
    Weil Molly James’ sterbliche Überreste nun eindeutig identifiziert waren, konnte sie nicht verhindern, dass der Fall ihre Gedanken beherrschte. Bevor sie Joe oder Bernie in ihre Ideen in Bezug auf den Charakter von Mollys Mörder einweihte, wollte sie gründlicher darüber nachdenken und das Verhalten des Täters eingehend analysieren. Was wiederum Rückschlüsse auf seine Denkweise zulassen würde.
    Kate lief leichtfüßig die Treppe hinauf, um nach Maisie zu sehen, die fest schlief. Sie hatte ihr gestern Abend gesagt, dass sie an diesem Morgen früh aus dem Haus gehen würde. Jetzt hastete sie wieder nach unten, nahm ihre Schlüssel mit und verließ das Haus.
    Der Meilenzähler zeigte 5,7 Meilen an, als Kate an der Stelle am Rand der Umgehungsstraße parkte, an der Bernie vor einigen Tagen den Wagen abgestellt hatte. Während hinter ihr einzelne Autos vorbeifuhren, starrte sie durch die getönte Scheibe zu dem Fundort hinüber, der hinter den in der Morgensonne unbeweglich dastehenden Bäumen lag. Dann stieg sie aus, schloss die Fahrertür, sperrte ab und machte sich daran, dem Trampelpfad zu folgen.
    An den Überresten des Feuers vorbei gelangte sie auf die Lichtung, wo das Zelt der Spusi gestanden hatte. Sie blieb stehen, sah sich unsicher um. Einige Markierungen und das gelb-schwarze Absperrband waren noch hier. Sie schlüpfte darunter hindurch und war überrascht, dass niemand zu sehen war, der den Fundort bewachte. Personalabbau?
    Kate ging über den

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