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Kalter Tod

Kalter Tod

Titel: Kalter Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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kehrte an seinen ursprünglichen Platz zurück.
    »Bestünde die Gefahr einer Strahlenbelastung, wären die TLD-Anzeigen an den Ringen schwarz«, sagte sie. »Das ist die Frühwarnung. Aber nachdem sie nicht schwarz sind, haben wir nichts zu befürchten. Außerdem habe ich das hier dabei.«
    Sie zog ihr Sakko zurück, sodass ein kleines schwarzes Kästchen sichtbar wurde, das wie ein Pager an ihrem Gürtel befestigt war.
    »Ein Strahlenmessgerät«, erklärte sie dazu. »Glauben Sie mir, wenn eine Gefährdung bestünde, würde dieses Ding loslegen wie nichts, und ich wäre die Erste, die das Weite suchen würde. Aber es besteht keine Gefahr. Es ist alles im grünen Bereich, okay?«
    Die Leute am Tatort begannen zögernd, an ihre Plätze zurückzukehren. Harry Bosch stellte sich dicht neben Walling und fasste sie am Ellbogen.
    »Kann ich kurz mit dir reden?«
    Sie verließen den Aussichtspunkt und gingen in Richtung Mulholland Drive. Bosch hatte das Gefühl, dass sich das Machtverhältnis verschob, versuchte aber, es sich nicht anmerken zu lassen. Er war aufgebracht. Er wollte nicht die Kontrolle über den Tatort verlieren, aber diese Art von Informationen drohten, genau das zu bewirken.
    »Was machst du hier eigentlich, Rachel?«, sagte er. »Was geht da vor?«
    »Mir geht es nicht anders als dir. Ich bekam mitten in der Nacht einen Anruf und den Auftrag, auszurücken.«
    »Das hilft mir nicht im Geringsten weiter.«
    »Ich versichere dir, ich bin hier, um zu helfen.«
    »Dann fang schon mal an, zu erzählen, was genau du hier tust und wer dich hergeschickt hat. Das wäre mir eine große Hilfe.«
    Walling blickte sich um und sah dann wieder Bosch an. Sie deutete über das gelbe Absperrungsband.
    »Können wir?«
    Bosch streckte die Hand aus, damit sie voranging. Sie duckten sich unter dem Tape durch und traten auf die Straße hinaus. Als er das Gefühl hatte, dass sie außer Hörweite waren, blieb er stehen und sah sie an.
    »Okay, das dürfte weit genug sein«, sagte er. »Was wird hier gespielt? Wer hat dich geschickt?«
    Sie sah ihm wieder in die Augen.
    »Hör zu, was ich dir jetzt sage, muss unbedingt unter uns bleiben. Zumindest vorläufig.«
    »Also wirklich, Rachel, ich habe jetzt keine Zeit für …«
    »Stanley Kent steht auf einer Liste. Als du oder einer deiner Kollegen heute Abend seinen Namen in den National Crime Index Computer eingegeben hat, ging in Washington DC ein rotes Warnlicht an, und gleichzeitig wurde ich über Tactical verständigt.«
    »Heißt das, der Kerl war ein Terrorist?«
    »Nein, er war Medizinphysiker. Und, so viel ich weiß, ein unbescholtener Bürger.«
    »Und was ist dann mit diesen Strahlungsringen? Und warum taucht mitten in der Nacht das FBI hier auf? Auf was für einer Liste stand Stanley Kent?«
    Walling überging die Frage.
    »Darf ich dich vielleicht erst mal fragen, Harry, ob schon jemand in der Wohnung dieses Mannes war oder bei seiner Frau angerufen hat?«
    »Bis jetzt noch nicht. Wir haben uns erst den Tatort angesehen. Aber ich werde …«
    »Dann, glaube ich, sollten wir das umgehend nachholen«, sagte sie in dringlichem Ton. »Fragen kannst du mir unterwegs stellen. Hol seine Schlüssel, falls uns niemand öffnet. Und ich hole inzwischen mein Auto.«
    Walling wandte sich zum Gehen, aber Bosch hielt sie am Arm zurück.
    »Ich fahre«, sagte er.
    Er deutete auf seinen Mustang und ließ sie stehen. Er ging zu dem Streifenwagen, auf dessen Motorhaube noch immer die Beweismitteltüten ausgebreitet waren. Inzwischen bereute er bereits, Edgar so rasch weggeschickt zu haben. Er winkte dem diensthabenden Sergeant.
    »Hören Sie, ich muss den Tatort verlassen, um mir das Haus des Opfers anzusehen. Es dürfte nicht allzu lange dauern, außerdem müsste Detective Ferras jeden Moment aufkreuzen. Lassen Sie den Tatort einfach so, wie er ist, bis einer von uns kommt.«
    »Alles klar.«
    Bosch holte sein Handy heraus und rief seinen Partner an.
    »Wo sind Sie?«
    »Gerade vom Parker Center losgefahren. In zwanzig Minuten bin ich da.«
    Bosch erklärte Ferras, er müsse sich vom Tatort entfernen, und fügte hinzu, Ferras solle sich beeilen. Dann beendete er das Gespräch, schnappte sich die Beweismitteltüte mit dem Schlüsselbund vom Kofferraumdeckel des Streifenwagens und steckte ihn in seine Jackentasche.
    Als er zu seinem Auto kam, sah er, dass Walling bereits auf dem Beifahrersitz saß. Sie beendete gerade ein Telefongespräch und klappte ihr Handy zu.
    »Wer war das?«, fragte

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