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Kalter Schlaf - Roman

Kalter Schlaf - Roman

Titel: Kalter Schlaf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A J Cross
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Westbrooke sind nicht wir zuständig; sie ist ein Fall für die Oberen. Aber bei diesem Treffen erfahre ich nähere Einzelheiten über ihr Verschwinden, über die wir in der KUF diskutieren können. Zieh dich jetzt an, dann nehme ich dich mit. Unterwegs kannst du mir erzählen, was du aus Janine Walkers Tagebuch, das du gestern mit nach Hause genommen hast, alles erfahren hast.«
    Sie sah sich auf dem Weg zur Tür rasch zu ihm um. »Woher weißt du das?«
    Er grinste nur. »Ich kenne dich, Hanson.«
    »Lass mir zehn Minuten Zeit, um zu organisieren, dass Maisie abgeholt wird. Trink inzwischen einen Kaffee.«
    In Joes Wagen sitzend, zwang Kate sich dazu, ihre häuslichen Sorgen beiseitezuschieben. Sie schilderte kurz, welche Erkenntnisse sie aus dem Tagebuch gewonnen hatte, dann sah sie erstaunt nach draußen.
    »Wieso fahren wir von hinten in die Rose Road?«
    »Um den Medien zu entgehen. Die belagern jetzt den Haupteingang.«
    Die Medien. Kate biss sich auf die Unterlippe. Lokales und nationales Aufsehen. Sie dachte an frühere Vergewaltigungsfälle, die ihrer Ansicht nach den Entführungen vorausgegangen waren. Vorfälle, zwischen denen Monate oder Jahre gelegen hatten. Sie biss sich erneut auf die Unterlippe. Und nun diese junge Frau. War sie ihm zum Opfer gefallen? Mordete er wieder?
    Im Büro der KUF saßen Bernie und Julian, Kaffeebecher vor sich, am Tisch. Die Jalousien waren heruntergelassen.
    »Bisschen früh am Tag, um die Sonne auszusperren«, meinte Kate.
    »Irgendein Klugscheißer hat verbreitet, dass hier unser Büro ist. Vorhin hat mich ein Pressefotograf am Fenster entdeckt und geknipst.«
    »Bestimmt ein tolles Foto«, murmelte Kate, während sie sich einen Tee einschenkte, bevor sie ihre Kartons mit Ermittlungsunterlagen öffnete und dabei zu Julian hinübersah, der lustlos seine PC -Tastatur bearbeitete.
    »Wie geht’s, Jules?«, fragte Joe im Vorbeigehen.
    Julian zuckte mit seinen schmalen Schultern. Joe machte einen Schritt zurück, musterte den jungen Mann prüfend.
    »Hey, alles in Ordnung, Kumpel? Wird Ihnen die Arbeit zu viel?«
    Julian schüttelte den Kopf. »Ich brauche weitere Protokolle über durchgeführte Besuche und Vernehmungen, damit ich diese Informationen eingeben und nach Anomalien suchen kann. Furman ist deswegen ständig hinter mir her. Er vergisst, dass ich hier nur in Teilzeit …«
    Die Bürotür ging auf, und Harry Creed erschien, Matt Prentiss hinter sich.
    »Julian, ich habe ab Mittag frei, deshalb ist heute Nachmittag Matt für Sie zuständig. Er zeigt Ihnen, wie man die Grabung an einem Fundort organisiert, okay?«
    Prentiss sah Julian an. »Drei Uhr. Kommen Sie nicht zu spät. Um vier Uhr bin ich weg.«
    Julian nickte, und die beiden verschwanden, als die Tür sich schloss.
    Kate beobachtete Julian über ihren Kaffeebecher hinweg. Hing seine schlechte Laune mit Prentiss zusammen? Sie war deprimiert. Probleme zu Hause, Probleme bei den Ermittlungen, und sie hatte Julian noch immer nicht über seine Erfahrungen mit Prentiss befragt. Eine schöne Betreuerin bist du, Hanson. Sie rieb sich das Gesicht. Wieso machten Heranwachsende immer Probleme? Selbst wenn es nicht die eigenen Kinder waren?
    Das Telefon klingelte, und Bernie nahm sofort ab. »Ja? Oh … hallo.«
    Kate fiel auf, dass seine Tonart sich veränderte, und beobachtete, wie er sich übers Haar fuhr. Also kam der Anruf bestimmt von Connie. Sie hörte zu.
    »Hm … was du nicht sagst. Dieser Sch … so, so. Tut er das?« Bernie verabschiedete sich freundlich und legte auf.
    »Was hat Connie gesagt?«, fragte Kate, als Joe und er zum Fenster unterwegs waren.
    »Die Medien sind mit Verstärkungen da. Sie haben von der neuesten Vermissten gehört. Connie sagt, dass Igor ihr eben erzählt hat, dass Furman draußen steht und ihnen seine Sicht der Dinge erklärt.«
    »Und die wäre?«, fragte Kate. Sie stand ebenfalls auf.
    »Igor sagt, dass er trotz der Ereignisse von heute Nacht praktisch leugnet, dass wir es mit einem Serienmörder zu tun haben, aber falls es sich um einen handeln sollte, was er bezweifelt, kann er der Öffentlichkeit versichern, bla-bla, dass alles getan wird, et cetera, et cetera, damit der Täter so rasch wie möglich gefasst wird. Typisch Furman – er hält sich wieder mal alle Möglichkeiten offen.«
    Kate trat zu ihnen ans Fenster. »Und zu seinem Glück hat die Öffentlichkeit seine vollmundigen Versprechungen längst vergessen, sollte der aus seiner Sicht schlimmste Fall

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